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Berlin

Anna Karenina - Boris Eifman Ballet Festival

Datum: Samstag, 19.10.2019 Location: Stage Theater am Potsdamer Platz Ort: 10785 Berlin Straße: Marlene-Dietrich-Platz 1
Im Rahmen des Festivals "Russian Saisons", wo die Bundesrepublik im Jahr 2019 Gastgeber ist, gastiert vom 17 bis zum 20 Oktober 2019 im Theater am Potsdamer Platz das weltbekannte Eifman-Ballett St. Petersburg. Es werden dem deutschen Publikum die ausdrucksstarken Choreografien der Produktionen aus seinem Repertoire präsentiert.

Das St. Petersburger Staatliche Akademische Ballett-Theater wurde 1977 von Boris Eifman gegründet (der ursprüngliche Name der Truppe war „Leningrader Neues Ballett“). Das Konzept des Kollektivs war ziemlich kühn: Es wurde als Autoren- und Regisseur-Theater gegründet - als experimentelles Labor eines einzelnen Choreografen.

Schon die ersten Produktionen der Truppe – „Zweistimmigkeit“ und „Bumerang“, brachten dem Theater Erfolge beim Publikum und die Kritiker sahen sich gezwungen, von neuen Tendenzen in der russischen Ballettkunst zu sprechen. Allerdings beeilten sich die Anhänger der traditionellen Ballettschule nicht, die Autorität des jungen Choreografen anzuerkennen. Boris Eifmans innovatives Herangehen bei der Wahl des dramaturgischen Materials und der Musik sowie die Kühnheit seiner plastischen Lösungen brachten ihm für lange Zeit den Ruf eines „choreografischen Dissidenten“ ein.

Im Zeitraum von Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre wurde im Eifman-Theater ein eigener Ansatz zur Gestaltung des Repertoires entwickelt. Auf dem Spielplan erschienen immer mehr Ballette, deren dramatische Grundlage die Werke der klassischen Weltliteratur sind. Der Choreograf und seine sich durch ein besonderes plastisches Denken auszeichnende Truppe eroberten sich neue Genres. Es wurden Aufführungen geschaffen, die sich durch eine Schärfe der choreographischen Zeichnung auszeichnen, welche eine extreme Intensität der Leidenschaften der Helden übermittelt: „Das Duell“, „Der Idiot“, „Ein verrückter Tag oder Figaros Hochzeit“, „Die Legende“, „Die zwölfte Nacht“, „Der Meister und Margarita“, „Die Mörder“ und andere.

Heute ist das Boris-Eifman-Ballett-Theater bei den Liebhabern der Tanzkunst in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Australien durch seine Aufführungen von „Ich - Don Quijote“, „Die rote Giselle“, „Der russische Hamlet“, „Anna Karenina“, „Die Möwe“, „Eugen Onegin“, „Rodin: das ewige Idol“, „Jenseits der Sünde“, „Requiem“, „Up & Down“, „Tschaikowski. PRO und CONTRA" bekannt. Diese Arbeiten haben nicht nur allgemeine Anerkennung erlangt und repräsentieren auf allerhöchstem künstlerischen Niveau die Errungenschaften des zeitgenössischen russischen Balletts, sondern führen das Publikum auch in das unsterbliche geistige Erbe der russischen und der Weltkultur ein, welches den Choreographen und seine Künstler inspirierte.

Eifman ist Choreograph und Philosoph. Ihm liegen die Probleme der Gegenwart und die Geheimnisse des Schöpfertums am Herzen. Der Künstler spricht aufrichtig mit dem Zuschauer über die kompliziertesten und bewegendsten Aspekte des Menschseins und definiert das Genre, in dem er arbeitet, als „psychologisches Ballett“. Die Zeitung „New York Times“ bezeichnet Boris Eifman als den Führenden unter den heute lebenden Choreografen: „Die Welt des Balletts, die sich auf der Suche nach dem führenden Choreografen befindet, kann diese Suche einstellen. Er wurde gefunden, und es ist Boris Eifman“.

Die Truppe des Theaters zeichnet sich durch vollkommene darstellerische Meisterschaft, einzigartiges Engagement und hohe Bühnenintelligenz aus. Die Ideen von Boris Eifman werden heute von herausragenden Künstlern realisiert - von Gewinnern internationaler Wettbewerbe und von Trägern renommierter Theaterpreise, wie die „Goldene Maske“ und die „Goldene Soffitte“.

In naher Zukunft wird es in St. Petersburg auch einen Palast des Tanzes Boris Eifman geben, der dazu berufen ist, zu einem der Weltzentren der Tanzkunst zu werden.
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