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Die Geheimnisse des Glücksspiels und der magischen Welt der Spielautomaten!

Die vom Zufall abhängigen Glücksspiele, sind an Attraktivität kaum zu überbieten. Dabei werden spieltheoretisch reine Glücksspiele, welche ausschließlich vom Zufall abhängen, von den Spielen unterschieden, die zu einem gewissen Teil von den Spielakteuren Spannend sind Glücksspiele schon seit vielen vielen Jahren Foto: © Amit Lahav on Unsplash

Die vom Zufall abhängigen Glücksspiele, sind an Attraktivität kaum zu überbieten. Dabei werden spieltheoretisch reine Glücksspiele, welche ausschließlich vom Zufall abhängen, von den Spielen unterschieden, die zu einem gewissen Teil von den Spielakteuren mit bestimmt werden. Zu den zuerst genannten Spielen gehören reine Glücksspiele wie Roulette und zu den letztgenannten das Kartenspiel Black Jack oder Backgammon. Um es auf den Punkt zu bringen: Ist bei einem reinen Glücksspiel die Unvorhersehbarkeit des Spielverlaufs Teil des Spielkonzeptes, so kann ein Spieler zum Beispiel beim Skat im weiteren Verlauf der Partie relevante Informationen sammeln und damit den gesamten Spielverlauf analysieren.

Die Grundlage für die Berechnung eines reinen Glücksspiels ist somit der Zufall, welcher in einer Wahrscheinlichkeitsrechnung näher analysiert werden kann. Nehmen wir als Beispiel das bekannte Lottospiel. Die Wahrscheinlichkeit, beim Lotto zu gewinnen, beträgt rund 1 zu 140 Millionen. Aber wie wird dies berechnet? Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses A ist der Quotient aus der Anzahl der Möglichkeiten die zu A gehören und der Anzahl der Zufallsversuche. Nehmen wir vereinfacht an Lotto wird nur mit 6 Kugeln gespielt und 6 aus 49 gewinnt, dann wird erstens mit jeder Ziehung eine Zahl aus der Summe entfernt, sodass die Wahrscheinlichkeit, eine richtige zu treffen, folglich steigt. Die Anzahl der Möglichkeiten von 49 Kugeln 6 Richtige zu ziehen ist demnach: (49*48*47*46*45*44) / (6*5*4*3*2*1). Ganz ähnlich verhält es sich beim Texas Hold’em, einem Pokerspiel mit insgesamt 1.326 Starthandkombinationen. Die Wahrscheinlichkeit, zwei Asse in der Starthand zu erhalten, beträgt hier etwa 0,45 Prozent also alle 221 Durchgänge. Zwei Bildkarten zu erhalten beträgt immerhin schon 14,33 Prozent, also alle 7 Durchgänge.

Die rechtliche Abgrenzung von Glücksspielen ist hierzulande Restriktionen unterworfen, die im sogenannten Glücksspielvertrag geregelt werden. Hier heißt es: „Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt“. Die unzureichende Ausformulierung des Vertrages mit der Bevorzugung staatlicher Sportwetten Monopole führte 2010 zu einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, dass die Vertragsformulierungen nicht rechtsgültig sind und somit letztendlich zum Glücksspieländerungsstaatsvertrag 2011 führten. Nunmehr wurde es Glücksspielbetreibern genehmigt, grenzüberschreitende Lotto-Jackpot sowie Spielbank-Werbung zu betreiben. Im Zuge dessen wurde von den Bundesländern ein neuer Glücksspielstaatsvertrag verabschiedet, der Onlinespiele zukünftig legalisiert. Die Gesetzgebungen des neuen Glücksspielstaatsvertrages 2021 sind weitreichender Natur und beschränken die Gewinnmöglichkeiten in Deutschland massiv. So ist eine Beschränkung der monatlichen Einzahlung auf 1.000 Euro vorgesehen und das gleichzeitige Einloggen bei mehreren Wettkonten gleichzeitig untersagt. In diesem Zusammenhang sollen auch einige Livewetten und Fußballwetten, wie zum Beispiel das Torverhältnis „Über/Unter“ gestrichen werden. Das heißt, es kann nicht mehr auf die Anzahl der gefallenen Tore in einem Spiel gewettet werden und ob diese unter einer bestimmten Anzahl bleiben oder diese überschreiten.

