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Berlin

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Urbane Kunst in Berlin mit der Streetart-Map entdecken

Berlin ist eine wichtige Kunst- und Kulturmetropole, denn die deutsche Hauptstadt ist reich an Galerien, Museen und zahlreichen anderen Kulturstätten. I Kunst in Berlin wohin man blickt Foto: © Pascal Bernardon on Unsplash

Berlin ist eine wichtige Kunst- und Kulturmetropole, denn die deutsche Hauptstadt ist reich an Galerien, Museen und zahlreichen anderen Kulturstätten. In Berlins Straßen befinden sich viele Kunstwerke, die du kostenlos und ohne lange Warteschlangen besichtigen kannst. Du benötigst lediglich ein Ticket für U- und S-Bahn. Am besten kaufst du dir ein Tagesticket, um durch die ganze Stadt fahren zu können. Berlin hat viele Kunstwerke an Häuserfassaden zu bieten, sodass du es an einem Tag gar nicht schaffen wirst, alle anzuschauen. Zahlreiche Künstler aus dem In- und Ausland haben sich mit ihren Wandbildern, den Murals, an Berlins Fassaden verewigt. Einige dieser Bilder befinden sich mitten in der Stadt in der Nähe stark frequentierter Plätze und Sehenswürdigkeiten, andere sind etwas abgelegen in Wohngebieten versteckt. Mit der Streetart-Map, die du dir auch auf dein Handy herunterladen kannst, bekommst du einen Überblick über die schönsten Murals Berlins.



Mit der interaktiven Streetart-Map durch Berlin

Die interaktive Streetart-Map von Defshop informiert dich über 46 Streetart-Kunstwerke, die du auf vier Routen entdecken kannst. Jede dieser Routen kannst du dir in der Map einzeln anzeigen lassen. Mit deinem Handy kannst du die Karte für die Navigation nutzen und deine Entdeckungstour planen. Direkt durch die Innenstadt führen die Stadtbahn-Route und die U1-Route. Auf diesen Routen kannst du deine Streetart-Tour mit einem Besuch der berühmtesten Berliner Sehenswürdigkeiten verbinden, denn du kommst am Brandenburger Tor, am Alexanderplatz und am Berliner Zoo vorbei. Vielleicht besuchst du dann auch die Nationalgalerie oder das Pergamon-Museum auf der Museumsinsel. Nicht immer sind lange Wege für die Streetart-Tour erforderlich, da viele Kunstwerke dicht beieinanderliegen.

Die Vielfalt von Streetart

Streetart ist längst nicht nur Graffiti. Die Streetart-Künstler kommunizieren mit bestimmten Personenkreisen und greifen viele Genres auf. Sie nutzen verschiedene Stilrichtungen, um sich auszudrücken oder um auf bestimmte gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen. Du triffst auf den Popart-Stil in Anlehnung an Andy Warhol ebenso wie auf abstrakte oder naive Kunst. Einige Künstler wollen den Betrachter zum Nachdenken anregen, andere bringen ihre Verbundenheit mit Berlin zum Ausdruck. So unterschiedlich wie die vielen Künstler, so unterschiedlich sind die Stilrichtungen.

Plane deine Tour mit der Streetart-Map

Bei einer Tour durch Berlin werden die Murals trotz ihrer beachtlichen Größe und ihrer Farbenvielfalt oft gar nicht richtig wahrgenommen. Es lohnt sich, mit offenen Augen durch Berlin zu gehen oder zu fahren. Um die monumentalen Wandbilder zu erkunden, kannst du deine Tour mit der Streetart-Map planen. Sie zeigt dir nicht nur die verschiedenen Routen und die Standorte der Kunstwerke an, sondern informiert auch vorab über die verschiedenen Bilder, über die genaue Anfahrt und über die Künstler. Per Klick auf das jeweilige Icon kannst du die Informationen zum Kunstwerk abrufen und dir als Vorgeschmack ein Bild des Kunstwerks anschauen.



