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Die Rolle von Cloud Computing in der Produktion von morgen

Doch hohe Lohnnebenkosten machen einen Umzug von produzierenden Firmen aus Deutschland nach Asien attraktiv und auch das große Fachwissen der deutschen Arbeitnehmer kann diesen Prozess kaum aufhalten. Als eine der führenden Exportnationen gehört der Bereich der Produktion zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren in der Bundesrepublik

Als eine der führenden Exportnationen gehört der Bereich der Produktion zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren in der Bundesrepublik. Doch hohe Lohnnebenkosten machen einen Umzug von produzierenden Firmen aus Deutschland nach Asien attraktiv und auch das große Fachwissen der deutschen Arbeitnehmer kann diesen Prozess kaum aufhalten. Ändern könnte sich dies jedoch mit der fortschreitenden Automatisierung, wodurch die Produktion in Deutschland dank Cloud Computing wieder mit anderen Ländern konkurrieren könnte.

Automatisierung und Cloud Computing nicht aufzuhalten

Für Arbeitgeber bietet eine Automatisierung durch Roboter oder Cloud Computing viele Vorteile und kann enorme Kosten sparen. Gerade bei Technologiefirmen gibt es daher schon seit Jahren Bestrebungen, auf eine autonome Produktion zu setzen. Dafür wurde unter anderem der Begriff Industrie 4.0 geprägt, der von der vierten industriellen Revolution ausgeht, bei der die gesamte Industrie vernetzt ist. Beschleunigt wird dies unter anderem durch die derzeitige Corona-Krise, die nicht nur das tägliche Leben in Privathaushalten, sondern auch die Produktion von Unternehmen auf den Kopf stellt und Cloud Computing noch wichtiger macht.

Welche Dienstleistungen werden im Bereich Cloud Computing angeboten?

Unter Cloud Computing versteht man, dass externe Rechenleistung als Hard- oder Software über einen Anbieter hinzugebucht werden kann. Dienstleistungen, die dabei verfügbar sind, umfassen unter anderem das Kaufen von sicherem Speicherplatz für Backups, Prozessorleistung für aufwendige Berechnungen oder Softwareprogramme, die komplett in der Cloud liegen. Vorteil für Firmen ist, dass Sie auf das externe Fachwissen der Anbieter zurückgreifen können und außerdem noch Kosten gegenüber der aufwendigen Eigenimplementierung sparen können. 



Produzierende Unternehmen profitieren von PPS-Systemen in der Cloud

Hilfreich für die Produktion sind vor allem Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme (PPS-Systeme) in der Cloud, mit denen Sie ganz einfach Ihre Fertigung in der Firma planen und verwalten können. Als Bestandteil von ERP-Systemen bieten die Produktionsmodule zahlreiche Vorteile, so dass Betriebe deutlich effektiver und rentabler arbeiten können.

Übersichtliche Produktions- und Lagerverwaltung

Durch das Bereitstellen einer Übersicht zur gesamten Produktion ermöglichen PPS-Systeme eine effizientere Verwaltung und können versteckte Kostentreiber aufdecken. So ist eine bessere Planung für Unternehmen möglich und einzelne Details lassen sich genau nachverfolgen. Firmen können verschiedene Bereiche der Produktion unter die Lupe nehmen und Verbesserungen in Gang setzen. Für produzierende Betriebe sind so hohe Kosteneinsparungen möglich, wenn Nachlässigkeiten oder Probleme in der Produktion behoben werden.

Vernetzung aller Unternehmensbereiche

Damit die Produktion mit den weiteren Unternehmensteilen vernetzt bleibt, verbinden sich die meisten PPS-Systeme durch passende Schnittstellen mit anderen Modulen. Dadurch lassen sich die Geschäftsprozesse zusammen verwalten und Sie erhalten ein Gesamtbild Ihrer Firma. Je nach Betrieb kann das Modul für die Produktion dabei mit der Buchhaltung oder Warenwirtschaft kommunizieren und wichtige Informationen austauschen. So können die Abteilungen zusammenarbeiten und für einen reibungslosen Ablauf sorgen, der kostspielige Verzögerungen vermeidet.   




