Mit der Uraufführung von »Pelléas und Mélisande« 1902 forderte Claude Debussy die Hörgewohnheiten seiner Zeitgenossen heraus: Seine Instrumentationskunst ist ohne Beispiel, er überführt die Wagnersche Leitmotivtechnik in eine subtile Klangfarbendramaturgie und beschreibt Atmosphären und Seelenstimmungen, die sich der Beschreibung entziehen und selbst die Musik oft nur anzudeuten vermag.
Die stoffliche Grundlage ist das gleichnamige Drama des flämischen Symbolisten Maurice Maeterlinck, eine tragisch endende märchenhafte Dreiecksgeschichte um die Stiefbrüder Golaud und Pelléas und die von beiden geliebte geheimnisvolle Mélisande. Die Handlung bleibt im Vagen, dafür werden psychische Tiefen ausgelotet. Die Tragödie findet nicht als offener Konflikt, sondern als unterschwelliger seelischer Prozess statt. Debussys Musik bleibt ebenso verhalten und nähert sich immer wieder der Stille. Unter der monochromen Oberfläche schillern jedoch die vielfältigsten Farben, und Debussy gelingt es, die verrätselte, morbide Atmosphäre auf kongeniale Weise in Musik umzusetzen. Nach mittlerweile 10 Jahren Pause kehrt die einst Maßstäbe setzende Staatsopern-Inszenierung von Ruth Berghaus, einer der größten Regisseurinnen des 20. Jahrhunderts, zurück ins Repertoire.
Do3030. Mai 2019Fr3131. Mai 2019Sa0101. Jun 2019So0202. Jun 2019Mo0303. Jun 2019Di0404. Jun 2019Mi0505. Jun 2019Do0606. Jun 2019Fr0707. Jun 2019Sa0808. Jun 2019So0909. Jun 2019Mo1010. Jun 2019Di1111. Jun 2019Mi1212. Jun 2019Do1313. Jun 2019Fr1414. Jun 2019Sa1515. Jun 2019So1616. Jun 2019Mo1717. Jun 2019Di1818. Jun 2019Mi1919. Jun 2019Do2020. Jun 2019
Pelléas et Mélisande
Datum: Samstag, 01.06.2019
Location: Staatsoper Unter den Linden
Ort: 10117 Berlin
Straße: Unter den Linden 7
Unterhaltung