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Mord im Kiosk: Mutter des Angeklagten sagt als Zeugin aus

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um den Mord an einer Kioskbesitzerin in Wiesbaden hat die Mutter des Angeklagten von einer schwierigen Kindheit ihres Sohnes berichtet. Als Schulkind habe er mehrere Monate in der Jugendpsychiatrie verbracht, sagte die 46-Jährige am Donnerstag vor dem Landgericht Wiesbaden.

Der 26-jährige Angeklagte muss sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Bei dem Überfall kurz vor Weihnachten war die 59 Jahre alten Kioskbesitzerin getötet worden. Ihr Ehemann und ihr Neffe, der Fußball-Profi Marc Wachs vom Zweitligaverein Dynamo Dresden, wurden schwer verletzt.

Die Mutter des Angeklagten erzählte, auch die Unterbringung ihres Sohnes in einem Heim für schwer erziehbare Kinder habe «nichts gebracht». Als Jugendlicher habe er dann wieder zuhause gewohnt und sein Interesse für Waffen entdeckt, auch Drogen hätten eine Rolle gespielt.

Als der Sohn bereits volljährig war, habe es im Streit um einen Ring eine Rangelei zwischen ihm und seinem Vater gegeben, sagte die 46-Jährige. «Mein Mann hat ihn gewürgt. Ich habe ihn (den Sohn) weggeschickt, um sein Leben zu schützen.» Danach sei der Kontakt zu ihrem Kind abgebrochen.

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