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Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält Bundesförderung für 5G-Projekte

Funkmast, 5G, Netzwerk 5G-Mast Foto: © via pixabay

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat am Donnerstag, 18. November 2021, in einer digitalen Veranstaltung 14 Konsortien um Kommunen und Landkreisen eine Förderung ihrer 5G-Projekte in Höhe von insgesamt 36,6 Millionen Euro überreicht. Darunter ist auch die Wissenschaftsstadt Darmstadt, die mit einem Förderbetrag von 1,45 Millionen Euro bedacht wurde.

„5G verändert nicht nur die Mobilfunkverbindung – 5G verändert das Leben. Das zeigen die von uns geförderten Innovationsprojekte“, sagte Minister Andreas Scheuer anlässlich der Übergabe. „Sie verbessern mittels 5G die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, schützen Wälder vor Bränden und Schädlingen und setzen autonome Fähren ein. Wir starten jetzt die Zukunft. Fortschritt ist erlebbar – diese Städte und Landkreise machen es vor.“

„Darmstadt hat sich als Digitalstadt um die Förderung beworben, weil wir überzeugt davon sind, dass der 5G-Standard im Mobilfunk einen ganz unmittelbaren Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger erbringt“, betonte Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Darauf sind die Projekte zugeschnitten, die nun in den Genuss der Bundesmittel kommen. Mit deren Unterstützung werden wir zum Beispiel das Klinikum Darmstadt so ausstatten, dass Rettungswagen im Notfall entscheidend schneller durch den Verkehr und zielsicherer zur raschen passgenauen medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten geleitet werden – hier bietet 5G eine deutliche Verbesserung. Auch die HEAG mobilo kann mit Hilfe von 5G Fahrzeuge so ausrüsten, dass sie in einer Gefahrensituation einen wirksamen Schutz für die Fahrgäste bieten.“

Zu den Anwendungen, die nun umgesetzt werden können, gehört eine Art „Patientenjourney“: Mehrere Personen, so lautet das zugrunde liegende Szenarium, werden während einer Fahrt im öffentlichen Nahverkehr durch einen Unfall verletzt und müssen auf schnellstem Wege ins Krankenhaus gebracht werden. Das Klinikum Darmstadt und die Rettungsdienste sind dank der dort installierten 5G-Technik in der Lage, den Istzustand des Patienten noch vom Unfallort aus in Echtzeit zu erfassen, sodass der Patient bei Ankunft im Krankenhaus bereits über eine digitale Krankenakte verfügt, direkt in die richtige Abteilung geleitet wird und die Ärzte und Ärztinnen bereits über den Verletzungszustand und die erforderlichen Maßnahmen informiert sind. Bei der Anwendung durch die HEAG mobilo geht das Szenarium von einer akuten Bedrohungssituation in einem Bus aus. Im Fahrzeug installierte Sender werden von einer Steuerungsstelle aktiviert, sodass zum einen der Bus automatisch an einen bestimmten Standort gebracht wird, zudem werden bestimmte Abschnitte des Busses von der Gefahrenzone durch Trennvorrichtungen separiert. Gefördert werden die Ausstattung des Klinikcampus und zweier Rettungsdienstwagen sowie die Ausrüstung zunächst eines Busses der HEAG mobilo mit 5G-Technik.

2019 hatte das BMVI im Zuge der Einführung der neuen Mobilfunktechnologie das sogenannte 5Gx5G-Innovationsprogramm ausgeschrieben, mit dem die Erprobung von 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen ermöglicht werden soll. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte sich als Digitalstadt bei dem Wettbewerb mit den vier Themen „Verbesserung der medizinischen Versorgung“, „Optimierung des Katastrophenschutzes“, „Smart Traffic“ und „Chancen für die Industrie 4.0“ beworben. Unterstützt wurde der Antrag von der Hessischen Digitalministerin Kristina Sinemus.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten finden sich im Internet.
Mehr Informationen zum 5G-Wettbewerb: www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Dossier/5G/5G.html
Für Informationen zum Thema 5G- und Mobilfunkausbau im Allgemeinen: www.deutschland-spricht-ueber-5g.de.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

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