Mit vier Routen auf Entdeckungstour

Die Streetart-Map ist in vier Routen eingeteilt auf denen du die bekanntesten Streetart-Kunstwerke Berlins zu sehen bekommst. Du kannst die einzelnen Routen auch gut miteinander kombinieren, da sie sich teilweise überschneiden. So führen beispielsweise die U1-Route und die Stadtbahn-Route quer durch die Innenstadt. Möchtest du vom Großstadttrubel entspannen, kannst du auf der Tegel-Route einen Abstecher zum Tegeler See einplanen.

1. Ganz im Norden - die Tegel-Route

Auf der Tegel-Route, wo die U-Bahn-Linie U6 beginnt, liegen die sechs Kunstwerke nah beieinander. Eines dieser Kunstwerke ist „The Circle of Life“ von Fintan Magee in der Neheimer Straße, das den Neuanfang nach dem Prozess der Zerstörung thematisiert. Das Bild regt zum Nachdenken an, da es zwei Menschen zeigt, die eine vom Krieg zerstörte Landschaft voneinander trennt. Pflanzen bahnen sich einen Weg aus dem zerbrochenen Untergrund. Fährst du weiter mit der U6, gelangst du zum Halleschen Tor, wo du deine Entdeckungstour auf der U1-Route fortsetzen kannst.

2. Auf der U1-Route vom Kurfürstendamm zum Ostkreuz

Die U1-Route verläuft mitten durch die Stadt und führt vom Kurfürstendamm im Westen zum Ostkreuz. Auf dieser Route befinden sich 14 Kunstwerke, von denen einige dicht beieinanderliegen. Die Tour kannst du mit einem Bummel auf dem Kurfürstendamm und auf der Tauentzien-Straße verbinden. Das Mural „Nature Morte“ des Künstlers Roa an der Ecke Oranienstraße/Manteuffelstraße zeigt tote Tiere, die an Stricken hängen. Der Künstler ist bekannt für seine Bilder von toten oder verletzten Wildtieren, womit er zu einem achtsameren Umgang mit der Natur aufrufen will. Ganz in der Nähe befindet sich das Mural „Astronaut Cosmonaut“ von Victor Ash. Das Bild befindet sich an der ehemaligen Grenze des amerikanischen zum sowjetischen Sektor und symbolisiert den Wettlauf in der Raumfahrt zwischen den USA und der früheren Sowjetunion zu Zeiten des Kalten Krieges.

3. Auf der Stadtbahn-Route durch die City

Die Stadtbahn-Route verläuft fast parallel zur U1-Route vom Westkreuz durch den Tiergarten bis zum Ostkreuz. Du kannst deine Tour mit einem Stopp im Zoologischen Garten oder am Brandenburger Tor verbinden. Auch auf dieser Tour befinden sich zahlreiche Kunstwerke, die nicht weit voneinander entfernt liegen. Das Bild „Hommage“ des Künstlers Tasso an der Holzmarktstraße ist den Veranstaltern des Berlin Mural Fests gewidmet. Der Künstler macht darauf aufmerksam, dass nicht nur die Künstler, sondern auch die Veranstalter und Organisatoren einen Applaus verdient haben. Das Bild „Der blaue Indianer“ befindet sich in der nahe gelegenen Holzmarktstraße. Der brasilianische Streetart-Künstler Cranio zeigt mit dem Indianer das Schicksal der Ureinwohner des Amazonas. Er will auf die Umweltzerstörung, korrupte Politiker und den Konsumwahn aufmerksam machen.

4. Auf der U8-Route von Nord nach Süd

Die U8-Route beginnt im Norden in Wittenau und führt über den Alexanderplatz zur Hermannstraße im Süden. Ein Besuch am Alexanderplatz mit dem berühmten Roten Rathaus und dem Fernsehturm ist fast schon ein Muss. Auch diese Route zeigt viele Kunstwerke, die zum Teil benachbart sind und lässt sich mit der Stadtbahn-Route verbinden. Nicht alle Murals sind direkt an der Straße zu entdecken. Das Kunstwerk „Anne Frank“ von Jimmy C. befindet sich in der Rosenthaler Straße 39, im zweiten Hinterhof des Hauses Schwarzenberg. Das Porträt, für dessen Grundlage der Künstler ein Foto des Mädchens verwendet hat, empfängt dich an der Eingangstür zum Anne-Frank-Zentrum.

Bildnachweis:
Defshop
Vorschaubild: Pixabay
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