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Geschäftsreisen zwischen deutschen Metropolen- Möglichkeiten im Überblick

Deutschland galt lange als Reiseweltmeister. Im Hinblick auf die Ausgaben für Reisen sind deutsche Haushalte in der Spitzengruppe zu finden. Deutschland ist aber auch eine Exportnation. Und als solche sind Mitarbeiter aus Konzernen oder KMUs immer wieder geschäftlich unterwegs. Laut VDR Geschäftsreiseanalyse ist die Zahl der Geschäftsreisen in den letzten Jahren sehr deutlich gestiegen. 2012 wurden noch 166 Millionen Geschäftsreisen verbucht. 2016 war deren Zahl bereits auf mehr als 183 Millionen gestiegen. Und Unternehmen geben für die Reisen immer mehr aus. In der VDR Analyse ist für 2016 von mehr als 51 Milliarden Euro die Rede.

Natürlich geht nicht jeder geschäftlich veranlasste Trip ins Ausland. Auch als Dienstreise bezeichnet, ist die beruflich bedingte vorrübergehende Abwesenheit von regelmäßiger Arbeitsstätte und Wohnung für die Definition ausschlaggebend. Wie häufig ein Mitarbeiter oder Unternehmer auf Dienstreise geht, ist unterschiedlich. Wer im Außendienst tätig ist, wird sehr schnell „die Koffer packen“. Innendienstmitarbeiter gehen eher selten auf Geschäftsreise. Wie lange die Dienstreise am Ende dauert und wie teuer sie für das Unternehmen wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein Punkt ist die Auswahl des Fortbewegungsmittels. Der Klassiker Dienstwagen muss hier nicht zwingend die beste (und kostengünstige) Option sein.


Abbildung 1: Geschäftsreisen per Flugzeug sind schnell und unkompliziert - dies gilt insbesondere für die Reise per Privatjet.

Flugreisen - die schnelle Alternative
Die schnellste Art und Weise, sich von einem Punkte zu einem entfernten Punkt auf der Landkarte zu bewegen, ist heute immer noch das Flugzeug. War in den 1950er Jahren ein Flug nur für einen sehr ausgewählten Personenkreis erschwinglich und selbst für Geschäftsreisen schlicht zu teuer, hat sich die Situation inzwischen doch sehr deutlich geändert. Durch den Ausbau der auch kleineren Regionalflughäfen sind viele Städte innerhalb Deutschlands heute binnen einer bis zwei Stunden mit dem Flieger zu erreichen.

Beispiel Dresden - Köln: Die Strecke würde mit dem Auto eine Fahrtzeit von circa sechs Stunden in Anspruch nehmen. Mit dem Flieger ist die gleiche Entfernung in etwa einem Sechstel der Zeit zurückgelegt.
Gerade beim Zeitfaktor ist das Flugzeug heute für Dienstreisen de facto unschlagbar. Und der Flieger hat einen zweiten Vorteil: Während des Flugs kann mit Laptop oder Tablet gearbeitet werden. Geschäftsreisende können noch schnell an dem einen oder anderen Dokument weiterarbeiten und bereiten Präsentationen vor.

Aber: Das Ganze hat natürlich auch den einen oder anderen Nachteil. Hierzu gehört beispielsweise der Preis. Flugtickets kosten - je nach Kategorie - schnell einige hundert Euro. Parallel muss natürlich auf etwas Zeit für:

- Check-In
- Landung
- Gepäcksortierung usw.

eingeplant werden. Und es gibt noch etwas zu bedenken: die Abflugzeiten. Auf den einzelnen innerdeutschen Routen verkehren die Flieger zu unterschiedlichen Zeiten.
Wer sich als Unternehmer davon unabhängig machen will, kann auch einen Flieger chartern. Damit ist eine Geschäftsreise quasi im Privatjet möglich. Preise werden bei einigen Gesellschaften nur auf konkrete Anfragen hin genannt. Dafür lassen sich beispielsweise von Stuttgart aus wichtige Reiseziele wie München, Karlsruhe oder Zürich in unter einer Stunde erreichen . Diese Variante hat den Vorteil, dass mehrere Personen gemeinsam an Bord gehen können und sich Meetings in der Luft abhalten lassen.

