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Aschaffenburg

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Arbeitslosenzahlen nehmen zu

Die Arbeitslosenzahl am Bayrischen Untermain stieg im August. Zeitgleich ging die Kurzarbeit zurück. Am Stichtag waren ganze 10.211 Menschen arbeitslos. Das ist die höchste Zahl seit August 2007. Vor zwei Jahren wurde zuletzt die 10.000 überschritten. Die Zahl sank auf weniger als 20.000 Kurzarbeiter. Das ist der niedrigste Stand seit April diesen Jahres. Es lässt sich jedoch nicht beziffern, wieviele Kurzarbeiter tatsächlich im August tätig waren. Es ist nich unüblich, dass die Arbeitslosenzahlen, gerade in der Ferienzeit, zunimmt. Wenn die Unternehmen in die Ferien gehen, werden befristete Verträge nicht verlängert, Neueinstellungen auf den Herbst verschoben und man kündigt Personal. Die Besonderheit in diesem Jahr ist, dass die Zunahme gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahresmonat die Höchste seit der Jahrtausendwende ist. Trotz guter Stimmung aufgrund verbesserter Auftragslage, wird der Arbeitsmarkt noch weiteren Belastungen ausgesetzt sein. Am Stichtag waren am Bayerischen Untermain 5.597 Männer und 4.614 Frauen arbeitslos gemeldet, zusammen 2.805 oder 37,9 Prozent mehr als vor einem Jahr und 471 mehr als im Juli. Die Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr steigen von Monat zu Monat. Bei den Männern nahm die Arbeitslosigkeit um 74,3 Prozent zu, bei den Frauen um 10,0 Prozent. Sebastian Peine, der Leiter der Agentur für Arbeit Aschaffenburg, sieht die Probleme: „Wir haben entsprechende Maßnahmen ergriffen, um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Intensives und gezieltes Beraten, Vermitteln und Qualifizieren sind die Schritte, mit denen sowohl jungen Erwerbslosen, als auch Arbeitsuchenden ohne deutschen Pass geholfen werden kann. Aber es braucht Zeit, bis sich erste Erfolge einstellen. Derzeit sind gut 1.700 junge Leute unter 25 Jahren arbeitslos, vor einem Jahr waren es 650 weniger. Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, dass wir bis zum Jahresende unser Ziel erreichen, die Arbeitslosigkeit bei den Jungendlichen wieder auf das Vorjahresniveau zu senken.“
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