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Frankfurt

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Frankfurt geht aus!

Der neue Genuss-Guide für die Mainmetropole

Am Freitag den 18.07. erscheint die 26. Edition des großen Frankfurter Restaurantführers FRANKFURT GEHT AUS! mit einer Druckauflage von 55.000 Exemplaren. Unsere Tester haben auch in diesem Jahr wieder Hunderte Frankfurter Restaurants auf Topf und Teller geprüft. Nur die besten Lokale kommen auch ins Heft, übersichtlich rubriziert und als „Tops“ und „Flops“ aufgelistet.

Die redaktionellen Highlights

Was wären Frankfurts Top-Köche wie Matthias Schmidt, Carmelo Greco oder Mario Lohninger ohne die besonderen Zutaten, aus denen sie ihre Menüs zaubern? Natürlich hüten die Küchenchefs die Adressen ihrer Lieferanten wie ihren Augapfel, doch für FRANKFURT GEHT AUS! lüften Sie das Geheimnis und enthüllen, wo die Leser den frischsten Fisch, die besten und ausgefallensten Gewürze oder edle exotische Pilze kaufen können - letztere wachsen gar an einem Ort, den man kaum für möglich gehalten hätte.

Wo man in der Mainmetropole Prominente beim Essen treffen kann, verraten die bekannten Persönlichkeiten in FRANKFURT GEHT AUS! selbst. Darüber hinaus liefern Rapper Moses Pelham, DJ Julian Smith, Lifestyle-Lady Manuela Mock und viele weitere gleich einen Tipp mit, welches Gericht man am besten in den jeweiligen Restaurants bestellt.

Außerdem im Heft: Die Genussakademie zieht Bilanz und kündigt die kommenden Programm-Highlights in der JOURNAL-Kochschule an; die Redaktion empfiehlt spannende Event-Locations für private Feierlichkeiten und die Frankfurter Stadtevents stellen ihre kulinarischen Führungen vor.
Als besondere Zugabe erhalten alle Käufer von FRANKFURT GEHT AUS! die neue Ausgabe des GENUSS-MAGAZINS als Heft im Heft.

Die Restaurants

Die Tester von FRANKFURT GEHT AUS! wählten auch im 26. Jahr wieder nach strengen und objektiven Kriterien die Spitzen-Restaurants, besten Landesküchen, die angesagtesten Bars und Szene-Treffs sowie zahlreiche weitere Lokale aus. Wie immer ist die ganze Bandbreite vertreten: von den exklusiven Frankfurter Gourmet-Tempeln über exotische Geheimtipps bis hin zur besten Dönerbude. Jeder Geschmack und jeder Geldbeutel wird dabei in den verschiedenen Top-Listen berücksichtigt. Natürlich gibt es aber auch hier wieder einige Neuigkeiten zu vermelden:

Brandneu ist zum Beispiel die Top 5 Trend & Style: Hier hat die Redaktion die besten Restaurants zusammengestellt, in denen der Zeitgeist zelebriert wird - mit moderner Einrichtung, kreativen Ideen und einer Küche, die sich nicht um Konventionen schert, sondern regionale Produkte mit internationalen Kochtraditionen kombiniert.

Ebenfalls neu ist die Top 4 Vegetarisch & vegan, die sich dem in den vergangenen Monaten sprunghaft angewachsenen Angebot an Restaurants mit fleischloser Küche widmet. In diesen Restaurants kommt definitiv mehr als Grünkernbratlinge und Tofubratwurst auf den Tisch!

Nichts geändert hat sich jedoch am strengen Reglement der Tester: Alle Restaurants wurden absolut geheim getestet, alle Rechnungen von den Testern selbst bezahlt. Die Auswahl und Bewertung der Restaurants durch die Redaktion erfolgte ausschließlich aufgrund ihrer Qualität; im Falle eines Flops wurden die schlechten Küchenleistungen durch die Besuche mehrerer unterschiedlicher Tester an verschiedenen Tagen bestätigt.

Doch wer kann diesmal den Rang als bester Koch der Stadt für sich beanspruchen? Nachdem sich die beiden zur Tiger-Gastronomie gehörenden Köche Alfred Friedrich und Andreas Krolik im vergangenen Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz lieferten, das Andreas Krolik mit seiner eleganten französischen Genussküche im Tiger-Restaurant ganz knapp für sich entschied, war dieser Zweikampf unter Kollegen in diesem Jahr besonders spannend. Beide haben noch eine Schippe draufgelegt, Friedrich wird im Lafleur gar die Form seines Lebens bescheinigt. Weil die Tester hier wie dort gleichermaßen begeistert waren und Qualitätsunterschiede nicht erkennbar waren, bekommen diesmal ausnahmsweise beide den zweiten Platz.

So gut Krolik und Friedrich aber auch sind, einem müssen sie sich auch in diesem Jahr wieder geschlagen geben: Matthias Schmidt, dem Chefkoch der Villa Merton, dessen Nova-Regio-Stil jedes Jahr aufs Neue für ein genussreiches Spektakel sorgt.

Fest steht allerdings auch, dass dies die letzte Auszeichnung von FRANKFURT GEHT AUS! für Schmidt in der Villa Merton sein wird: Zum Ende des Jahres wird der Koch die Villa Merton verlassen und dem Friedberger André Großfeld den Schlüssel zur Küche übergeben. Schmidt sucht jedoch ein neues Restaurant im Raum Frankfurt und wird den Feinschmeckern der Mainmetropole also wahrscheinlich erhalten bleiben.

