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Dance Gavin Dance

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Datum: Mittwoch, 21.09.2022 Location: Columbia Theater Ort: 10965 Berlin Straße: Columbiadamm 9-11
Dance Gavin Dance aus dem kalifornischen Sacramento gelten in der gegenwärtigen Post-Hardcore-Szene als eine der kreativsten und produktivsten Bands. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 hat die Formation bisher neun Studio- und drei Live-Alben veröffentlicht, das zehnte, derzeit noch unbetitelte Studioalbum soll im Frühjahr erscheinen. Und dies alles, obwohl es kaum eine zweite Band dieses Genres gibt, die so viele Besetzungswechsel zu verzeichnen hat wie Dance Gavin Dance. Lediglich die letzten drei Alben wurden in derselben Besetzung aufgenommen; ihrem höchst kreativen Output kann dies indes nichts anhaben. Rund um ihr eigenes, 2022 zum zweiten Mal veranstaltetes Ein-Tages-Festival „Swanfest“ Ende April in ihrer Heimat Sacramento soll der zehnte Longplayer erscheinen. Anschließend geht die Band zunächst auf große US-Tournee, ehe sie im Herbst nach Europa kommt. Dabei spielen Dance Gavin Dance zwischen dem 20. und 22. September auch drei Deutschlandkonzerte in Hamburg, Berlin und Köln.

Zwei Dinge zeichnen die über 15-jährige Historie von Dance Gavin Dance besonders aus: Zum einen stetige Besetzungswechsel, die zum anderen zu einer ständigen Veränderung und Erweiterung ihres Sounds beigetragen haben. Denn die jungen, hochbegabten Musiker aus Kalifornien lassen sich von internen Zerwürfnissen nicht unterkriegen, sondern betrachten die ständigen Wechsel im Line-up als eine Möglichkeit, sich immer wieder neu zu definieren. Hierzu gestatten sie den jeweils neuen Mitgliedern, auf entstehende Musik intensiv Einfluss zu nehmen – wie man etwa auch daran ablesen kann, dass der erst unlängst eingestiegene Sänger und Gitarrist Andrew Wells (ehemals Eidola) an allen Songs des kommenden Albums mitkomponiert hat und Dance Gavin Dance damit erneut zu einem frischen Twist sowie überraschenden neuen Stil-Elementen verhilft.

Was hingegen immer galt: dass Dance Gavin Dance, stilistisch ursprünglich im Post-Hardcore beheimatet, von jeher weit mehr als puristisch harte Musik ablieferten. Auf ihren Alben finden sich – je nach Phase – Elemente aus Screamo, Math und Progressive Rock, aber auch aus Soul oder Hip-Hop. Eine weitere Konstante ist die stetige Besetzung zweier Frontmänner, jeweils einem Sänger und einem Shouter, die den ohnehin extrem lebendigen Sound der Band durch vielschichtige Vocal-Arbeit bereichern. Obendrein verstehen sie sich mit einigen ehemaligen Mitgliedern weiterhin so gut, dass manch einer von ihnen wiederholt zu Studio-Sessions eingeladen wird, um den Sound zusätzlich zu bereichern.

Von der ursprünglichen Bandbesetzung übrig geblieben sind Gitarrist und Hauptsongwriter Will Swan sowie Schlagzeuger Matt Mingus. Alle anderen Posten wurden bis zu ihrem sechsten Album immer wieder neu besetzt. Dabei gab es aber auch Rückkehrer – wie den für die ersten Jahre extrem stilgebenden Front-Shouter Jonny Craig. Seit Platte Nummer sechs, „Instant Gratification“, blieb das Line-up der Band bislang konstant; seither stieg auch ihre Popularität in neue Höhen: Die letzten drei Studioalben „Mothership“ (2016), „Artificial Selection“ (2018) und „Afterburner“ (2020) stiegen allesamt in die Top 20 der US-amerikanischen Billboard Charts.

Neben Swan und Mingus bestehen Dance Gavin Dance nach dem letzten Wechsel im Besetzungskarussell aus Sänger Tilian Pearson, Shouter Jon Mess und Bassist Tim Feerick. Für das kommende Album wurde nun mit Andrew Wells erstmals seit 2014 wieder ein zweiter Gitarrist in die Band aufgenommen. Er bereichere, so ließ die Band via Twitter verlauten, die aktuellen Aufnahmen mit vielen neuen Details, die man so von Dance Gavin Dance noch nicht gehört hat. Man darf also gespannt sein.
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