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Grüttner für Hinweis auf Rettungsgasse im Verkehrsfunk

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) hat ein Fehlverhalten vieler Verkehrsteilnehmer nach Unfällen auf Autobahnen beklagt. «Sobald ein Einsatzfahrzeug durch die Rettungsgasse fährt, setzen sich die Autofahrer dahinter», betonte er am Montag in Wiesbaden. Auch Rettungskräfte beklagen zunehmend, dass Autofahrer nach Unfällen im «Windschatten» der Einsatzfahrzeuge fahren, anstatt eine Rettungsgasse frei zu halten. «Das passiert bei so gut wie jedem Unfall», sagte Eugen Wagner, Mitarbeiter eines Abschleppdienstes.

«Viele Autofahrer glauben, dass der Notarzt über den Standstreifen fährt und wissen nicht, wie eine Rettungsgasse gebildet wird», betonte Jürgen Lachner, Vorstandsmitglied für Verkehr, Umwelt und Technik beim ADAC Hessen-Thüringen. Daher sei eine Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer sehr wichtig. Grüttner hält es für sinnvoll, künftig mit jeder Staumitteilung über den Verkehrsfunk auch einen Hinweis auf die Rettungsgasse zu geben.

Wenn Einsatzkräften nicht der Weg für eine schnelle Hilfe freigemacht wird, kann das für Autofahrer Folgen haben. Erst am Wochenende hatte die Polizei auf der Autobahn 3 in Bayern 20 Gaffer verwarnt. Derzeit müssen Autofahrer, die nach einem Unfall die Rettungsgasse blockieren, 20 Euro Strafe zahlen. Das Bundesverkehrsministerium plant künftig Strafen von bis zu 320 Euro.

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