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Bitcoin: Wie funktioniert das?

Blockchain, Schlüssel und Wallet sind anfangs nicht besonders einfach zu verstehen: es gibt aber Hilfe im Web Ohne Technik in Bitcoin investieren

Die Kryptowährung Bitcoin ist inzwischen über zehn Jahre alt. Das digitale Geld hat Vorteile und Nachteile. Zudem ruft der Kursverlauf Investoren auf den Plan. Denn mit der Geldalternative lassen sich dicke Gewinne machen. Vor allem aber fasziniert diese digitale Währung viele junge Leute. Sie möchten Bitcoin haben und nutzen. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn die technischen Hürden sind groß. Es gibt aber auch Alternativen zu Blockchaindaten in der Wallet. Das war zu kryptisch? Wir klären euch über den Bitcoin auf.

Was ist ein Bitcoin?

Beim Bitcoin handelt es sich um eine Kryptowährung. Anders als beispielsweise Euro oder Dollar ist dieses Geld nicht real verfügbar, es bleibt vollständig digital. Das Pseudonym Satoshi Nakamoto hat diese Währung erfunden. Wer sich hinter dem Namen verbirgt, ist unbekannt. Damit ist auch klar: Es handelt sich nicht nur um eine digitale Währung, sondern um eine nicht-staatliche. Kein Bankhaus der Welt hat einen direkten Einfluss auf den Bitcoin. Das ist zugleich ein wesentlicher Kritikpunkt. Denn ohne Regulierung bleibt das Geld im Prinzip ein nicht autorisiertes Tauschmittel, das keinerlei gesetzlicher Überwachung folgt. Allerdings ist mit der Kryptowährung ein besonderer Gedanke verbunden, der aktueller den je ist. Denn die Staaten nehmen im Zuge der Corona-Pandemie sehr viele Schulden auf, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Dabei drucken sie letztlich Geld. Mehr Geld bedeutet jedoch einen Wertverlust. Die Kryptowährung soll genau das verhindern. Denn ihre Geldmenge ist limitiert auf einen Wert von fast exakt 21 Millionen Bitcoin.

Blockchain als Grundlage

Diese Limitierung auf eine bestimmte Menge ist technisch bedingt. Denn im Prinzip handelt es sich um digitales Gold: User nutzen ihre Hardware, um Bitcoins zu schürfen. Dabei beteiligen sich die Computer an der Verwaltung und Erschaffung der dezentral über eine Art Gemeinschaftsnetzwerk verwalteten Währung und der Transaktionen. Diese findet per Blockchain statt. Stark vereinfacht gesagt stellt ihr euch darunter eine Datenkette vor, die mit anderen verknüpft ist. Über diese Ketten lassen sich die einzelnen Währungsteile und ihre Transaktionen eindeutig nachvollziehen. Die Inhaber der Bitcoins bleiben dabei anonym, alle Daten sind verschlüsselt. Blockchains, Bitcoinbruchstücke und eine dezentrale Datenbank sind eine Einheit, um die Geldflüsse zu verwalten. Der Vorteil: Manipulationen sind äußerst schwer oder nahezu unmöglich, die Währung ist sehr sicher. Nachteile: Das anonyme Verfahren lockt organisiertes Verbrechen zur Geldwäsche an. Zugleich ist es inzwischen äußerst aufwendig, die Blockchains zu verwalten. Die erforderliche Rechenleistung übersteigt teilweise bereits den Nutzen. Die Blockchain selbst ist so etwas wie eine Datenbankzeile, die unter anderem alle Transaktionen umfasst. Sie ersetzt praktisch die Bank, die bei normalem Geld zwischengeschaltet ist, wenn ihr einen Betrag an einen Dritten überweist.

Wallet und Schlüssel

Ein weiterer Nachteil entsteht durch die Verwaltung eines Guthabens. Denn für dieses ist eine Wallet erforderlich. Dabei handelt es sich um eine Art Depot für die Währung. Diese kann sich auf euren Rechnern oder im Web befinden. Häufig liegen die Wallets bei Handelsplätzen. Um einen Bitcoin nutzen zu können, erhält der Besitzer mit dem Währungsbruchstück einen Schlüssel. Nur mit diesem kann er eine Zahlung anweisen und die Transaktion eines Teils seines Geldes autorisieren. Da dies alles anonym und verschlüsselt funktioniert, ist eine Zahlung von außen kaum nachvollziehbar und somit auch nicht von Dritten überwachbar. Allerdings: Geht der Schlüssel oder die Wallet durch zum Beispiel Festplattenverlust verloren, kommt der Besitzer nicht mehr an seine Bitcoins. Übersetzt: Das Geld ist weg.

