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Fast tödliche Schießerei auf Kreuzung: Angeklagte schweigen

Berlin (dpa/bb) – Bei einer Schießerei auf einer Kreuzung in Berlin-Wedding wurde ein damals 37-Jähriger durch sechs Kugeln getroffen und lebensgefährlich verletzt. Mehr als zwei Jahre später haben zwei Angeklagte zu Prozessbeginn am Donnerstag vor dem Landgericht der Hauptstadt geschwiegen. Laut Anklage soll ein 31-Jähriger mit einer scharfen Waffe sechs Schüsse aus naher Distanz abgefeuert haben. Der 34-jährige Mitangeklagte soll den Verletzten mit einem Schlagstock attackiert haben.

Die Staatsanwaltschaft geht von einem versuchten Totschlag aus. Nach einer verbalen Auseinandersetzung «unbekannten Inhalts» habe der 31-Jährige die Waffe gezogen. Fünf Kugeln hätten die Beine des Opfers getroffen, ein Schuss den Bauch. Anschließend habe der Mitangeklagte mindestens einmal auf das stark blutende Opfer eingeschlagen. Nach dem Vorfall im Juli 2015 seien die Verdächtigen geflohen - «in der Annahme, den Geschädigten getötet zu haben», heißt es in der Anklage.

Ein erster Prozessanlauf war im Juni 2016 wegen gesundheitlicher Probleme des Geschädigten gescheitert. Der Mann war nun als erster Zeuge geladen, aber nicht erschienen. Er leide unter Depressionen und sei zu einer Aussage derzeit nicht in der Lage, soll er seinem Anwalt mitgeteilt haben. Der Prozess wird am 27. November fortgesetzt.

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