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Leitungswasser - das liebste Lebensmittel

Egal ob zum Brunch am Vormittag oder zum Abendessen im Lieblingsrestaurant - Wasser darf bei keiner Mahlzeit fehlen. Die Deutschen verbrauchen pro Tag rund 120 Liter Leitungswasser. Nicht nur zum Trinken und Kochen, auch zum Waschen, Putzen und beim Duschen wird Wasser verwendet. Ein Leben ohne Wasser ist nicht vorstellbar.
Erfahren Sie in diesem Artikel Wissenswertes und Kurioses rund um das Wasser aus der Leitung.

Deutsche Wassersparer
Wasser ist eine kostbare Ressource und sollte nachhaltig verwendet werden. In puncto Wassersparen sind die Deutschen im europäischen Vergleich im oberen Mittelfeld. Durchschnittlich 120 Liter verbraucht jeder Bundesbürger pro Tag. Der Verbrauch ist seit Jahren rückläufig. Zu Beginn der 90er Jahre lag der Verbrauch noch bei 144 Litern pro Tag, 2000 noch bei 131 Litern pro Kopf und Tag.

Im Vergleich der Bundesländer liegt der Verbrauch in den norddeutschen Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein mit 134 Litern pro Kopf und Tag über den Durchschnitt. In Relation dazu gelten die Menschen aus Sachsen und Thüringen als Weltmeister im Wassersparen. Sie verbrauchen im Schnitt 90 Liter pro Tag.

Der internationale Vergleich zeigt, dass der Wasserverbrauch von verschiedenen Faktoren wie Entwicklungsstand und Region abhängig ist. In Israel oder den Vereinigten Emiraten ist der tägliche Verbrauch fast drei Mal so hoch wie in Deutschland. In armen Ländern wie Senegal oder Niger ohne funktionierende Wasserversorgung liegt der Verbrauch bei 20 Litern pro Tag.

Wofür Leitungswasser verbraucht wird
Rund ein Viertel des qualitativ sehr hochwertigen Mineralwassers spült der Deutsche sprichwörtlich die Toilette hinunter. 27 Prozent Trinkwasser wird ausschließlich für die WC-Spülung genutzt, weitere 36 Prozent für die Körperpflege im Badezimmer.

Weitere 18 Prozent werden in der Küche für das Spülen von Geschirr und das Waschen von Wäsche verwendet. Lediglich vier Prozent - rund fünf Liter Trinkwasser pro Tag - nehmen die Deutschen beim Essen und Trinken zu sich. Doch es sind genau diese fünf Liter, die eine hohe Trinkwasserqualität in Deutschland erfordern.

Ursprung unseres Trinkwassers
Ein Großteil des Trinkwassers in Deutschland stammt aus unterirdischen Grundwasserseen und Quellen. Auch aus Flüssen, Seen, Talsperren und Brunnen wird Leitungswasser gewonnen. Ganz gleich wo das Wasser herkommt, die Qualitätskriterien sind bundesweit gleich hoch. Geregelt sind Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung.
Verantwortlich für die Einhaltung der Grenzwerte sind die Wasserversorgungsunternehmen selbst. Sie müssen sicherstellen, das Leitungswasser bis zum Hausanschluss den strengen Grenzwerten entspricht. Eine weitere Kontrollinstanz sind die regionalen Gesundheitsämter. Sie überprüfen die Einhaltung und sind bei Überschreitung von Grenzwerten zu informieren.

Schadstoffe im Leitungswasser
Wasser ist ein natürliches Lebensmittel, nur gefiltertes Trinkwasser ist für Verbraucher gesundheitlich unbedenklich. Erst die Filterung sorgt dafür, dass nicht zu viele Schadstoffe und Fremdstoffe im Wasser sind. Die häufigsten Schadstoffe sind:

1. Metalle wie Blei, Zink und Kupfer treten durch alte Rohre in das Wasser. Bedenklich sind sie erst ab einer gewissen Konzentration im Leitungswasser. Für Schwangere, Ältere und Kinder ist vor allem Blei schädlich.
2. Arzneimittel landen immer häufiger ins Trinkwasser. Die Bestandteile werden von den Wasserwerken überhaupt nicht entfernt. Vor allem Antibiotika und Anabolika lassen sich vermehrt nachweisen.
3. Pestizide gelangen aufgrund der industriellen Landwirtschaft immer stärker ins Leitungswasser. Noch ist wissenschaftlich nicht umfänglich geklärt, wie schädlich Pestizide und Düngemittel für den menschlichen Körper sind.


Bildquellenangabe: Photo by Samara Doole on Unsplash
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