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Untreue in zwei Berliner Pfadfindervereinen

Berlin (dpa/bb) – Ein 31-Jähriger hat Veruntreuungen in zwei Berliner Pfadfindervereinen im Wesentlichen gestanden. Er habe Geld für sich abgezweigt, gab der Angeklagte zum Prozessbeginn am Dienstag vor dem Amtsgericht Tiergarten zu. Allerdings seien es weitaus weniger Fälle gewesen als in der Anklage aufgelistet. Dem 31-Jährigen werden 540 Taten zur Last gelegt. Er soll insgesamt 67 000 Euro veruntreut haben.

Als Vorstandsvorsitzender soll der Angeklagte zwischen März 2011 und Juni 2016 durch Überweisungen, Barabhebungen sowie Einkäufe mit den zu den Vereinskonten gehörigen EC-Karten private Ausgaben getätigt haben. Er habe seine Verfügungsberechtigung für mehrere Vereinskonten missbraucht, «um sich an dem durch Mitgliedsbeiträgen und Zuschüssen erworbenen Vermögen beider Vereine in 540 Fällen rechtswidrig zu bereichern», heißt es in der Anklage. Darüber hinaus soll er ein Gewehr sowie unerlaubte pyrotechnische Gegenstände besessen haben.

Der 31-Jährige sagte, bei den Ausgaben sei es zu «Vermischungen» gekommen. Die Buchführung sei nicht in Ordnung gewesen. Er habe zudem auf dem Gelände eines Pfadfindervereins gewohnt. Laut Anklage soll er sich unter anderem Geld für Kleidung und Lebensmittel abgezweigt haben. Der Prozess um Untreue und Verstoß gegen das Waffengesetz wird am 25. Juli fortgesetzt.

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