Di0303. Okt 2017Mi0404. Okt 2017Do0505. Okt 2017Fr0606. Okt 2017Sa0707. Okt 2017So0808. Okt 2017Mo0909. Okt 2017Di1010. Okt 2017Mi1111. Okt 2017Do1212. Okt 2017Fr1313. Okt 2017Sa1414. Okt 2017So1515. Okt 2017Mo1616. Okt 2017Di1717. Okt 2017Mi1818. Okt 2017Do1919. Okt 2017Fr2020. Okt 2017Sa2121. Okt 2017So2222. Okt 2017Mo2323. Okt 2017Di2424. Okt 2017
Emile Parisien Quartet
Datum: Donnerstag, 05.10.2017
Location: Lokal im Mousonturm
Ort: 60316 Frankfurt am Main
Straße: Waldschmidtstraße 4
Wie sich wohl ein Puzzle aus verschiedenen Teilen einer Klangmaterie anhören mag? Solcherart beschrieb der Saxofonist Emile Parisien, der 1982 in Cahors geboren wurde und heute seinem Namen gemäß in der französischen Hauptstadt lebt, die Arbeit seines Quartetts. Am Ende kommt beim Puzzeln tatsächlich ein Bild heraus. Oder besser: eine verschachtelte Geschichte, wie Parisien im Gespräch mit Karl Lippegaus erläuterte. Es ist genau genommen eine dramaturgisch ziemlich raffinierte, sich Seitenwege erlaubende, mit expressiven Passagen nicht geizende Erzählung, die sich immer wieder auf die großen Erzählungen des Jazz bezieht. Und nicht nur auf die. Das Emile Parisien Quartet mag seine kraftstrotzende Ausdruckskraft aus den klassischen Patterns des Hardbop und des frühen Free Jazz gewinnen, aber eine richtige Vitalspritze kommt aus ganz anderen Klang-Regionen: Manchmal erahnt man nordafrikanische Musiktraditionen, manchmal hört man ein bisschen Spätromantik und Neue Musik, manchmal knallenden Funk. All diese Puzzleteile ergeben dann zusammengefügt weniger ein idyllisches Genrebild, als vielmehr ein expressionistisches, wilde Bewegungen einfangendes Gemälde.
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