Wie immer ausgezeichnet speisten die Tester auch bei Platz 4 und 5 der besten Köche der Stadt: bei Patrick Bittner im Restaurant Francais und bei Valéry Mathis in Erno’s Bistrot im Westend. Auf den Plätzen 6 bis 10 folgen das Weinsinn mit Chefkoch André Rickert und seinem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis, das Seven Swans, wo Kimberley Unsinn aufgrund einer Babypause den Küchencheftitel an ihren ehemaligen Souschef Jan Hoffmann übergeben hat, das Max on One, wo statt Martin Steiner nun ebenfalls der ehemalige Souschef Marc Schulz als Chefkoch am Herd steht und auf Küche mit internationalen Spitzenprodukten setzt, dann Szeneliebling Thomas Haus im Restaurant Goldman und - auf Platz 10 - das Emma Metzler mit dem neuen Chefkoch Hannes Ceglarz.

Die Flops

Die Tester von FRANKFURT GEHT AUS! haben aber auch in diesem Jahr nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Die schlimmsten davon - durch mehrmalige Besuche bestätigt -, finden sich wie immer auf der Flop-Liste. Eine Geschmacksprobe gefällig?

In Ortlieb’s Scheune bekamen die Tester nicht nur komplett durchwachsene, trockene Lammkrone und nach muffigem Ei schmeckende Apfelpfannküchlein serviert, sondern wurden auch Zeuge eines ungeheuerlichen Vorgangs: Hinter der Theke wurde doch tatsächlich günstiges Mineralwasser aus PET-Flaschen in die formschönen Glasflaschen eines bekannten Herstellers umgefüllt!
Tief bergab ging es im Sümela II in der Innenstadt, wo tot frittierte Muscheln, Zucchini mit Wuchsansatz, labbrige Paprika und völlig überteuerte, beinahe geschmacksneutrale Nudelteigtaschen auf dem Teller liegen blieben.
Regelrecht abgestürzt ist auch das Toan, letztes Jahr noch Platz eins unter den vietnamesischen Restaurants. Diesmal wurde unter anderen Scheußlichkeiten eine Ente serviert, die zur einen Hälfte an vertrocknetes Knabbergebäck erinnerte, zur anderen Hälfte mit extrem schwabbeliger, fettiger Haut daherkam. Getoppt wurde das nur noch von einer schleimigen Garnele, auf deren Oberfläche sich bereits weiße Schlieren abgesetzt hatten.
Galgenhumor bewiesen die Tester in der Hacienda Mexican Grill Bar auf der Berger Straße, wo sie die unglaubliche Dehnbarkeit des Inhalts der Mozzarella Sticks überprüften - erst nachdem das gelbliche Band eine Länge schon einem geschätzten halben Meter erreicht, brach es mit einem hässlichen Schnalzgeräusch in zwei Teile. Ansonsten gab es hier angesichts von verbranntem Filetsteak, das nach ungewürzter Asche schmeckte, mehlig-verkochten Kartoffeln und Auberginen von ledriger Konsistenz aber herzlich wenig zu lachen.

Die Umfirmierung zum Namen Olive Grove hat der Küche der ehemaligen Chalet Multilounge im Westhafen nicht gut getan: Hier kapitulierten die Tester unter anderem vor durchwachsenem Schweinenacken am Souvlaki-Spieß, der mehr aus Knorpel und Fett als aus genießbarem Fleisch bestand, und Parmesan, der auch noch eine halbe Stunde später fies nachschmeckte.
Schlimmer geht’s immer, und was die Tester in Dolly Busters Restaurant Buster Pasta an der Konstablerwache erlebten, wäre dafür ein gutes Beispiel: Pizza mit labbrigem Boden, pampige Pasta, lieblos hin- äh, angerichteter Salat mit künstlich schmeckendem Dressing plus eine
äußerst dreckige Toilette, deren widerwärtiger beißender Geruch locker mit jedem Bahnhofsklo mithalten könnte - da sehen unsere Tester zurecht rot.
Trotz schöner Location konnte auch das neue Alex auf dem Dach des Shopping-Centers Skyline Plaza nicht überzeugen: Ewig scheinende Wartezeiten, kaltes Essen, knorpeliges, durchgebratenes Steak und moderig riechende Brombeeren sind nur einige der Gründe, warum die Tester hier von einem Besuch abraten.

Ebenfalls nicht mit Ruhm bedeckte sich Yam Yam Döner in der Innenstadt: Während die Bestandteile der Salate anscheinend nach Gutdünken variiert werden, aber nie vollständig auf dem Teller zusammenkommen, hinterlässt der nichtssagende Döner ein unangenehmes Gefühl im Magen und einen noch unangenehmeren Geschmack im Mund.
Ein ähnliches Bild bot sich den Testern im Sachsenhäuser Food Galaxy, wo sie penetrant fischige und widerwärtig riechende Meeresfrüchte, zähes Fleisch und labberige, halb rohe Pommes vorgesetzt bekamen.
Schlechtes Essen bis an die Haustür liefert derweil La Bionda aus Bockenheim. Überzeugen konnten weder die indischen noch die italienischen oder die thailändischen Gerichte - staubtrockenem Fleisch, pampigen Saucen und dem unkontrollierten Einsatz von Gewürzen sei dank. Bodenlos: das noch gefroren gelieferte Tiramisu, an dem sich die Tester fast die Zähne ausgebissen haben.

Quelle: Journal Frankfurt
Foto: Dirk Ostermeier
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