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Wohntrends 2019: So lebt Berlin

Offene Wohnräume Der Trend zum offenen Wohnen hält sich hartnäckig. Wohnungseigentümer reißen Wände ein, bei Neubauten werden von Anfang an offene Wohnkonzepte in den Grundriss integriert. Der Vorteil: Der Raum wirkt größer und heller - eine tolle Lösung also für die kleinen Stadt-Wohnungen. Um einen Wohnraum auch ohne Wände funktional aufzuteilen, gibt es viele clevere Möglichkeiten. Paravents sind mobil und lassen sich bei Bedarf schnell umstellen. Eine Reihe größerer Topfpflanzen sorgt für eine wohnliche Atmosphäre. Für eine optische Abgrenzung der Bereiche eignet sich ein gezielter Einsatz von Wandfarben besonders gut. So können nicht nur Räume wie Küche und Wohnzimmer effektiv abgegrenzt werden, sondern auch gemütliche Leseecken. Wir raten zu kräftigen, freundlichen Farben, die an die Funktion des Wohnraums angepasst sind: Gelb zum Beispiel soll Kreativität und Konzentration fördern und eignet sich deswegen ideal für Arbeitsbereiche mit Schreibtisch.

Kreativ mit kleinen Räumen umgeben

In der Hauptstadt werden Wohnungen knapp, die Mieten steigen - kein Wunder also, dass innovative Lösungen für kleine Räume immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Zusammenfaltbare Designmöbel, hochklappbare Tische und vielseitig einsetzbare Einrichtungsgegenstände sparen Platz und helfen dir dabei, Ordnung zu halten. Optisch lässt sich ein Raum durch einen cleveren Einsatz von Farbe vergrößern: Niedrige Decken wirken mit einem dunklen Anstrich etwas höher, kalte Töne wie Eisblau oder Minze schaffen die Illusion von mehr Volumen.

Spezialtapeten


Wer sein Zimmer mit einem eindrucksvollen Motiv verschönern möchte, dekorierte es in den letzten Jahren meistens mit einem großen, bedruckten Wandtuch. Die sind mittlerweile allenfalls noch in Studentenwohnungen zu finden, in denen man nur für kurze Zeit wohnt. Beliebter sind stattdessen Fototapeten, zum Beispiel mit floralem Motiv. Bilder von den Bergen oder einem Strand versprühen Urlaubsfeeling, Retro-Designs machen eine Einrichtung im Vintage-Stil perfekt. Solche Tapeten sind allerdings nicht einfach anzubringen – hier lohnt es sich, sich von einem fachkundigen Malermeister helfen zu lassen. Auf Webseiten wie https://malerbetrieb-kluge.de/ findest du wertvolle Tipps direkt vom Experten.


Bild: Thanos Pal/Unsplash

Viel Licht sorgt für gute Stimmung

Im Sommer mögen die Tage lang sein - in Berlin wird die Nacht trotzdem voll ausgenutzt. Romantische oder moderne Lichter in jeder Form sind ein absolutes Muss für die Wohnung. Dabei kann man richtig kreativ werden: Von hippen Designerlampen über niedliche Lichterketten bis hin zu LED hinter Leinwänden und Wandbildern ist fast alles erlaubt. Besonders beliebt ist warmes, weiches Licht - zum Teil sogar buchstäblich, beispielsweise mit Lampenschirmen aus kuscheligen Federn.

Pflanzen für Naturfreunde

Um dem Grau der Großstadt zu entkommen, werden Berliner Wohnungen teilweise zu wahren Dschungeln. Selbst wer keinen Balkon hat, füllt Wohnzimmer und Fensterbank mit allerlei Grünpflanzen. Immer beliebter sind dabei auch Nutzpflanzen wie Gartenkräuter, Aloe Vera oder speziell für die Topfhaltung gezüchtete Gemüsesorten. Mit vertikalen Pflanztöpfen lassen sich ganze Wände begrünen - das sieht gut aus und spart Platz. Zu den pflegeleichtesten Pflanzen gehören zum Beispiel Bogenhanf, Efeu und Drachenbaum, die du in jeder Gartenabteilung findest. Sogenannte Luftpflanzen muss man überhaupt nicht gießen, da sie ihr Wasser aus der Luftfeuchtigkeit gewinnen. Kakteen sollten alle ein bis zwei Monate gewässert werden. Wenn du also viel reist und öfter auch mal Wochen am Stück außer Haus bist, sind die hartnäckigen Wüstenpflanzen das Richtige für dich. Hier lohnt sich ein Eintrag im Kalender, damit man das Gießen nicht doch vergisst. Bei dir überlebt wirklich gar keine Pflanze? Keine Sorge - dekorative Kunstpflanzen erzielen fast den gleichen Effekt.


