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Wichtige Informationen zur Nachbehandlung von Brustvergrößerungen mit Silikonimplantaten

Nach einer Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten gilt es auf besondere Verhaltensweisen zu achten, um die postoperativen Risiken auf ein Minimum zu senken. Im folgenden Artikel gibt Ihnen Dr. Christian Kerpen, ärztlicher Leiter von Cosmopolitan Aesthetics in Hamburg Auskunft über dieses Thema.

Direkt nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten in Vollnarkose schließt sich meist ein stationärer Aufenthalt an. Der intraoperativ angelegte Verband wird meist nach einem Tag entfernt und durch einen speziellen Kompressions-BH und eventuell einen Brustgürtel zur Stabilisierung der Implantate ersetzt, die dann insgesamt 6 Wochen tags und nachts getragen werden sollten.

In den ersten 2 bis 3 Tagen nach einer Brustvergrößerung kommt es zu Kreislaufproblemen, was mit den im Blut noch vorhandenen Narkose- und Schmerzmittel zusammenhängt. Diese sind nach einigen Tagen aus dem Körper ausgeflutet, was zu einer Besserung des Zustandes führt. Die auftretenden Schmerzen sind individuell sehr unterschiedlich, können bei manchen recht intensiv sein. Dagegen hilft die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Navaminsulfon und in manchen Fällen auch Tramal bzw. Tilidin, dies allerdings in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Weitere schmerzstillende Maßnahmen sind Vermeiden vom flachen Liegen, eine Hochlagerung der Arme im Sitzen bzw. Liegen, z.B. auf Kissen. Dies entlastet den großen Brustmuskel, worunter das Implantat eingebracht wurde. Eine regelmäßige Kühlung ist ebenfalls eine sehr sinnvolle Maßnahme. Eine Thrombose-Prophylaxe ist in der Regel nach der stationären Entlassung nicht notwendig, da die meisten Patientinnen sehr schnell mobilisiert werden können und sich ausreichend belasten.

Wasserkontakt mit den Wunden sollte für mindestens 1 Woche vermieden werden. Ebenso raten wir vom Schlafen in Bauchlage für mindestens 4 Wochen ab. Seiten- oder Rückenlage stellen kein Problem dar.
Die Ernährung spielt für die Heilung eine sehr wichtige Rolle. Der Körper benötigt für eine problemlose Heilung viele Vitamine und Eiweiße, also empfehlen wir das Essen von viel Gemüse und Obst bzw. eiweißreichen Nahrungsmitteln wie Eier und Milchprodukte.

Normale Alltagstätigkeiten wie Autofahren oder Einkaufen sind spätestens nach 1 Woche problemlos möglich. Die Arbeitsfähigkeit ist nach 1 bis 3 Wochen wiederhergestellt, je nachdem wie anstrengend der jeweilige Beruf ist, ob überwiegend sitzende Bürotätigkeit oder anstrengende körperliche Tätigkeit. Ungünstig sind Tätigkeiten, wo die Arme viel und insbesondere stark angehoben werden. Körperlich anstrengende Tätigkeiten privat und im Beruf (z.B. Heben von mehr als 10kg), sportliche Aktivitäten, Sauna-Besuche und Sonnenbäder sollten für mindestens 6 Wochen streng vermieden werden, da dies das Risiko für Schwellungen, Nachblutungen, Aufgehen der Wunden, und Verrutschen der Implantate erheblich erhöht.

Die Brüste werden wahrscheinlich für zwei bis drei Wochen sehr sensibel auf direkte Berührungen reagieren. Dies ist auch für den Partner wichtig, damit die Heilung in jeder Hinsicht problemlos ablaufen kann. Die anfängliche Schwellung ist nach sechs bis acht Wochen zurückgegangen, so dass das bleibende Ergebnis der Brustvergrößerung erst richtig sichtbar wird. Weitere Unterstützung zur Heilung und gegen die Schwellung bieten Ananasenzym-Tabletten, wie z.B. Wobenzym® oder Bromelain® oder homöopathische Mittel wie Arnika-Globuli, die in der Apotheke erworben werden können.

Bei einer deutlichen Zunahme der Schwellung und Schmerzen in der Wundregion sollte der Arzt frühzeitig informiert werden.

Massage der Narben, die bei normaler Heilung 2 bis 3 Wochen nach der Operation beginnen kann, trägt zur Entwicklung von schönen und unproblematischen Narbe bei. Hierzu können normale Pflegeöle und bei Bedarf spezielle Narbensalben verwendet werden. Für die Narbenpflege sollte die Wundheilung allerdings definitiv abgeschlossen sein. Weitere Fragen und Informationen finden Sie auf unserer Webseite. 
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