Do2020. Jan 2022Fr2121. Jan 2022Sa2222. Jan 2022So2323. Jan 2022Mo2424. Jan 2022Di2525. Jan 2022Mi2626. Jan 2022Do2727. Jan 2022Fr2828. Jan 2022Sa2929. Jan 2022So3030. Jan 2022Mo3131. Jan 2022Di0101. Feb 2022Mi0202. Feb 2022Do0303. Feb 2022Fr0404. Feb 2022Sa0505. Feb 2022So0606. Feb 2022Mo0707. Feb 2022Di0808. Feb 2022Mi0909. Feb 2022Do1010. Feb 2022
Ensemble Adapter & Celeste Oram
Datum: Samstag, 22.01.2022
Location: RADIALSYSTEM V - Studio A
Ort: 10243 Berlin
Straße: Holzmarktstraße 33
Selten hatte es die Kultur schwerer als in diesen Monaten planerischer Ungewissheiten, permanenter Anpassungen an die aktuelle Situation bis hin zu Verlegungen oder sogar Absagen. Umso bemerkenswerter zeigt sich in diesen Monaten die Vitalität der zeitgenössischen Musik, die mit ungebrochener Kreativität und Vielfalt an musikalischen Ideen und Klängen wie außermusikalischen Positionen den derzeitigen Schwierigkeiten trotzt, mehr noch: durch eine ungebrochene Erfinder- und Entdeckerlust mit neuen flexiblen Konzepten, Aufführungs- und Übertragungsmöglichkeiten begeistert und überrascht.Die Fülle an Neuem und Neuestem ist ungebrochen und spiegelt sich auch bei Ultraschall Berlin 2022 wider. Dabei bleibt sich das Festival treu in seinem Anspruch, zentrale Strömungen der zeitgenössischen Musik als Gegenwartskunst und -kultur abzubilden, zu befragen und in neue Zusammenhänge zu stellen. Ur- und Erstaufführungen stehen dabei in Beziehung zur jüngeren Musik- und Kunstgeschichte, deren Werke in einem aktuellen Kontext neu beleuchtet werden. Uraufführungen von Mirela Ivičević oder Sara Glojnarić stehen so neben etablierten „Klassikern“ wie Luca Francesconi oder Kaija Saariaho.Zwei Porträtkonzerte beleuchten auf ganz unterschiedliche Weise das Werk der jeweiligen Komponist*innen. So zeigt sich die Vielschichtigkeit der Komponistin Yiran Zhao in ausgewählten Werken für Ensemble und Schlagzeug, aber auch in einem Tanzstück. In einer weiteren Aufführung steht der Improvisations- und Klangkünstler Zsolt Sörés im Zentrum, der sich jenseits aller Genres und Schubladen bewegt. Dieses Konzert setzt die langjährige Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD fort.Von jeher haben sich zahlreiche Protagonist*innen der neuen Musik mit dem aktuellen Zeitgeschehen auseinandergesetzt, Probleme und Missstände in ihren Arbeiten aufgegriffen und mit ihren künstlerischen Mitteln Stellung zu politischen Fragen bezogen. Und gerade in jüngster Zeit nimmt der Druck und die Verfolgung der Künste durch populistische, autoritäre oder diktatorische Regimes zu. Ultraschall Berlin thematisiert solche Bezüge. Sergej Newski dokumentiert die queere Subkultur in der Sowjetunion der 1920er-Jahre, auch George Lewis verfasst eine Hommage an Marginalisierte und Verfolgte. Und das Ensemble Recherche setzt sich in einer Mischung aus Lecture-Performance, Konzert und Filmpremiere mit dem Thema Gentrifizierung auseinander.Die zeitgenössische Musik lebt von der Vielfalt an Formen, Formaten und Formationen. Bei Ultraschall Berlin stehen Standardbesetzungen wie das traditionelle Klaviertrio oder das klassische Klavierrecital neben höchst ungewöhnlichen Kombinationen. Etablierte Ensembles wie das Boulanger Trio, die Neuen Vocalsolisten oder LUX:NM treffen auf eine experimentelle Radio-Oper von Celeste Oram & Ensemble Adapter oder auf das Duo mixtura, das Damian Marhulets mit Elektronik als eigenständigem „Instrument“ zum Trio erweitert.Nach pandemiebedingter Pause ist in diesem Jahr die große Orchesterbesetzung wieder mit den beiden Klangkörpern der roc vertreten. Eröffnungs- und Abschlusskonzert werden vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Jonathan Stockhammer und Eun Sun Kim dirigiert. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt unter der Leitung von Bas Wiegers.Ergänzt wird das Festivalprogramm durch Gespräche mit Musiker*innen und Komponist*innen sowie dem Schülerprojekt der UltraschallReporter.Ein Festival, zwei Sender und eine Fülle musikalischer Entdeckungen. Wir freuen uns auf Sie!
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