Stadtauswahl:
Umkreis: 25 km
Berlin

🕘 Wörter: 1.606 • Lesedauer: ca. 5 Minuten

Kryptowährungen in Zeiten des städtischen Fortschritts

Berlin - was gibt es zu sagen über unsere deutsche Hauptstadt, was nicht schon in endlos vielen Berichten, Dokumentationen oder auch zines verbreitet wurde? Kaum eine Stadt in Europa gilt als so modern, so trendig und so lebenswert wie Berlin. Aber ist auch bekannt, dass sich die Stadt im Osten der Bundesrepublik immer mehr als Hub für einen innovativen und digital freundlichen Standort für Tech-Unternehmen aller Art herausstellt? Zugegeben, mit Berlin verbindet man eher das urige, authentische Leben, welches man auf den Straßen in Kreuzberg oder gar in den engen Gassen des Prenzlauer Bergs finden kann. Berlin ist auch Puls und Zeitmesser - und vor Allem ist Berlin aktiv, lebendig und stets für Veränderungen gut, die man so vorher nicht unbedingt hat sehen können. Wenn man Berlin mit anderen europäischen Megastädten wir London, Paris oder Madrid vergleicht, dann lässt sich eines schnell feststellen: sie alle haben das gewisse Etwas, aber nur Berlin sticht beim Punkt „Innovation“ hervor wie keine anderen Hauptstadt. Allerdings kommt das manchmal auch mit weitreichenden Folgen.

Fintech und Berlin - eine Beziehung auf Dauer
Kein Bericht über Gentrifikation Deutschlands ohne einen warnenden Blick auf Berlin, wo immer mehr Wohnung zu immer höheren Mieten die Besitzer wechseln. Das genau macht auch die Finanzszene der Stadt so besonders, denn ebenfalls wird hier vor gravierenden Veränderungen - besonders in der Fintech-Szene gibt es kaum einen Ort in der Welt, der so gehyped wird wie die deutsche Hauptstadt.Berlin wird also, was digitale Veränderungen auf dem globalen Finanzmarkt betrifft, zunehmend zu einem der am interessantesten Städte für Investoren und jene, die gerne den Trends folgen. Und welchen Trend kann man 2019 immer noch besonders gut erleben? Genau, Kryptowährungen. Gut, wir geben zwar zu, dass 2018 vielleicht schon sowas wie ein heimlicher Vorbote für den anstehenden Kursverlauf dieser virtuellen Währungen gewesen sein kann, aber auch in diesem Jahr sollte man stets ein Auge auf Bitcoins und seine vielen Geschwister mit unterschiedlichen Namen werfen.

Und auch wenn Kryptowährungen keinen Bezug zu einer physischen Adresse oder Stadt haben - was mitunter genau den Reiz ausmacht, wie wir gleich sehen werden - so gibt die Gründerszene mittlerweile genau die Stadt an der Spree als nächsten Hotspot für modernste Finanzanlagen und Start-Ups vor. Weltweit ist Berlin, was Start-Ups betrifft, nur von Tokio und dem Silicon Valley in den Vereinigten Staaten von Amerika übertroffen, sucht in Europa also noch immer seinesgleichen. Dieser Trend ist bereits seit ein paar Jahren aktiv und sollte sich sicherlich durch den anstehenden Brexit noch weiter ausbreiten, denn Zugang zum europäischen Währungsmarkt ist eine essentiell wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Start in das Geschäft mit Kryptowährungen.

