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Azubis der Deutschen Post AG ertüchtigen Fledermausquartier am Ostbanhof

Fledermaus, Hängen, Hauswand Fledermäuse Foto: © via pixabay

Stadtrat Kolmer: „Tolle Artenschutzmaßnahme und Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Wissenschaftsstadt Darmstadt“

Umweltamt und Grünflächenamt haben mit Unterstützung von Auszubildenden der Deutschen Post AG in der vergangenen Woche ein wertvolles Fledermausquartier am Darmstädter Ostbahnhof ertüchtigt. Der Fledermaus-Bahnhof in Darmstadt wird nun kontinuierlich durch das Umweltamt beobachtet und ggf. mit weiteren die Fledermäuse fördernden Maßnahmen ausgestattet.  

Für den ehemaligen Luftschutzbunker wird schon länger vermutet, dass er nicht nur im Sommer für Fledermäuse von Bedeutung ist, sondern auch als Winterquartier benötigt wird. Als nun im Zusammenhang mit der Planung zur Umgestaltung des Stadtumbaugebiets Kapellplatz/Woogsviertel/Ostbahnhof im September dieses Jahres geophysikalische Voruntersuchungen und Vermessungsarbeiten in und am ehemaligen Bunker notwendig wurden, musste der Bau dafür vollständig geräumt werden. Untersuchungen mit sogenannten „Horch-Boxen“ hatten parallel ergeben, dass viele Fledermäuse rund um den Ostbahnhof und im Bunker festgestellt werden konnten. Teilweise handelt es sich um sehr seltene Arten in Hessen wie z.B. das braune oder das graue Langohr.

„Durch die Räumung ist nicht nur tonnenweise illegal abgelagerter Müll entfernt worden, sondern auch die bis dahin noch vorhandenen Spalten und Ritzen für die Fledermäuse als Lebensraum verloren gegangen“, erläutert Stadtrat Michael Kolmer. „Hier haben wir gemeinsam angesetzt und können den Tieren nun noch rechtzeitig nicht nur ihr gewohntes, sondern ein noch besser geeignetes Winterquartier zur Verfügung stellen“, so Kolmer. „Dafür wurden nun fast fünf Tonnen Natursteine als Rückzugsmöglichkeit für die Tiere unter Tage gebracht.“

Für das Projekt bot sich die jährliche Projektwoche der Deutschen Post Azubis an, die gleich zu Beginn der Ausbildung stattfindet. Ziel dieser Woche ist es, dass die jungen Menschen gemeinschaftlich Aufgaben bewältigen und sich auf diese Art und Weise gegenseitig kennen und schätzen lernen. Dabei wird gerne an einem konkreten Projekt mit gesellschaftlicher Relevanz gearbeitet. Bereits zum zweiten Mal verbrachten die Azubis einen Tag in Darmstadt, um hinter die Kulissen der täglichen Arbeit der städtischen Verwaltung zu blicken. Durch ihren Arbeitseinsatz konnten sie sowohl das Grünflächenamt als auch das Umweltamt unterstützen. „Die jungen, motivierten Auszubildenden haben direkt bei der Umsetzung einer tollen Artenschutzmaßnahme geholfen und haben so ihren Teil zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Wissenschaftsstadt Darmstadt beigetragen. Meinen herzlichen Dank für diesen Einsatz“, so Kolmer abschließend. 

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