Reisen mit der Bahn
Komfortabel und entspannt ankommen - dieses Bild vermitteln Bahngesellschaften gern und machen damit im Geschäftskundensegment Werbung. Mittlerweile sind Züge auf dem innerdeutschen Streckennetz mit WLAN ausgestattet. In der 1. Klasse lässt sich damit recht unkompliziert der Laptop zücken, um damit zu arbeiten.
Geschäftsreisen per Bahn haben zusätzlich den Vorteil, dass der Zeitaufwand für Boarding oder das Warten aufs Gepäck entfällt. Einfach fünf Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig stehen, einsteigen - fertig. Im Hinblick auf die Kosten sind die Ticketpreise in den letzten Jahren leider gestiegen. Unternehmen, für die Dienstreisen Alltag sein, können sich Rabattkarten wie die Bahncard lohnen. Hiermit können Geschäftsführer und Mitarbeiter schnell auf der Schiene einmal quer durch Deutschland reisen.

Allerdings können Verspätungen - und dies kann regelmäßig passieren - die Terminplanung durcheinanderwerfen. Und auch die Tatsache, dass Geschäftsreisende im Zug selten allein sind, gehört zu den Aspekten, die von Nachteil sein können.
Vor- und Nachteile der Dienstreise auf der Schiene
+ deutschlandweit ausgebautes Streckennetz
+ entspanntes Ankommen
+ Arbeiten während Bahnfahrt
+ Rabatte für Vielfahrer
- Verspätungen auf der Strecke möglich
- Diebstahlrisiko
- Sicherheitsrisiko öffentliches WLAN in Zügen
- Stress durch andere Mitfahrer

Reisen mit dem Dienstwagen
Geschäftsreisen mit dem Dienstwagen sind wahrscheinlich der Klassiker. Täglich tausendfach in Deutschland praktiziert, tragen die Flotten der Unternehmen zu den mehr als 60 Millionen Kraftfahrzeugen bei, die laut KBA auf den Straßen unterwegs sind.

Was diese Form der Dienstreise interessant macht, ist natürlich die Flexibilität. Hier sind Unternehmer und Mitarbeiter an keine Abflugzeiten oder den Bahnfahrplan gebunden. Und es müssen auch keine lästigen Wartezeiten in Kauf genommen werden, um endlich das Gepäck abgeben zu können. Diese Flexibilität hat ihren Preis. Wer im Auto Dienstreisen unternimmt, kann nicht zwischendurch mit Laptop oder Tablet arbeiten. Zudem ist das Risiko Stau omnipräsent.
Gerade auf den Autobahnen in den Metropolregionen sind diese im Berufsverkehr an der Tagesordnung. Und damit kann sich jede Terminplanung innerhalb kurzer Zeit einfach in Luft auflösen.


Abbildung 2: Geschäftsreisen mit dem Auto haben Vor- und Nachteile - insbesondere Stauprobleme sollten einkalkuliert werden. Für größere Distanzen ist das Auto deshalb häufig nicht die beste Wahl.
Fazit: Geschäftsreisen immer genau planen
Geschäftsreisen sind in einigen Unternehmen an der Tagesordnung. Wer von Norddeutschland nach München oder Stuttgart muss, kann heute auf ganz unterschiedliche Reisemittel setzen. Der Dienstwagen steht auf der Liste zwar immer noch ganz oben. In Bezug auf den Komfort und die Möglichkeit, während der Dienstreise zu arbeiten, muss sich der Pkw allerdings geschlagen geben. Bahn oder Flugzeug haben hier ganz klar die Nase vorn. Dafür ist die Geschäftsreise mit einem Dienstwagen einfach flexibler in der Gestaltung. Letztlich muss hier für den Einzelfall abgewogen werden, was die beste aller Optionen ist. Einfach eine Variante pauschal ausschließlich bringt sicher keine Punkte. Zumal sich Bahn und Flieger auch finanziell unter bestimmten Voraussetzungen rechnen können. Wer die Optionen smart anwendet, kann bei seinen Geschäftsreisen viel Zeit sparen.

VÖ: Lotte Müller

Bildquellen:
Abbildung 1: @ josemiguels (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ MichaelGaida (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Bildquellenangabe: RainerSturm / pixelio.de


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