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Diesel-Gipfel: «Städte sollten nicht Kopf hinhalten müssen»

Wiesbaden/Darmstadt/Berlin (dpa/lhe) - In Berlin beraten heute Vertreter von Autobranche, Bundesregierung und Ländern über die Zukunft der Dieselautos. Auch die hessischen Kommunen blicken mit Spannung auf das Treffen. Letztlich geht es um die Frage, wie die Luft in den Städten sauber werden kann.

Die Grenzwerte für schädliche Stickstoffoxide in der Luft wurden 2016 an neun von elf hessischen Messstationen überschritten. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte es Ende vergangener Woche juristisch ermöglicht, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auszusprechen. «Das kann nun auch die hessischen Städte Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden, Gießen und Kassel betreffen», heißt es beim BUND Hessen.

Der hessische Städtetag lehnt das ab. «Wir müssen das Problem bei der Wurzel packen», sagte Städtetags-Direktor Jürgen Dieter der Deutschen Presse-Agentur. «Die Automobilindustrie muss ihren Beitrag leisten - nicht die Städte sollten ihren Kopf hinhalten müssen für zu hohe Abgaswerte.» Vom Diesel-Gipfel in Berlin erwartet der Städtetag, dass die Industrie genau dafür sorgt: «Wir fordern nichts anderes als normgerechtes Verhalten», sagte Dieter.

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