Transaktionen

Transaktionen sind kompliziert. Neben einem Gegenüber, der die Währung akzeptiert, und einem Schlüssel ist eine Bestätigung aus dem Netzwerk erforderlich. Vereinfacht erklärt: Um eine Transaktion zu verifizieren und zu bestätigen, ist ein Eintrag in die Blockchain erforderlich. Das kostet Rechenleistung und Zeit. Pro Transaktion sind mehrere Bestätigungen erforderlich. Erst dann ist eine Transaktion sicher und endgültig bestätigt. Pro Bestätigung können jedoch rund zehn Minuten vergehen. Außerdem fällt noch eine Gebühr an, die von aktuellen Entwicklungen im Bitcoin-Netzwerk abhängt.

Kursverlauf: ein Auf und Ab

Da die Währung nicht anerkannt ist, unterliegt sie keinem Gegenwert und keiner staatlichen Kontrolle. Vielmehr greifen die Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage ohne Dämpfung. Steigt die Nachfrage, schnellt der Kurs nach oben. Sinkt die Nachfrage, fällt er deutlich. Der sehr sprunghafte Kursverlauf hat in den vergangenen Jahren Höhen erklommen und Tiefen gefunden. Nach einem anfänglichen Wert um ca. 200 bis 500 Euro pro Bitcoin stieg der Kurs Ende 2017 in recht kurzer Zeit auf fast 16.600 Euro. Danach gab es mehrere Wellen, in deren Verlauf der Kurs bis knapp unter 3.000 Euro und wieder auf fast 11.000 Euro anstieg. Das Problem: Die Schwankungen waren sehr kräftig und stets sehr kurzfristig. Aktuell ist der Kurs vergleichsweise konstant und bewegt sich zwischen 8.000 und 9.5000 Euro. Durch die unstetigen Kurse ist es schwer, die Währung als alternatives Zahlungsmittel zu nutzen. Anbieter müssen ihre Preise stunden- oder minutengenau anpassen. Damit ist es für euch schwieriger, mit Bitcoin zu zahlen. Andererseits haben Investoren Gefallen an dem Kurs gefunden. Sie kaufen gezielt bei niedrigen Kursen ein und verkaufen bei hohen Kursen. Spätestens die weltweit spürbare Ausweitung der Geldmenge führt dazu, dass Anleger die Kryptowährung als Alternative zum Aktienmarkt entdeckt haben. In den letzten drei Jahren ist immerhin ein Kursgewinn von rund 260 Prozent möglich gewesen. Das war an den Aktienmärkten im gleichen Zeitraum nur für Profis erreichbar. Für die Kryptowährung heißt das: Steigt der Kurs deutlich an, besteht eine große Gefahr, dass Investoren Kasse machen wollen und ihre Bitcoins auf dem Markt anbieten. Der Kurs fällt dann recht schnell, bis er sich durch ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einpendelt.

Ohne Technik in Bitcoin investieren

Wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid, steht ihr vor einer technischen Hürde. Blockchain, Schlüssel und Wallet sind anfangs nicht besonders einfach zu verstehen. Wenn ihr dennoch die begehrte Digitalwährung haben möchtet, findet ihr auf dieser Seite neben dem aktuellen Kurs auch den Tauschwert bei den bekanntesten Anbietern. Dort könnt ihr Bitcoin erwerben und wieder umtauschen. Wenn es euch nur darum geht, am Kursverlauf zu partizipieren, gibt es jedoch Alternativen. Diese sind deutlich einfacher zu handhaben. Ihr benötigt nur ein Depot, das ihr bei vielen Online-Brokern eröffnen könnt.

Die meisten von diesen wie dieser hier haben Bitcoin-Zertifikate im Angebot. Euer Vorteil: Ihr investiert in eine Art börsengehandelte Schuldverschreibung. Der Kursverlauf des Zertifikats entspricht dabei dem des Bitcoinkurses. Steigt dieser, steigt auch der Wert des Zertifikats – und anders herum. Ihr entgeht damit dem Verlustrisiko für Schlüssel und Wallet. Zugleich profitiert ihr von Preisen für das Zertifikat, die deutlich niedriger sind als der Bitcoinpreis. Der Grund: Sie bilden den Kursverlauf ab, basieren aber nicht auf dem gleichen Wert. Ein Zertifikat ist also günstiger als ein Bitcoin. Dennoch verläuft der Kurs analog zu dem der Ersatzwährung. Das heißt: Ihr könnt mit weniger Geld am Kursverlauf teilhaben. Daher ist ein Bitcoin-Zertifikat eine attraktive Alternative, um Geld in die Kryptowährung zu investieren. Wenn ihr allerdings die Währung als Geldersatz nutzen möchtet, kommt ihr an einer Wallet nicht vorbei.