Kryptowährungen sind noch immer unbekannt
Fragen Sie fünf beliebige Menschen die Frage, was hält das Jahr 2019 für Kryptowährungen bereit und Sie erhalten mindestens drei unterschiedliche Antworten: die erste Person scheint viel zu wissen, aber hat noch nicht selber investiert, die Zweite will sich lieber nicht zu den eigenen Investitionen äußern, und die anderen drei werden wohl am ehesten ein unsicheres Schulterzucken darstellen können. Die wohl am naheliegenste und korrekte Antwort: es steht noch aus. Kaum ein Analytiker der großen Zentralbanken oder der nationalen Geldhäuser weiß auf diese hoch komplexe Frage eine konkrete Antwort geben zu wollen oder zu können, ganz einfach, weil der Markt noch immer viel zu schwankend ist. Denken Sie nur an die Schlagzeilen aus dem vergangenen Jahr zurück, als beispielsweise Bitcoin - was im Volksmund übrigens als Stellvertreter für alle Kryptowährungen genannt wird, was jedoch grob fahrlässig und falsch ist - die Anleger und Fans auf eine wilde Achterbahnfahrt mitgenommen hat. Wochenlang, gar monatelang ging es stetig bergauf, und die Anleger wussten nie so recht, ob sie nun verkaufen sollten oder noch immer auf den nächsten Schub warten können - bis dann im Herbst 2018 der erste große Knall aufkam und die Kurse innerhalb von nur wenigen Stunden und Tagen drastisch eingebrochen sind. Dabei sind weltweit dann Milliarden an Investitionen den Bach runter gegangen, sicherlich auch einige Millionen in der deutschen Hauptstadt. Bevor aber große Paniken ausbrechen, muss dabei hinzugefügt werden, dass die überwiegende Menge jener Investoren in Kryptowährungen eher dem Milieu der „Angel Investors“ zugeordnet werden können; dies sind jene Privatpersonen oder Konglomerate, die bewusst in Projekte und Start-Ups investieren, die mehr Risiko mit sich bringen, was aber auch gleichzeitig in höhere Renditen umschwingen kann. Allerdings haben auch viele Privathaushalte unter den Schwingungen der Währungen gelitten.

Wenn nichts mehr hilft: Aufstehen und weitermachen
All hat all aber dem Boom um virtuelle Währungen in Berlin überhaupt geschadet? Analytiker der Deutschen Bank sehen momentan zumindest dafür keine Belege, denn die virtuelle Währung ist auf immer mehr Plattformen vertreten und daher für mehr und mehr Kleinanleger zugänglich. Außerdem lassen sich Berliner von solchen Nackenschlägen bekanntlich nicht unterkriegen.

Anders als bei den traditionell geizigen Schwaben sind die Hauptstädter dickhäutig, was mögliche (Fehl)-Investitionen betrifft. Klar, es kann immer mal wieder vorkommen, dass Geld in den Sand gesetzt wird, aber der schiere Wille, um stets aufzustehen und weiterzumachen, genau das ist es, was den modernen Berliner so ausmacht. Und deswegen werden auch 2019 wieder eine Menge Neuankömmlinge in virtuelle Kryptowährungen investieren; einfach weil der Reiz halt immer da ist und man gerne auf einer Welle der neuesten technischen Errungenschaften mitschwimmen will. Auf steigende oder fallende Kurse zu setzen macht die Kryptokurse dabei ähnlich greifbar wie herkömmliche Investmentanlagen, denn Kursverläufe kann man immer lesen, auch wenn man selbst mit Begrifflichkeiten wie „Etherum“ oder „Blockchain“ eher wenig anfangen kann. Muss man aber auch nicht immer, denn wie oft waren Sie schon erfolgreich auf dem Aktienmarkt, ohne zu 100% zu wissen, in welche Art der selektiven Geldmehrung Sie investiert haben. Manchmal gehört halt einfach ein wenig Glück hinzu. Klar, all jene, die ein fundiertes Verständnis von moderner Geldanlage haben, können sich spielerischer auf dem Markt aufhalten, aber das sind meist wenige unter Vielen.

