Stadtauswahl:
Umkreis: 25 km
Berlin

🕘 Wörter: 1.124 • Lesedauer: ca. 3 Minuten

Nervöses Augenzucken - Was ist zu tun?

Die Situation ist vielen bekannt: Das Auge zuckt und das gesamte Augenlid flattert, doch es ist gar nicht möglich, etwas dagegen zu unternehmen. Das ist bei Augenzucken zu tun Foto: © Unsplash

Die Situation ist vielen bekannt: Das Auge zuckt und das gesamte Augenlid flattert, doch es ist gar nicht möglich, etwas dagegen zu unternehmen. Die Bewegung an sich ist aus gesundheitlicher Sicht nicht bedenklich, kann jedoch ein Symptom für ein vorherrschendes Ungleichgewicht sein. Doch was ist zu tun, um an die Ursachen zu gehen? Wir werfen einen Blick auf das Phänomen.

Unterschiedliche Ursachen
Augenärzte wissen inzwischen um die vielseitigen Ursachen, die sich hinter dem nervösen Zucken der Augen verbergen können. In der Fachsprache wird der Effekt „Faszikulation“ genannt. Dabei wird jener Nerv zu stark gereizt, der für die Anspannung des Augenmuskels zuständig ist. Der Muskel spannt sich in der Folge immer wieder willkürlich an und sorgt auf diese Weise für die unangenehme Bewegung.

Die zwei Hauptursachen, die heute dafür verantwortlich gemacht werden, lassen sich leicht beheben. Einerseits handelt es sich um eine Überlastung und Ermüdung des Auges, wenn dieses etwa den ganzen Tag auf einen Bildschirm starren muss. Auf der anderen Seite kann ein zu hohes Stresslevel dafür verantwortlich sein, dass das Zucken immer wieder auftritt.

Andererseits gibt es körperliche Ursachen, die für die Zuckungen verantwortlich sein können. Dazu zählen zum Beispiel Schlafmangel, Bluthochdruck, ein zu hoher Konsum von Alkohol und Nikotin, sowie ein Mangel an Vitamin B und Magnesium. Hier zeigt die Untersuchung beim Arzt, was dagegen unternommen werden kann.

Erste Hilfe leisten
Doch was ist nun zu tun, wenn die Zuckungen immer wieder auftreten? Sofern eine zu hohe mentale Anspannung  dafür verantwortlich ist, hilft bereits ein bewährtes Hausmittel. Cannabisöl  enthält den nicht berauschenden Wirkstoff CBD, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Schon etwa 20 Minuten nach dem Konsum führt dies zu einer angenehm entspannenden Wirkung. So ist es möglich, für den notwendigen Ausgleich zu sorgen, bei dem der gesamte Körper etwas heruntergefahren werden kann.

Das Gute ist, dass jeder bei sich selbst direkt erste Hilfe leisten kann, sobald das Problem auftritt. Möglich ist dies zum Beispiel mithilfe von Kälte. Ein paar Eiswürfel, die schonend auf das Auge gelegt werden, tragen hier schon einen wichtigen Teil zur Linderung bei. Auch Gähnen hilft einigen Medizinern zufolge. Dies liegt daran, dass die große Bewegung die Muskulatur zu entspannen hilft. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für Gesichtsgymnastik. Bereits ein paar einfache Übungen können hier eine große Wirkung entfalten.

Vielleicht ist das Zucken auch ein Zeichen dafür, dass etwas mehr Aufmerksamkeit auf die Augen gelenkt werden sollte. Hier hilft es, etwas Augenwellness zu betreiben, indem etwa die flachen und angewärmten Hände sanft darauf gelegt werden. Auch etwas Augengymnastik, nicht vor dem Bildschirm, kann zur Linderung beitragen.

Langfristig beobachten
Im Anschluss daran heißt es erst einmal beobachten. Hier stellt sich die Frage, ob die kleinen Maßnahmen bereits eine Wirkung erzielen konnten. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um einen Mediziner um Rat zu fragen. Auf diese Weise ist es möglich, gesundheitliche Risiken auszuschließen und die genaue Ursache im persönlichen Fall herauszufinden und zu behandeln.