Bild von Jan Haerer auf Pixabay

Entrümpeln - Platz schaffen tut auch der Seele gut

Schon „Aufräumen mit Marie Kondo“ auf Netflix gesehen? Wenn ja, dann hat dich vermutlich auch längst der Entrümpelungswahn gepackt. Die japanische Ordnungs-Guru inspiriert gerade tausende Menschen dazu, Kleiderschränke, Keller, Dachböden und Schränke zu leeren. Aber Achtung: Aus diesem Grund sind Secondhand-Shops zurzeit ziemlich überfüllt und nehmen teilweise gar keine Spenden mehr an. Verkauf deinen alten Krempel also lieber auf einem der vielen Berliner Flohmärkte oder schmeiß eine Kleidertauschparty. Egal, wie du deine alten Sachen loswirst - den staubigen Kram loszuwerden, fühlt sich einfach befreiend an! Wohnen 4.0 Technik-Begeisterten erfüllt sich gerade ein langgehegter Traum vom Smart Home. Per App gesteuerte Lichtschalter, sprachgesteuerte Heim-Soundsysteme und sogar Kühlschränke, die selbst merken, wenn es Zeit zum Einkaufen ist, sind längst technisch machbar und frei verkäuflich. Richtig durchgesetzt hat sich das vollautomatisierte Zuhause allerdings noch nicht - lediglich Smart-TVs findet man schon in einer großen Anzahl von Haushalten. So aufregend diese Technik ist - ein wenig Skepsis ist gesund: Alexa, Siri und Co. mögen das Leben zwar leichter machen, immer wieder gibt es aber Bedenken bezüglich des Datenschutzes. Ist dein Computer oder Smartphone direkt mit Sicherheitssystemen in deinem Zuhause verbunden, sind auch die Gefahren für Sicherheitslücken schwer einzuschätzen.

Do it yourself

Die eigenen vier Wände sind der ideale Ort, um deine Kreativität voll auszuleben. Wer den ganzen Tag im langweiligen Büro sitzt, kann Zuhause mit allerlei spannenden Projekten entspannen. Inspiration Nummer 1 bietet natürlich Pinterest. Dort findest du Ideen für kleine und große Bastel- und Handwerksideen, mit denen du deine Einrichtung individualisieren kannst. So kannst du Deko-Artikel selbst gestalten oder ganze Möbel bauen - zum Beispiel aus Europaletten. In diesem Jahr übrigens der letzte Schrei: bemalte Fliesen. Die werden nicht nur eigenhändig verlegt, sondern zum Teil sogar selbst bemalt - Möglichkeit dazu bieten Porzellanwerkstätten, die die kleinen Kunstwerke auch für dich brennen. Bild:


Jasmin Schreiber/Unsplash

Kuschelig, aber etwas öde: Hygge-Stil

Der skandinavische Stil galt lange als Einrichtungstrend Nummer eins. Die dänische Hygge-Stimmung äußert sich in der Wohnung in Form von sanftem Licht von Kerzen und Lichterketten, weißen oder hellbeigen Wandfarben, vielen Naturmaterialien wie Holz und Leinen, kuscheligen Teppichen und einer entspannten, sehr schlichten Einrichtung. Jahrelang befand sich der gemütliche Hygge-Stil unaufhaltsam auf dem Vormarsch - das kostete den Wohnungen allerdings auch Individualität. Obwohl viele noch an dem Stil festhalten, finden sich darum immer mehr Variationen, zum Beispiel mit maritimen Designs, mehr Pastelltönen oder einem kreativeren Einsatz von Holz als Material. Sogar Waschbecken aus poliertem Holz finden derzeit Verwendung - das ist auf jeden Fall spannender als die immer gleichen Sessel aus hellem Holz und weißen Kissen.

Wohnen international

Noch viel aufregender als der ruhige, skandinavische Stil ist das bunte Gemisch an Reisesouvenirs, das man in vielen Wohnungen junger Berliner findet. Reisen ist populär wie eh und je, Weltenbummler sammeln Sticker im Reisepass wie früher Fußballbildchen und Spielzeugautos. Stolz werden kleine Skulpturen, Wandbehänge und allerlei andere Erinnerungsstücke in der Wohnung ausgestellt. Das kann zu einem ganz schönen Durcheinander werden - wenn du etwas Ordnung in deine internationale Deko bringen willst, ist es zum Beispiel eine gute Idee, verschiedene Räume nach Kontinent oder sogar Land zu ordnen. Dann ist schon der Gang von der Küche ins Bad eine kleine Weltreise und deine Wohnung genauso bunt wie die Hauptstadt.


