Mo1515. Apr 2019Di1616. Apr 2019Mi1717. Apr 2019Do1818. Apr 2019Fr1919. Apr 2019Sa2020. Apr 2019So2121. Apr 2019Mo2222. Apr 2019Di2323. Apr 2019Mi2424. Apr 2019Do2525. Apr 2019Fr2626. Apr 2019Sa2727. Apr 2019So2828. Apr 2019Mo2929. Apr 2019Di3030. Apr 2019Mi0101. Mai 2019Do0202. Mai 2019Fr0303. Mai 2019Sa0404. Mai 2019So0505. Mai 2019Mo0606. Mai 2019
Jeff Koons
Datum: Mittwoch, 17.04.2019
Location: Schaubühne Studio
Ort: 10709 Berlin
Straße: Kurfürstendamm 153
Aufgeblasene, quietschend bunte Plastikhasen und -blumen, alte Staubsauger in beleuchteten Plexiglaskästen, knallige Retro-Reklameposter: Jeff Koons, der angesagteste bildende Künstler der 80er Jahre. Sein Leben ist genauso glänzendglamourös wie seine Kunstwerke, voll schimmernder Oberfläche, Irrsinn und Größenwahn. Koons findet Erfüllung in der Ehe mit Pornodarstellerin und Politikerin Cicciolina, sie bekommen einen Sohn. Doch dann, in den 90ern, beginnt alles nicht mehr so toll zu laufen – seine Kunstwerke werden zu inflationären Preisen verkauft, er wird kritisiert, weil sie unpolitisch sind, gehört auf einmal nicht mehr zur Avantgarde, sondern wird als Massenproduzent von seelenlosem, leicht reproduzierbarem Schund abgetan. Auch seine Beziehung beginnt zu kriseln und endet in einer bitteren Scheidung und einem Rechtsstreit um das Sorgerecht des gemeinsamen Kindes. Der Text »Jeff Koons« ist ein Experiment. Es beginnt mit dem dritten Akt, springt in den ersten und endet mit dem siebten. Die Form wechselt ständig, Dialogfetzen, Monologe, Beschreibung, Lyrik, die Sprache wird zur Handlung. Die Person Jeff Koons kommt in »Jeff Koons« nicht vor, aber sein Geist schwebt über dem Stück, es geht um das Greifen nach der Lust, der wahren Liebe, der großen Kunst, um das Versuchen und Scheitern, um das Sich-Reinwerfen ins Leben, um einen langen, irren Rausch.
Unterhaltung