Der visuelle Anreiz von online Spielautomaten!
Der Reiz von Spielautomaten, die sowohl online als auch real in einem Casino oder in einer Bar betrieben werden können, ist der glückliche Zufall eines Gewinns. Die Funktionsweise der Online Spielautomaten ist ein Abbild der ersten Glücksspielmaschine überhaupt, dem „einarmigen Banditen“. Durch die Betätigung eines Knopfes, Hebels oder anderer Startsequenzen wird ein realer oder virtueller Mechanismus in Bewegung gesetzt, der eine Vielzahl von Symbolen in eine Drehbewegung versetzt. Diese Symbole sind auf einer Walze vertikal sowie in einer Reihe parallel angeordnet.

Neue und moderne Online Spielautomaten & Slots besitzen in der Regel unterhalb jeder Walze einen Schalter (Button) zum Drücken. Neben dem Einsatzbutton, mit dem der Spieleinsatz festgelegt werden kann, befinden sich die sogenannten Spinbuttons, welche die Drehbewegung der Walze auslösen. Die manuelle Aktivierung der Walzendrehung kann ebenfalls automatisch gesteuert werden. Neben einem möglichen Gewinn ist es die visuelle Attraktivität der Symbole, welche jeden einzelnen Spieler begeistern. Waren die Spielautomaten zunächst nur mechanischer Natur, wurden diese im weiteren Verlauf zu elektromechanischen beziehungsweise komplett elektronischen Geräten umfunktioniert. Dabei orientieren sich moderne Geräte an den alten Standards und bieten neben bunten Symbolen ebenfalls Black Jack oder Poker in ihren Spielabläufen an. Ein Spiel umfasst dabei oftmals drei bis sechs Walzen, die in ihrer jeweiligen Halteposition ein Symbol über ein Sichtfenster zeigen. Drei übereinander angeordnete auf fünf Walzen verteilte Symbole bilden somit die Gewinnlinien, welche nach einem Jackpot System über einen Jackpot Zähler den Gewinn errechnen.

Die Anpassung moderner Städte an das Spiel und Spaß begeisterte Zielpublikum!
Um als Stadt heutzutage einen regen Tourismus zu betreiben, ist es oftmals notwendig, neben einem reichen kulturell-historischen Angebot, ebenso Freizeitaktivitäten sowie Events zu fördern. Das Glücksspiel, welches zumindest nach heutiger Lehrmeinung bereits 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung existierte, begann erwiesenermaßen mit dem Würfelspiel. Neben gefundenen Glücksbringern und Würfelsteinen zeugen selbst historische Texte für die Begeisterung an diesem Spiel. Die damals verwendeten sechsseitigen Würfel bestanden aus Elfenbein beziehungsweise Knochen und wurden erstmals - laut heutigem Wissensstand - in Mesopotamien verwendet. Interessanterweise wird diese zwischen dem Fluss Euphrat und Tigris gelegene Kulturlandschaft mit den ersten Niederlassungen in der Menschheitsgeschichte in Verbindung gebracht, die somit ihre Lebensweise als Nomaden beziehungsweise Jäger und Sammler nach und nach hinter sich ließen. Zwar gab es auch zuvor eine gelebte Form von Sesshaftigkeit, die jedoch erst mit der Errichtung fester Gebäudestrukturen abgelegt werden konnte. Die Sesshaftigkeit per se hat somit mit der Erfindung des Glücksspiels einen Nervenkitzel ganz anderer Art gefunden, den die Jagd tagtäglich mit sich brachte.

Die Spielautomatenbegeisterung, welche im 19. Jahrhundert auf den sogenannten Vergnügungsdampfern des Mississippi zu einem besonderen Highlight wurden, sind aus den heutigen Spielerparadiesen Monaco, Las Vegas oder Macao überhaupt nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile spielt die Welt im weltweiten Netz und dies bereits seit circa 15 Jahren. 1994, als die erste Glücksspielsoftware das Licht der Onlinewelt erblickte, wurde im gleichen Zuge eine Online-Glücksspiel-Legitimation erstellt. Ende der 90er kam es daraufhin zu den ersten Geldeinsätzen in den Online-Casinos, welche bereits 10 Jahre später einen Umsatz von über 10 Milliarden US-Dollar mit Spielen auf Tablets oder Smartphones generieren sollten. Heutzutage betragen bereits die regulierten Bruttospielerträge allein auf dem deutschen Glücksspielmarkt rund 11,3 Milliarden Euro pro Jahr, Stand 2018. Dabei mischt der Staat ganz kräftig mit und seine Gewinne betragen allein beim Lotto schon 20 Prozent des Einsatzes. Hinzu kommen 5 Prozent bei jeder Rennwette und Sportwette. Spielautomaten werden hingegen als Vergnügungssteuer auf der Landesebene berechnet.



Photo by Amit Lahav on Unsplash
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