Bild von ralphreck auf Pixabay

Sanfte Farbakzente: Pastell

Ein Traum in Zartrosa und Hellblau! Eine Einrichtung in Pastell sind derzeit in Berlin voll angesagt. Wohnakzente in Pastelltönen sind perfekt, wenn du Lust auf Farbe hast, vor knallbunten Möbeln und Tapeten aber zurückschreckst. In Kombination mit reinem Weiß oder gedeckten Grautönen kommen Möbel, Deko oder Akzentwände in Pastelltönen ideal zur Geltung. Es muss übrigens nicht immer Rosa sein: Ein blasses Hellblau oder Mintgrün wirken herrlich sommerlich, ohne zu sehr nach Prinzessin auszusehen. Wünschst du dir hingegen den Prinzessinnen-Look, dann kannst du mit verschiedenen Texturen arbeiten, um deine Einrichtung noch interessanter und auf verspielte Weise erwachsener zu gestalten - zum Beispiel mit Federn, Langfloorteppichen oder Deko aus gefaltetem Papier.

Was zurzeit nicht in Mode ist

Bei so vielen verschiedenen Berliner Wohntrends, die sich kombinieren lassen, verliert man schnell den Überblick. Das ist typisch für die Hauptstadt - bei aller Liebe zu den neuesten Trends bleibt Berlin eine Stadt voller starker und unterschiedlicher Persönlichkeiten. Trotzdem gibt es ein paar Einrichtungsgimmicks, die definitiv aus der Mode sind.

Ledersofas:

Sitzmöbel aus Leder waren einmal ein Symbol für einen coolen und luxuriösen Lifestyle - heutzutage setzt man aber mehr auf Gemütlichkeit. Die kalte Oberfläche, der unangenehme Effekt, wenn man mit nackten Oberschenkeln auf dem Material sitzt und die gelegentlichen Quietschgeräusche passen nicht mehr zu der modernen Wohnphilosophie. Ganz zu schweigen von den vielen Veganern und Vegetariern, die sich die Wohnung ebenfalls nicht mit Leder dekorieren möchten.

Politische Deko:

Noch bis vor ein paar Jahren fand man nicht nur in Studentenbuden Che Guevara-Plakate, HOPE-Poster und „Refugees-Welcome“-Banner. Heute sind solche Bekundungen seltener anzutreffen, lieber wird mit persönlichen Fotos und Erinnerungsstücken dekoriert. Im Wohnraum werden also wieder weniger Statements gesetzt - man beweist sein Engagement stattdessen durch Taten, zum Beispiel mit Ehrenämtern.

Futuristische, unbequeme Designermöbel:

Glaubt man Science-Fiction Filmen aus vorigen Jahrzehnten, sollten wir mittlerweile alle in Eierschalensesseln aus glänzendem Plastik und vor kurios geformten Tischen aus Milchglas sitzen. Heimelig ist das nicht - und verliert darum gegen die eher auf Gemütlichkeit ausgerichteten Einrichtungsstile. Unsere Technik mag immer futuristischer werden - ein guter alter Holztisch ist aber auf Dauer nicht zu ersetzen.

Nicht vergessen: persönlich einrichten

Der neuen Generation werden Wohnideen nicht mehr im IKEA-Katalog, sondern auf Instagram vorgelebt. Von den in perfekter Pastell-Ästhetik eingerichteten Zimmern der Influencer lassen sich viele inspirieren. Damit dabei aber die eigene Individualität nicht verloren geht, gehören auch persönliche Erinnerungsstücke fest zur Inneneinrichtung. Egal ob Konzert der Lieblingsband, ein Collagen-Bilderrahmen mit Fotos der schönsten Erlebnisse oder der Teddy, den man schon seit Grundschulzeiten hat - bei allen Trends soll die Wohnung noch immer die Eigene bleiben.

Von Trends inspirieren lassen

Hast du Lust bekommen, deine Wohnung oder dein Zimmer umzudekorieren? Dann haben dich hoffentlich die Einrichtungstrends aus Berlin inspiriert. Egal, ob du gleich renovieren lässt oder nur ein paar Möbel umstellst - Hauptsache ist, du wohnst nicht langweilig, sondern genauso, wie es zu dir passt. Immerhin verbringen wir an keinem Ort so viel Zeit wie Zuhause. Vorschaubild: Pexels
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