Sein letztes Album hieß The Rise of Hobo Johnson – und es wurde seinem Titel vollauf gerecht: in Eigenregie aufgenommen, produziert und veröffentlicht Ende 2017, bildete es den Abschluss eines Durchbruch-Jahres, von dem die meisten Musiker nur träumen können, beginnend mit der Hinterhof-Performance von „Peach Scone“, die Hobo Johnson (bürgerlich Frank Lopes Jr.) YouTube-Views im Millionenbereich einbrachte und zu einer riesigen, hingebungsvollen Fangemeinde führte, die jeden seiner nächsten Schritt sehnlich erwartete.
Der nächste Schritt lautet The Fall of Hobo Johnson, was – so hofft Frank – vornehmlich metaphorisch zu verstehen ist. Es geht um die Dinge, die Frank erlebt hat, während es für Hobo Johnson steil nach oben ging. Namentlich: eine Menge „falling“: falling in love, falling out of it – und falling apart, wenn es vorüber war.
In vielerlei Hinsicht ist er immer noch der Hobo, den man kennen- und lieben gelernt hat. Er ist immer noch neurotisch, immer noch energiegeladen, verpackt immer noch große Ideen in zugängliche Metaphern (in „You and the Cockroach“ denkt er über das Schicksal der Menschheit aus der Perspektive des Insektes nach, das darauf aus ist, uns zu ersetzen). Er verwischt immer noch die Grenzen zwischen Sänger, Rapper und Poet. Und eine Menge von dem, was man auf dem Album hört, kommt direkt von Franks Laptop, ganz so wie alle seine bisherigen Veröffentlichungen.
Zugleich ist es jedoch auch Hobo auf einem gänzlich neuen Level. Mit 24 Jahren ist er immer noch ein Künstler im Wachstum, und dieses verlief zwischen seinem Debüt-Projekt Hobo Johnson’s 94 Corolla (das er tatsächlich im titelgebenden Fahrzeug aufnahm), The Rise of Hobo und The Rise of Hobo exponentiell. Der Erfolg hat ihm einen ganz neuen Fokus gegeben, und das merkt man: Die Kompositionen sind komplexer geworden, textlich hat er sich vom hyper-persönlichen Blickwinkel seiner früheren Arbeiten dahin entwickelt, dass er mehr über universelle Dinge wie Politik, Geschichte und die Zukunft spricht. Was Sinn macht, schließlich hört ihm inzwischen die halbe Welt zu.
All das Wachstum und die Emotionen und die Verrücktheit der letzten paar Jahre kommen in „Typical Story“ zusammen, der Lead-Single von The Fall. Der Song hat alles, was „Peach Scone” zum Phänomen machte – die morsche Ausstrahlung, die cleveren, aber surrealen Lyrics, der befreiende Aufschrei seines Vortrages – konzentriert und geschärft auf den Punkt und transportiert mit einer gewaltigen Singalong-Hook, die sich von allem in Hobo Johnsons bisherigem Katalog abhebt. Frank könnte recht haben, wenn er sagt, es sei das Beste, was er je geschrieben habe.
Do1212. Dez 2019Fr1313. Dez 2019Sa1414. Dez 2019So1515. Dez 2019Mo1616. Dez 2019Di1717. Dez 2019Mi1818. Dez 2019Do1919. Dez 2019Fr2020. Dez 2019Sa2121. Dez 2019So2222. Dez 2019Mo2323. Dez 2019Di2424. Dez 2019Mi2525. Dez 2019Do2626. Dez 2019Fr2727. Dez 2019Sa2828. Dez 2019So2929. Dez 2019Mo3030. Dez 2019Di3131. Dez 2019Mi0101. Jan 2020Do0202. Jan 2020
Hobo Johnson & The Lovemakers
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