Die Revolution prüft ihre Kinder. Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille haben die Jakobiner, angeführt von Robespierre, ihre Schreckensherrschaft errichtet. Danton, als Justizminister einst selbst verantwortlich für die „Septembermorde“ an unschuldigen Gefangenen, hat nun Zweifel an einer „Tugend, die durch den Schrecken herrschen soll“. Vergeblich versucht er, Robespierre von einer weniger radikalen Politik zu überzeugen. Indem er sich öffentlich gegen den Strom der Ereignisse stellt, unterschreibt er sein eigenes Todesurteil. Georg Büchners einziges zu Lebzeiten verlegtes, jedoch erst 67 Jahre später uraufgeführtes Drama ist eines der ersten dokumentarischen Theaterstücke, das mit dem Einsatz wörtlicher historischer Zitate und Umgangssprache seiner Zeit weit voraus war. Aus der historischen Figur des Danton gestaltet Büchner den Prototypen eines zweifelnden Revolutionärs, den seine Schuldgefühle und seine Hybris gleichermaßen daran hindern, zu handeln und sich zu retten.
Die Schweizer Regisseurin Simone Blattner arbeitete am Schauspiel Frankfurt und zuletzt regelmäßig am Staatsschauspiel Dresden. Sie legt nach Der große Marsch / Minna von Barnhelm und Amphitryon ihre dritte Arbeit in Karlsruhe vor und inszeniert zu den Büchner-Jahren 2012 und 2013 dessen politisch-dramatisches Vermächtnis.
REGIE Simone Blattner BÜHNE Alain Rappaport KOSTÜME Claudia González Espíndola MUSIK Christopher Brandt DRAMATURGIE Annalena Schott, Judith Heese THEATERPÄDAGOGIK Verena Lany
Sa1111. Feb 2017So1212. Feb 2017Mo1313. Feb 2017Di1414. Feb 2017Mi1515. Feb 2017Do1616. Feb 2017Fr1717. Feb 2017Sa1818. Feb 2017So1919. Feb 2017Mo2020. Feb 2017Di2121. Feb 2017Mi2222. Feb 2017Do2323. Feb 2017Fr2424. Feb 2017Sa2525. Feb 2017So2626. Feb 2017Mo2727. Feb 2017Di2828. Feb 2017Mi0101. Mär 2017Do0202. Mär 2017Fr0303. Mär 2017Sa0404. Mär 2017
Dantons Tod
Unterhaltung