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Potsdam

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Noch keine Spur von Flüchtlingen aus Eisenhüttenstadt

Potsdam (dpa/bb) - Die 48 irakischen Flüchtlinge aus der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) bleiben vorerst verschwunden. Es sei allerdings plausibel, dass sich die Flüchtlinge - darunter ganze Familien mit Kindern - an einer anderen Stelle in Deutschland wieder melden, sagte der Sprecher des Potsdamer Innenministeriums, Ingo Decker, am Mittwoch.

Berichten zufolge könnten die Flüchtlinge mit Fahrzeugen mit Bielefelder Kennzeichen abgeholt worden sein. «Bei uns in der zentralen oder kommunalen Ausländerbehörde haben sich die Flüchtlinge bis jetzt nicht gemeldet», sagte Gisela Bockermann, Sprecherin der Stadt Bielefeld. «Für uns erscheint es unwahrscheinlich, dass das noch passieren wird.»

Die Bundespolizei hatte am Samstagmorgen auf der Autobahn 12 in der Nähe von Frankfurt (Oder) einen Schleuser-Laster mit 51 Menschen und dem Fahrer entdeckt. Der Fahrer und ein mutmaßlicher Komplize kamen in Untersuchungshaft, die 50 Flüchtlinge nach Eisenhüttenstadt. 48 der Flüchtlinge verließen die Aufnahmeeinrichtung dann allerdings in unbekannte Richtung.

Wenn die Flüchtlinge nicht binnen einer Woche wieder auftauchen, sollen sie zur Fahndung ausgeschrieben werden, um ihren Aufenthalt zu ermitteln. Bundesweit haben Behörden immer wieder damit zu kämpfen, dass Flüchtlinge die ihnen zugewiesenen Einrichtungen verlassen, weil sie zum Beispiel in anderen Bundesländern Verwandte oder Freunde haben.

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