Besonders dann, wenn das Augenzucken über einige Wochen konstant auftritt oder sich sogar verschlimmert, ist der Besuch bei einem Augenarzt nicht mehr zu umgehen. Womöglich handelt es sich um ein Symptom einer anderen Krankheit, die unbedingt einer Behandlung bedarf. Dies kann zum Beispiel chronischer Bluthochdruck oder eine Überfunktion der Schilddrüse sein, die bisher nicht diagnostiziert wurde.

In den meisten Fällen ist das Augenzucken vollkommen harmlos und klingt von selbst nach einiger Zeit wieder ab. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Diagnose durch den Facharzt ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Gesundheit sein. Theoretisch ist es möglich, dass Erkrankungen wie Diabetes, Zölliakie oder chronische Nierenprobleme mit dem Augenzucken in Verbindung stehen. Diese können alle zu einer Störung des Mineralstoffhaushalts führen und dadurch eine Zuckung der Augenmuskulatur hervorrufen. Wer sich für eine genaue Untersuchung entscheidet, kann diese behandlungsbedürftigen Erkrankungen in jedem Fall ausschließen und auf diese Weise Gewissheit über die tatsächliche Ursache des Phänomens erlangen.

Was ist dagegen zu tun?
Wer etwas gegen das Augenzucken unternehmen möchte, kann zum einen dafür sorgen, dass kein Mangel an bestimmten Nährstoffen vorliegt. Möglich ist dies durch eine konsequente Zufuhr von Magnesium. Besonders Nüsse, Haferflocken, Bohnen, Spinat und Bananen sind wertvolle Lieferanten, die hin und wieder auf dem Speiseplan zu finden sein sollten. Sollte der Mikronährstoff in der täglichen Ernährung nicht ausreichend vorhanden sein, so ist es durchaus zu empfehlen, Nahrungsergänzungsmittel in Betracht zu ziehen. Auf diese Weise lässt sich ein Mangel ohne große Schwierigkeiten ausgleichen.

Auch bei den B-Vitaminen ist es wichtig, jeglichen Mangel auszuschließen. Potenziell gefährdet sind vor allem Vegetarier und Veganer, deren Ernährungsstil die Zahl der verfügbaren Quellen für Vitamin B stark reduzieren. Ansonsten sind zum Beispiel Fleisch, Eier und Milchprodukte gute Lieferanten, die in der Ernährung zu finden sein sollten. Eine Einschränkung des Konsums von Kaffee, Alkohol und Nikotin wirkt sich ebenso positiv auf die Bilanz aus. Zumindest versuchsweise empfiehlt sich eine Reduktion des Konsums.

Eine dritte wichtige Säule für die Behandlung sind gezielte Entspannungen, die immer wieder in den Alltag integriert werden. Zum einen lassen sich gezielte Techniken nutzen, um den Stress des Alltags zumindest für ein paar Minuten hinter sich zu lassen. Auch auf körperlicher Ebene kann zum Beispiel durch Dehnübungen eine Entspannung der Muskulatur erreicht werden. Besonders betroffen ist in der Regel die Augenmuskulatur, die zum Beispiel der Arbeitstag am Schreibtisch ganz besonders in Mitleidenschaft ziehen kann. Umso wichtiger ist es, hin und wieder für Entlastung zu sorgen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht
Die mit Abstand wichtigste Maßnahme bei einem zuckenden Augenlid ist also Entspannung. In den aller meisten Fällen ist Stress die banale Ursache des Phänomens. Und in den meisten Fällen kann dem bereits mit einfachen Maßnahmen zu Leibe gerückt werden. Entschleunigung und Entspannung tragen ihren Teil dazu bei, dass das störende Zucken ganz von selbst wieder zu verschwinden scheint.

Auf der anderen Seite ist das Augenzucken nicht zu unterschätzen, wenn es über einen längeren Zeitraum auftritt. In dem Fall ist es wichtig, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Dies stellt nicht nur sicher, dass die lästige Faszikulation schnell behandelt werden kann. Auf der anderen Seite kann schnell überprüft werden, ob sich ernstliche gesundheitliche Probleme dahinter verbergen. Diese können durch die rasche Diagnose schneller erkannt und in der Folge besser behandelt werden. Wer nicht zu lange zögert, macht sich diesen so wichtigen Vorteil zu eigen.


Bildquelle: Unsplash
Unterhaltung