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Greenpeace-Umfrage zeigt: Shoppen hilft Frauen beim Stressabbau

Im Frühling herrscht in Onlineshops und Kleidergeschäften wieder Hochbetrieb. Denn die Wintermode wird in den Keller verbannt und muss neuen Lieblingsstücken weichen. Dass vor allem die Damenwelt gerne und oft shoppen geht, gilt zwar als Klischee. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace bestätigt jedoch, dass Frauen häufig Schuhe und Kleidung kaufen, die sie oftmals gar nicht wirklich brauchen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die meisten Teilnehmerinnen führten als Argument an, dass es ihnen beim Stressabbau helfe.

Shoppen steigert bei Frauen Wohlbefinden und Selbstbewusstsein
Ein voller Kleiderschrank und trotzdem nichts zum Anziehen - das ist eines der Ergebnisse der repräsentativen Befragung, bei der im Februar 2017 über 1.000 Frauen Auskunft zu ihrem Einkaufsverhalten gegeben haben. Im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat das Institut Nuggets herausgefunden, wie oft und warum die Käuferinnen im Alter von 18 bis 40 Jahren gerne Kleidung, Schuhe oder Accessoires kaufen. Ob sie dabei in stationären Geschäften auf die Suche gehen oder in Onlineshops bestellen, wo sie aktuelle Mode auch in Konfektionsgröße 40 aufwärts finden, spielte dabei keine Rolle. Im Fokus der Befragung standen vielmehr die Beweggründe der Frauen.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Kauf neuer Outfits für einen Großteil der Teilnehmerinnen weniger eine rationale Entscheidung ist, sondern eine emotionale Angelegenheit, die zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.

Die Ergebnisse der Umfrage in Zahlen
· 56 Prozent der Befragten gaben an, der Einkaufsbummel muntere sie auf
· bei fast ebenso vielen steigert neue Kleidung das Selbstbewusstsein (54 Prozent)
· 30 Prozent der Frauen bauen beim Shoppen Stress ab
· 39 Prozent sprechen sogar von einem Kick und einem Gefühl von Erfülltheit

Einkaufen scheint Frauen also wirklich glücklich zu machen und zur Entspannung beizutragen. Neue Kollektionen und Rabattaktionen regen der Umfrage zufolge die Kauflust zusätzlich an. Dabei ist es irrelevant, ob die Befragten die trendigen Teile wirklich benötigen. 41 Prozent sagten beispielsweise, in ihrem Schrank befänden sich einige Kleidungsstücke, die sie noch nie getragen hätten, und 40 Prozent, dass sie oft shoppen, obwohl sie eigentlich nichts brauchen.

Frauen einflussreiche Konsumentengruppe
Frauen bereuen die Einkäufe jedoch nur selten, wie Bridget Bannon betont. Folgt man der Theorie der Marketing-Expertin, handelt es sich bei Frauen um die "einflussreichste Konsumentengruppe der Welt" - unabhängig davon, ob sie für sich selbst einkaufen oder für andere. Gerade weil Shoppen für sie ein emotionaler Prozess sei, stünden 70 bis 80 Prozent der Frauen laut Brannon hinter ihren Kaufentscheidungen, ob in der bezahlenden oder beratenden Funktion.

Einfluss von sozialen Medien auf Kaufverhalten
Die Greenpeace-Studie zeigt zudem, dass dieses Kaufverhalten bei Nutzerinnen von sozialen Medien stärker ausgeprägt ist. Frauen, die oft durch die Timeline von Facebook oder Instagram scrollen, lassen sich dort also nicht nur inspirieren, sondern offenbar auch leichter zum Kauf animieren. Wer viel klickt, shoppt also viel. Das bestätigt auch die Studie "Social Media-Atlas 2015/2016" : Demnach hat fast jeder dritte Social-Media-Nutzer schon einmal Dienstleistungen und Produkte gekauft, weil sie in den sozialen Netzwerken empfohlen wurden; mehr als jeder Vierte lässt sich von den Werbeanzeigen auf Facebook & Co. verführen.

Kaufverhalten im Geschlechter- und Ländervergleich
Dass es zwischen den Geschlechtern nicht nur im stationären Handel, sondern auch beim Onlineshopping gravierende Unterschiede gibt, wie und warum Frauen und Männer sich für ein Produkt entscheiden, ist längst kein Geheimnis mehr. Eines haben männliche und weibliche Konsumenten in Deutschland aber gemeinsam, wenn man sie im Vergleich zu anderen europäischen Kunden betrachtet: Sie entscheiden sich sehr schnell. Vom ersten Klick auf die Website eines Onlineshops bis zur Kaufentscheidung dauert es nur eine Stunde, wenn dieser Kleidung oder Schuhe anbietet. Noch schneller sind nur die Norweger und die Italiener: Sie entscheiden sich in nur 8 bis 10 Minuten. Franzosen hingegen lassen sich viel Zeit: Sie brauchen durchschnittlich 4 Stunden, bis sie auf den Bestellbutton klicken.

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