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Mainz-Kostheim

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Falsche Alarme bei Feuerwehr häufen sich

Wiesbaden (dpa/lrs) - Zwischen Wiesbaden und Mainz häufen sich falsche Alarmierungen über ins Wasser gefallene Personen. «Es handelt sich um böswillige Alarmierungen», sagte Axel Pitthan vom Lagedienst der Wiesbadener Feuerwehr über Notrufe an Rhein und Main. «Das Phänomen gibt es seit zwei oder drei Monaten öfter.» Die Fehlalarme seien mit einen enormen zeitlichen und personellen Aufwand verbunden, sagte Pitthan.

Am Sonntag war die Feuerwehr in Wiesbaden alarmiert worden, weil ein oder zwei Personen bei Mainz-Kostheim in den Main gefallen sein sollten. Auch nach mehrfachem Anhören habe der Anruf authentisch geklungen, so dass die Feuerwehr eine Suchaktion gestartet habe. Taucher, Wärmebildkameras, ein Polizeihubschrauber und die DLRG seien im Einsatz gewesen und hätten den Main abgesucht. Die Einsatzkräfte hätten aber keinerlei Indizien für einen echten Notfall gefunden. Zudem habe es am helllichten Tag keinerlei weitere Zeugen gegeben. «Man hat uns vermutlich veralbert», sagte Pitthan am Montag.

Wenn die Leitstelle nach einem Anruf zuerst ausführliche Nachforschungen anstelle, verzögere sich der Einsatz zu sehr. Nachdem die Einsatzkräfte aber nichts fanden, habe die Feuerwehr ermittelt, dass der Anruf von einer Telefonzelle aus abgesetzt worden sei, die ein Stück von der gemeldeten Stelle entfernt stehe, sagte Pitthan. Wer die Feuerwehr täusche und grundlos anrufe, müsse später die Kosten für den Einsatz übernehmen, sagte Jürgen Habenicht von der Hessischen Wasserschutzpolizei.

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