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Berlin

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Ein Ort mit einzigartigem Doppelcharakter

Berlin, 21. November 2018 – Seit dem 1. November 2018 steht die Berliner East Side Gallery, das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer, in der Zuständigkeit der Stiftung Berliner Mauer (SBM). Diese trägt damit die Verantwortung für den Erhalt des Denkmals, die Pflege des Areals inklusive der zugehörigen öffentlichen Grünflächen sowie für die Vermittlung des historischen Erinnerungsortes. Bei einem gemeinsam Pressetermin an der East Side Gallery heute gaben Berlins Kultursenator Klaus Lederer, Stiftungsdirektor Axel Klausmeier sowie Kani Alavi, der Vorsitzende der Künstlerinitiative East Side Gallery e.V., einen Ausblick darauf, was BesucherInnen an der East Side Gallery künftig erwartet. Klausmeier stellte die neu konzipierten Führungsangebote der SBM vor und erläuterte, welche Maßnahmen zur Pflege und zum Erhalt des Denkmals East Side Gallery die Stiftung plant. Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa des Landes Berlin, betonte am Rande der Veranstaltung: „Die originäre Aufgabe der Stiftung Berliner Mauer ist es, die Erinnerungen an die Teilung wachzuhalten und den Opfern von Mauer und Stacheldraht ein würdiges Gedenken zu bewahren – und ihr Auftrag ist auch die politische Bildung. In Zeiten, in denen wieder von Mauern, von Abschottung und Ausgrenzung gesprochen wird, ein sehr wichtiger Aspekt. Mit der Übertragung der East-Side-Gallery an die Stiftung sind nun die Voraussetzungen geschaffen, auch zukünftig zu erinnern und aufzuklären, zu zeigen, dass zementierte und bewehrte Abschottung kein dauerhaftes Mittel gegen den Freiheitswillen des Menschen ist.“ Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, sagte: „Die East Side Gallery soll ein Ort werden, der sowohl als Teil der ehemaligen Grenze Berliner Mauer begreifbar ist als auch die Einzigartigkeit der Kunstaktion von 1990 vermittelt und würdigt. Damit das gelingt, wollen wir den Ort besser als bislang erklären, den Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt mehr Orientierung bieten und die Aufenthaltsqualität verbessern, wollen die unterschiedlichen zeitlichen und inhaltlichen Ebenen im Sinne des Denkmalschutzes pflegen und sichtbar machen. Mir ist es dabei wichtig, diesen historischen Ort erst einmal genau zu verstehen; auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden wir alle weiteren Vorhaben und Angebote planen. Deshalb haben wir gerade eine umfassende Bestandsdokumentation des Geländes erstellt, pflegen den Austausch mit den schon seit Jahren hier aktiv Beteiligten und werden regelmäßig zu einem Runden Tisch einladen. Nicht zuletzt freuen wir uns dabei auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern der East Side Gallery.“ Drei neue Führungsformate für die East Side Gallery wurden bereits konzipiert und sind für Gruppen buchbar, darunter eine Führung für Kinder. Zwei weitere Formate, darunter eines in Leicher Sprache, kommen ab Februar 2019 hinzu. Die Gruppenführungen zu verschiedenen thematischen Aspekten stehen in neun Sprachen zur Verfügung und können über die Website eastsidegalleryberlin.de gebucht werden. Öffentliche Führungen in deutscher und englischer Sprache finden an jedem Samstag statt. Am Wochenende vom 24. / 25. November 2018 steht dabei neben der wöchentlichen Überblicksführung „Die Geschichte der East Side Gallery“ auch die Kinderführung sowie eine Führung speziell zu den Kunstwerken der East Side Gallery auf dem Programm.
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