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Berlin

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Leichtathletik-Fieber in Berlin


Berlin liebt Sport und Sportveranstaltungen. Heutzutage gehört die deutsche Hauptstadt zu den populärsten Veranstaltungsorten für internationale Sportwettbewerbe. Darunter sind zahlreiche nationale und internationale Leichtathletikevents zu finden, die sowohl heute als auch in der Vergangenheit ein fester Bestandteil des Sportangebots von Berlin gewesen sind.


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Die Olympischen Sommerspiele von 1936
Eine der spektakulärsten Leichtathletikereignisse der Berliner Geschichte fand 1936 im Rahmen der Olympischen Sommerspiele statt. Im Bereich Leichtathletik wurden insgesamt 29 verschiedene Wettbewerbe für Männer und Frauen ausgetragen, die zu den spannendsten Veranstaltungen der Olympischen Spiele wurden. Nacheinander wurden zahlreiche Rekorde gebrochen. Die Erfolge der US-amerikanischen Mannschaft stachen besonders hervor. Mit 14 Gold-, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen stellten sie die restlichen Teilnehmernationen in den Schatten. Der herausragende Name der Spiele war der US-Amerikaner Jesse Owens . Er gewann vier Goldmedaillen über 100 Meter, 200 Meter, 4 mal 100 Meter und im Weitsprung. Auch wenn seine spätere Karriere durch Wettläufe gegen Pferde seltsame Züge annahm, ging er durch seine Leistungen in Berlin als einer der erfolgreichsten Sportler in Leichtathletik in die Geschichte ein.

Berlin-Marathon
Die ersten Marathonläufe in Berlin wurden auf Initiative des deutschen Leichtathleten Horst Milde veranstaltet. Der Mann, der „Berlin das Laufen beibrachte“ organisierte 1964 den ersten Lauf in West-Berlin am Teufelsberg. Darauf folgte zehn Jahre später der erste Berliner Volksmarathon. 1981 entschied man sich, den Lauf in die Innenstadt zu verlegen. Im Laufe der Zeit hat sich der Berlin-Marathon zu einem der größten Events der Welt im Langstreckenlauf entwickelt, der regelmäßig zehntausende Amateure sowie Spitzensportler zusammenbringt. Ein Höhepunkt der Berliner Marathongeschichte war zweifelsohne das erste Rennen durch das Brandenburger Tor nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990. International live übertragen, bescherte er vielen Zuschauern Gänsehautmomente vor dem Fernseher. Auch das 40. Jubiläum des Laufes entwickelte sich zum sportlichen Highlight des Jahres. Sieben Weltrekordler traten gegeneinander an, wobei der kenianische Langstreckenläufer Wilson Kipsang einen erneuten Rekord aufstellte, der lange Zeit nicht gebrochen werden konnte.


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Das Internationale Stadionfest Berlin
Das Internationale Stadionfest Berlin (ISTAF) ist seit 1921 mit Unterbrechungen ein Teil der Berliner Sportwelt, das zusätzlich zu eine der Stationen der jährlich ausgetragene Leichtathletik-Serie IAAF World Challenge gehört. Das Event findet heute regelmäßig, wie andere Leichtathletikturniere auch, im Olympiastadion von Berlin statt. Als eine Veranstaltung mit Tradition schenkte das Event den Zuschauern zahlreiche unvergessliche Sportmomente. Unter anderem brach 1985 der marokkanische Mittel- und Langstreckenläufer Saïd Aouita, der zu den Sportlegenden der 1980er Jahre gezählt wird, einen Rekord im 1500-Meter-Lauf.

Überraschend sind die Zuschauerstatistiken der Veranstaltung. Seit Beginn seiner Geschichte schafft sie es regelmäßig mehrere Zehntausende in das Olympiastadion zu locken, was den Erfolg der Veranstaltung, aber auch die Begeisterung der Berliner Bevölkerung für die Leichtathletikwettkämpfe unterstreicht.

Europa- und Weltmeisterschaften
Die zwölfte Weltmeisterschaft in Leichtathletik fand 2009 in Berlin statt. Der Star der Veranstaltung war der jamaikanische Sprinter Usain Bolt , der bereits bei den Olympischen Spielen von 2008 mit seiner Spitzenleistung Sportfans ins Staunen versetzt hatte. Auch in Berlin enttäuschte er nicht. Er gewann Goldmedaillen über 100 Meter, 200 Meter und mit der jamaikanischen Mannschaft in der 4-mal-100-Meter-Staffel und bewies, dass der Hype um seine Person nicht unbegründet war. Seinen Triumph unterstrich er mit zwei Weltrekorden unter einer Sprintzeit von 9,6 Sekunden über 100 Meter und unter 19,2 Sekunden über 200 Meter. Ein weiterer Weltrekord wurde im Hammerwurf von der polnischen Sportlerin Anita Włodarczyk gestellt. Dazu kamen Kontinentalrekorde im Zehnkampf, 200-Meter-Lauf und 3000-Meter-Hindernislauf.

2018 war Berlin der Gastgeber der 24. Europameisterschaft in Leichtathletik. Auch wenn sie nicht so opulent wirkte wie die Weltmeisterschaft von 2009, traten etwa 1500 verschiedene Athleten aus ganz Europa auf und sorgten für spannende Momente. Das britische Team zeigte sein sportliches Können in den Staffelläufen. Der deutsche Sportler Thomas Röhler gewann nach den Olympischen Spielen von 2016 erneut die Goldmedaille im Speerwurf. Der deutsche Zehnkämpfer Arthur Abele sorgte dagegen für emotionale Momente durch seinen ersten Sieg in seiner Sportkarriere.
Das große Interesse an Leichtathletik in Berlin wurde auch in dieser Veranstaltung unterstrichen. Die Finalrunden lockten mehr Zuschauer an als manch andere Fußballspiele in den Berliner Stadien.

Bildquellenangabe: Kurt Michel / pixelio.de
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