Wie bereits erwähnt, kommen Kryptowährungen nun mehr und mehr aus dem Schatten der Finanzanlagen hervor, mittlerweile gibt es auch viele virtuelle Börsen, auf denen man mit den Kursen handeln kann, wenn man auf eine schnelle Gewinnmitnahme zielt. Dies ist übrigens eine echt wertvolle Information für alle Jene, die 2019 erstmals in Kryptowährungen investieren wollen, bislang aber noch nicht wussten, wo man damit überhaupt handeln kann. Bis vor Kurzem war es so, dass diese Plattformen keinerlei Regulierungen hatten und somit auch eher spärlich beworben wurden - Gedanken an das Darkweb sind hier vielleicht ein wenig überzogen, gehen aber grob in die richtige Richtung.

Welche Akteure sind 2019 von Relevanz?
Was also bringt 2019 für uns und Kryptowährungen? Nun, wir sollten auch weiterhin davon ausgehen, dass der virtuelle Geldmarkt in den Jahren nach der Finanzkrise von 2008 auf der Suche nach Stabilität und Fortschritt ist. Während der Fortschritt gegeben ist, ist das Thema rund um die Stabilität nach wie vor ein unstetiges Pflaster, denn bei den virtuellen Währungen sind sich die Währungshüter der einzelnen Länder als auch die EU-weite Finanzaufsichtsbehörde nicht sicher, wie dieser Markt zu regulieren ist. Und ohne eine sichere Regulierung werden auch dieses Jahr die Kryptowährungen in einer ernstzunehmenden Grauzone gehandelt. Es gibt von verschiedenen Bankenaufsichten zudem Bedenken, dass eine zunehmende Intensivierung der Kryptowährungen für weitere Instabilität auf dem globalen Finanzmarkt sorgen kann, da sie auch 2019 noch nicht zentral reguliert sind. Einfach ausgedrückt: Die Risiken und Nebenwirkungen gehen zulasten der Anleger als auch der Banken, ohne dass diese einen direkten Einblick in die Praktiken der Kryptoanbieter bekommen. Da noch immer nicht feststeht, wie virtuelle Währungen im Zweifelsfall behandelt und gehandhabt werden können, zeigen sich noch stets eine Menge der Geldhäuser eher skeptisch, was das Angebot betrifft. Dies allerdings kann auch damit zusammenhängen, dass Banken historisch gesehen immer den Daumen auf dem (internationalen) Geldverkehr haben wollten, um so ihren Teil abzuzwacken. Die selbsterstellten Zweifel sind also teilweise auch darauf erdacht, Skepsis bei Anlegern zu provozieren um diese so von den herkömmlichen Geldanlagen zu überzeugen. Es bleibt freilich jedem selbst überlassen, wie man darauf zu reagieren hat. Allerdings haben sich die traditionellen Banken in den vergangenen Jahren auch nicht wirklich von ihrer besten Seite gezeigt, was Stabilität und Vertrauen erweckt - der Boom 2019 für Kryptowährungen ist daher auch als Zeichen des Protests gegenüber der Bankenaufsicht zu verstehen.

Festzuhalten also gilt: Kryptowährungen wie Bitcoin und anderen sind nicht direkt an den großen Börsen Europas zu finden, werden aber von vielen Analytikern als gute und spannende Anlage empfohlen, wenn Sie denn mit dem Wissen daran gehen, dass eine solche Investition oftmals mit höheren Kursschwankungen versehen ist als beispielsweise Festgelder oder Direktinvestitionen in beliebte Peer-2-Peer Kredite und dass Sie im schlimmsten aller Fälle nicht von der europäische Einlagensicherung von bis zu 100.000€ profitieren können, wie sie von etablierten Geld- und Kreditinsitituten angeboten werden. Aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.

Das genau ist es, was diese Art von moderner Währung so spannend macht - sie ist fortschrittlich, aber nicht greifbar, polarisierend aber ernsthaft, dezentral, aber direkt auf die normalen Bürger fokussiert. Ohne Banken, die ihre Krallen dazwischenhalten um selber einen Teil der Summe zu erwirtschaften, sondern Transaktionen direkt zwischen zwei Menschen.
All das sind auch Eigenschaften, die man übrigens auch bevorzugt beim Berliner finden kann...


Bildnachweis:
https://pixabay.com/images/id-2007769/
Unterhaltung