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Druck auf Regierung wegen Lehrerarbeitslosigkeit

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Landtagsopposition fordert Schwarz-Grün auf, die Zahl der befristeten Arbeitsverträge von Lehrern zu verringern. Bundesweit rangiere Hessen bei der Arbeitslosigkeit der Pädagogen in den Sommerferien auf dem zweiten Platz hinter Baden-Württemberg, sagte FDP-Bildungsexperte Wolfgang Greilich am Donnerstag im Wiesbadener Landtag und berief sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Folge sei die Abwanderung von Lehrern in andere Bundesländer. Wer Wert auf gute Bildung lege, dürfe seine Lehrer nicht wie Saisonarbeitskräfte behandeln.

Unterstützung für ihren Antrag bekamen die Liberalen von der SPD- und der Linken-Fraktion. Der SPD-Bildungsexperte Christoph Degen kritisierte, die Zahl der befristeten Arbeitsverhältnisse sei in Hessen sehr hoch. Das Land sei daher für Lehrer kein attraktiver Arbeitgeber mehr. 6000 Pädagogen schleppten sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten. Rund 1000 Lehrkräfte würden vor den Sommerferien entlassen, um nach den Ferien weiter beschäftigt zu werden. Dies sei unsozial.

Die Linken-Abgeordnete Gabi Faulhaber äußerte sich ähnlich und warf Kultusminister Alexander Lorz (CDU) vor, keinen verantwortungsvollen Umgang mit den Lehrern zu haben. Lorz wies die Vorwürfe zurück und sagte, dass in Hessen eine große Zahl von Pädagogen neu eingestellt worden sei und es eine Lehrerversorgung von 105 Prozent gebe.

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