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Wir haben es ausprobiert: City Slide in Wiesbaden

Hilke HildebrandtZugegeben, ich bin ein echtes Spielkind! Als ich hörte, dass City Slide nach Wiesbaden kommt, hatte ich meinen Bikini bereits in die Badetasche geworfen, bevor ich mich überhaupt informierte, worum es eigentlich geht.


Eine kurze Recherche nach der ersten Aufregung ergab schließlich, dass es zwei 400 Meter lange Wasserrutschen mitten in Wiesbaden geben soll, die man nach Lust und Laune herunterruschten darf - oh ja, das klingt sowas von nach meinem Geschmack. Die Tasche konnte also gepackt bleiben.

Am vergangenen Sonntag, den 26.07.2015, war es dann endlich soweit. City Slide, der neueste Sommertrend aus den USA, kam zu uns nach Wiesbaden und ich konnte den Rutschspaß endlich nicht mehr nur per Video im Internet betrachten, sondern selbst ausprobieren - aber lest selbst, wie mich meine Tollpatschigkeit die 400 Meter lange Rutsche in der Welfenstraße abwärts befördert hat.

>>> Natürlich war auch unser Stadtleben.de Fototeam vor Ort, um alle Spaß-Wütigen beim Rutschen zu fotografieren! Hier gehts zur City Slide Bildergalerie!


Eure Hilke vom Stadtleben.de Team  

Gummitiere soweit das Auge reicht!

City Slide City Slide City Slide

Zuerst einmal lässt sich im Nachhinein feststellen, dass City Slide sehr viel mehr Nackte-Haut-Körperkontakt mit fremden Menschen mit sich gebracht hat, als ich erwartet hatte. Zeitweise hatte das ganze auch Züge von einem unfreiwilligen Wrestling Vergnügen, aber fangen wir doch von vorne an:

In der Welfenstraße angekommen und umgeben von gefühlten Milliarden von aufgeblasenen Gummitieren die Tageskasse erreicht, meldete ich mich an und bekam mein pinkes Teilnehmer-Bändchen. Pink stand für 14 bis 16 Uhr - genau meine Farbe und meine zwei Stunden Spaß und Rutschvergnügen. 
Ich begann also die bereits rutschende Meute zu beobachten und stellte relativ schnell fest: Ich brauche ein Rutschgefährt. Also reihte ich mich in die Schlange für die verschiedenen Rutschartikel und kaufte mir einen großen Ring für 7 €, den ich direkt mit den bereitgestellten Luftpumpen auffüllte bzw. von einem starken Mann auffüllen ließ - pumpen ist schließlich ein tolles Training. 

Gegen viertel vor zwei stellte ich mich schließlich mit meinem Ring in die Reihe aufgeregt wartender City-Slider, die zur gleichen Zeit gebucht hatten wie ich. Kurz vor zwei wurden wir dann zu den Eingängen geleitet, wo uns schließlich allen gemeinsam erklärt wird, wie wir rutschen müssen, um das Vergnügen optimal auszunutzen. Das Fazit dieser Erklärung war schlicht: Ohne Anlauf, kein Spaß! In der Theorie klingt das natürlich auch ziemlich einfach, die Umsetzung gestaltete sich aber relativ glitschig. 

Kurz bevor ich dran war, schmiedete ich den Plan, Anlauf zu nehmen und mich dann bäuchlings auf meinen Ring zu werfen. Unterstützt vom Anfängerglück, gelang mir das auch ganz gut und ich rutschte mit ausreichend Schwung los. Unter den Bögen, die in regelmäßigen Abständen an der Rutsche befestigt sind, befanden sich Wasserschläuche, die den Rutschweg ständig nass hielten, damit man gut in Schwung bleibt. Ein Glück hatte sich inzwischen die Sonne entschieden, uns durch das rutschige Vernügen zu begleiten, ansonsten wäre mir wohl jetzt, klitschnass wie ich mittlerweile war, ziemlich kalt geworden. 

