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Lehrer an jüdischen Schulen im Streik

Berlin (dpa/bb) - Mit einem Warnstreik an zwei jüdischen Schulen in Berlin hat die Gewerkschaft GEW ihre Forderung nach einem Tarifvertrag für rund 50 Beschäftigte untermauert. «Unser Ziel sind verlässliche, verbindliche und transparente Regelungen der Arbeits- und Entgeltbedingungen», sagte der GEW-Tarifverantwortliche Udo Mertens am Mittwoch. «Wir fordern das, was eigentlich normal ist in Deutschland», fügte er hinzu. Die Spitze der Jüdischen Gemeinde Berlin weigere sich jedoch seit Jahren, überhaupt mit der GEW zu sprechen. Nach Gewerkschaftsangaben folgten am Mittwoch etwa zwei Drittel der Beschäftigten dem Streikaufruf. Am Donnerstag soll der Ausstand fortgesetzt werden.

Ein Sprecher der Jüdischen Gemeinde erklärte, die Lehrer an beiden Schulen gehörten zu den bestbezahlten an Berliner Privatschulen. «Unsere Schulen sind für Lehrer nach wie vor attraktiv.» Von den rund 150 Berliner Schulen in privater Trägerschaft habe die GEW nur mit einer Handvoll Trägern einen Tarifvertrag abgeschlossen. Es sei daher nicht nachvollziehbar, warum die Gewerkschaft sich seit Jahren mit wiederholten Streikaufrufen an der Jüdischen Gemeinde «abarbeitet». Für die Jüdische Gemeinschaft in Deutschland gelten ähnlich wie für die großen Kirchen Sonderregelungen beim Arbeits- und Tarifrecht.

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