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Aschaffenburg

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Faschingsbilanz der Unterfränkischen Polizei

UNTERFRANKEN. Die Unterfränkische Polizei hat wie angekündigt in der närrischen fünften Jahreszeit wieder verstärkt Kontrollen durchgeführt. Und auch diesmal konnten es einige Fahrzeugführer nicht lassen, sich betrunken hinters Steuer zu setzen. Auch wenn erfreulicherweise die Zahlen der Trunkenheitsfahrten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen sind, fällt es dennoch auf, dass gerade in der Faschingszeit mehr Fahrzeugführer unter Alkohol- und Drogeneinfluss unterwegs sind, als sonst. Dass trotz eingehender Warnung wieder Jugendliche zu viel Alkohol gegriffen haben, zeigt der Rückblick ebenfalls deutlich. Zahlreiche Teenager waren teilweise mit erschreckend hohen Alkoholwerten unterwegs. Insgesamt zieht die Unterfränkische Polizei jedoch ein positives Fazit, denn es waren auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen auch vernünftige Jecken unterwegs, die den Fasching zwar närrisch, aber friedvoll feierten.

Region Untermain

Den Faschingszug in Aschaffenburg bestaunten am Sonntag etwa 25.000 Zuschauer in friedlicher und stimmungsvoller Atmosphäre. Er verlief ohne besondere Vorkommnisse. Im Rahmen der Weiberfastnachts-Veranstaltungen führte das Landratsamt Miltenberg zusammen mit den Polizeiinspektionen Miltenberg und Obernburg am Donnerstagabend Kontrollen durch. Ein Test bei verschiedenen Lebensmittel- und Getränkemärkten sowie bei Tankstellen zeigte, dass bei 17 Versuchen in der Zeit von 18:30 Uhr und 21:00 Uhr in 11 Fällen Alkohol und Zigaretten an Jugendliche verkauft worden sind. Gegen die Verantwortlichen werden obligatorisch Anzeigen erstattet. Erfreulich verliefen die Kontrollen von einigen Faschingsveranstaltungen, da an keinem Ort ein Verstoß gegen Jugendschutzvorschriften festgestellt werden konnte.

Verkehrsdelikte - rund 9.000 Fahrzeuge kontrolliert

In ganz Unterfranken hat die Polizei seit Einläuten der heißen Faschingsphase ab 12.02.2015 rund 9.000 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Die Erfahrung, dass sich gerade in diesem Zeitraum die Fahrzeugführer nicht scheuen, trotz des Einflusses von Alkohol oder Drogen ins Auto zu steigen, hat sich erneut bestätigt. Gegen 37 Fahrerinnen und Fahrer (48 - Vorjahreswerte in Klammern) wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, da sie mit Promillewerten zwischen 05 und 1,09 angehalten worden waren. 36 Autofahrer (60) führten ihr Fahrzeug mit Werten von über 1,1 Promille. Gegen sie wird u. a. wegen Trunkenheit im Verkehr ermittelt. In 27 Fällen (16) konnten die Ordnungshüter verhindern, dass sich Betrunkene hinters Steuer setzen. Insgesamt 23 (34) Führerscheine wurden an Ort und Stelle sichergestellt. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol- bzw. Drogen im Spiel waren, ist mit 13 Fällen im Vergleich zum Vorjahr (10) leicht angestiegen. 24 (45) Kraftfahrzeugführer waren nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und bei 29 (30) wurde festgestellt, dass sie offensichtlich unter Drogeneinfluss standen.

Jugendschutzkontrollen

Dass Jungendschutzkontrollen unerlässlich sind, zeigt auch die Bilanz von 58 Fällen (12) in diesem Jahr, bei denen Alkohol an Kinder oder Jugendliche ausgegeben worden ist. Insgesamt 21 Teenager haben sich verbotenerweise auf Tanzveranstaltungen aufgehalten. Es wurde deshalb 11 Mal (6) Anzeige gegen Veranstalter erstattet und 12 Mal müssen sich nun Erziehungsberechtigte wegen jugendschutzrechtlicher Verstöße verantworten.

Fazit

Die Unterfränkische Polizei wird auch künftig mit ihren Kontrollen am Ball bleiben, da starke Präsenz und entsprechende Überprüfungen, auch unter Einbeziehung beteiligter Behörden, einfach notwendig sind, um den Betroffenen klare Grenzen aufzuzeigen. Hierbei zeigt sich jedes Jahr aufs Neue, dass die Hauptaugenmerke weiterhin auf den Jugendschutz und die Verkehrssicherheit zu legen sind. Die Polizei in Unterfranken bedankt sich bei allen vernünftigen Faschingsnarren, die den Fasching ausgelassen, aber mit Maß und Ziel gefeiert haben. 18.02.2015, PP Unterfranken
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