City Slide City Slide City Slide

Ich rutschte also so vor mich hin, stieß mich mit Händen und Füßen immer mal wieder etwas von der Bande ab und war stolz, wie gut das doch funktionierte, als mir klar wurde, dass sich vor mir ein kleiner Menschenhaufen angesammelt hatte, dem ich weder ausweichen konnte, noch konnte ich rechzeitig bremsen - wie auch. Mit vollem Schwung und immernoch glücklich kreischend bin ich also in das Stauhinderhis reingeprescht und nach mir direkt noch ein, zwei wilde Rutscher. Die Situation erinnerte an Twister spielen in meiner Kindheit, denn auch hier hatte ich kurzzeitig Mühe meine eignen Arme und Beine wiederzufinden. Die Zeit drängte nur etwas, um nicht mehr Leute beim Rutschen zu bremsen, also standen wir alle so schnell es ging wieder auf, holten neuen Schwung und rutschten weiter.

Die weitere Fahrt hielt noch ein paar weitere Massen-Crashs, sowie einige wilde Drehungen mit dem Ring, bei denen ich zwei, drei mal die Bande knutschte, für mich bereit, aber auch diese Turbulenzen endeten genau wie der erste Crash in einem Lachanfall und ich kam aufgeregt, glücklich, größtenteils unversehrt und vor allem strahlend am Ende der Rutsche an.

Ich stelle fest, dass 400 Meter echt lang sind und man wirklich ein Zeit lang unterwegs ist - es ist also nicht weiter schlimm, dass man den Weg dann entsprechend wieder hoch laufen musste - vor allem auch, weil es sich einfach gelohnt hat. Zudem wurde auf dem Weg nach oben Eistee aus Dosen verteilt. Die kleine Erfrischung tat total gut. 

Ich rutschte ingesamt noch zwei Mal, wobei die Sache mit dem Anlauf beim zweiten Mal nicht ganz so gut geklappt hat, aber dafür sicher die umstehenden Teilnehmer sehr belustigt hat. Auch meinen Ring habe ich kurioserweise zwischendurch mal verloren, wodurch ich kurzzeitig auf meinem Bauch weiterrutschte, aber nachdem ich ihn wieder eingesammelt hatte, kam ich abschließend zu meinem erhofften Fazit: Es war schlicht und egreifend ein 400 Meter langes, extrem spaßiges Vergnügen!

Heute, am Tag danach, muss ich zugeben, dass ich zwar ein paar blaue Flecken gefunden habe und es hier und da etwas zwickt, aber das nehme ich für soviel Spaß gerne auf mich und schließlich erinnert es mich an ein richtig cooles Wochenende!

Die glücklichen Gewinner!

Auch unsere Gewinner sind begeistert: Vier unser City-Slide Freikarten Gewinner habe ich bis über beide Ohren strahlend beim Sliden getroffen. Und alle waren sich einig: "Nächstes Jahr sind wir definitiv wieder mit dabei!"

Tobias Gemmer & Lisa-Marie KeilTobias Gemmer (27) und Lisa-Marie Keil (23) haben sich stilecht mit Minions-Ringen und Luftmatratze für die Rutschpartie gewappnet: "Ich bin extrem motiviert, da kann sich das Kind im Mann nochmal so richtig austoben", sagt der Biebricher voller Vorfreude, als ich die beiden am Eingang für das Foto treffe. Nach der ersten Rutschpartie bestätigt mir die mittlerweile durchnässte Rambacherin Lisa-Marie nur schnell im vorbeigehen: "Es ist der Hammer, wir laufen direkt wieder hoch und rutschen nochmal."

Catharina Pulwer & Nicole BostDie beiden Wiesbadenerinnen Nicole Bost (26) und Catharina Pulwer (26), kommen mir am Ende der zwei Stunden am Ausgang entgegen: "Ich musste mir gerade ein Kühlkissen für meinen Ellenbogen holen. Ich bin etwas unglücklich gefallen beim dritten Durchgang, aber sowas kann eben passieren und das wars mir wert", sagt Catharina und nimmt ihre kleine Verletzung mit Humor. "Wir hatten mit unserer ganzen Clique hier ein mega cooles Erlebnis- vielen Dank für die Karten", fügt Nicole hinzu. 

Die City-Slide Stationen

Während Berlin und Wiesbaden schon fleißig gerutscht sind, dürfen sich Hamburg, Mönchen Gladbach, München und Stuttgart in diesem Jahr noch freuen!

>> Hier geht´s zu allen City Slide Terminen und Locations!
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