Einfacher Zugriff für Mitarbeiter

Wert legen sollten Unternehmen auf ein PPS-System mit einfachem Zugriff, damit berechtigte Mitarbeiter das Programm unkompliziert nutzen können. Dann können Ihre Beschäftigten die Software mit zahlreichen Endgeräten, zum Beispiel Laptops oder Smartphones, verwenden, so dass keine Anwesenheitspflicht nötig ist. Auch im Home-Office oder unterwegs ist das PPS-System damit zugänglich, was für ein besonders flexibles Arbeiten sorgt. Weiterhin können Sie das Programm bequem an Ihren Betrieb anpassen und optimal für die Beschäftigten modifizieren.

Daten sicher gespeichert

Das sichere Speichern von Daten ist für Unternehmen oft nicht einfach, denn neben der nötigen Hardware müssen die rechtlichen Vorschriften zum Schutz von Lieferanten oder Kunden beachtet werden. So ist wichtig, dass Daten nicht von Personen ohne Zugriffsberechtigung innerhalb oder außerhalb der Firma aufgerufen werden können. Deutlich einfacher wird dies, wenn das PPS-System in der Cloud liegt und der jeweilige Anbieter die erfolgten Eingaben sicher und verschlüsselt speichert. So müssen Sie auch keinen Datenverlust befürchten, falls ein Computer im Unternehmen den Geist aufgibt, sondern können einfach auf ein anderes Gerät umsteigen.

Individuelle Pakete für kleinere Unternehmen buchbar

Damit sowohl kleine als auch große Firmen die passenden Features erhalten, können Sie bei vielen Herstellern einzelne Module für die ERP-Systeme buchen und so zum Beispiel den Bereich Produktion mit der Buchhaltung oder Warenwirtschaft verbinden. Damit können Sie bequem die Anwendung auf die Anforderungen Ihres Betriebes ausrichten und Ihre Mitarbeiter nicht mit zu komplexen Programmen überfordern. Oft werden zudem variable Abo-Modelle angeboten, so dass bei der Auswahl von weniger Features auch niedrigere Kosten anfallen.

Rechenpower für die Produktion nach Bedarf hinzubuchen

Ein weiterer Vorteil von Cloud Computing ist das einfache Hinzubuchen von zusätzlicher Rechenpower für Ihre Firma. So sind keine Anschaffungskosten für den eigenen Server oder Computer nötig und stattdessen greifen Sie auf Rechenzentren zurück, die Sie nur bezahlen müssen, wenn deren Leistung benötigt wird. Dadurch können Sie etwa bei temporären Produktionsspitzen auf weitere Rechenleistung zurückgreifen, deren Buchung nach Bedarf möglich ist. So sind Sie besonders flexibel und sparen sich hohe Fixkosten, falls die Nachfrage nach Ihren Produkten sinkt.

Cloud Computing spart Kosten für kleinere Unternehmen

Während größere Betriebe kein Problem haben, Server und Software selbst anzuschaffen, würde dies für kleine Firmen große Kosten bedeuten. So können für jeden einzelnen Computer GEZ-Gebühren anfallen oder es müssen Mitarbeiter ausgebildet werden, die sich mit der Hard- und Software im Unternehmen auskennen. Die Ausbildung des entsprechenden Fachpersonals kann lange dauern und teuer sein. Dennoch müssen auch kleine Betriebe die rechtlichen Vorgaben einhalten und zum Beispiel die Aufbewahrungsfriste für wichtige Dokumente und andere Vorschriften beachten. Mit Cloud Computing können dafür einfach Kapazitäten von großen Technologiefirmen eingekauft werden, die deutlich günstiger sind als die Anschaffung eines eigenen Servers. Sollte es zu Problemen oder Fragen kommen, können Sie sich an den Anbieter des Cloud Computing wenden, der Ihnen schnell weiterhilft.

Rechtliche Vorgaben werden von den Cloud-Anbietern umgesetzt

Bei Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung oder andere Gesetze können Bußgelder in großer Höhe anfallen, die sich am Umsatz des Unternehmens orientieren. Wenn Sie sich für die Produktion komplett auf Hard- und Software inhouse verlassen, müssen Sie alleine dafür Sorge tragen, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Dabei ist es mit der einmaligen Umsetzung nicht getan, sondern spätere Gesetzesänderungen müssen ebenfalls in die Prozesse miteinfließen. Wenn Sie hingegen auf Cloud Computing setzen, werden diese Vorgaben häufig vom Anbieter bereits implementiert, besonders wenn Sie auf eine deutsche Firma zurückgreifen. Aber auch amerikanische Tech-Giganten nehmen entsprechende Rücksicht auf die Besonderheiten des europäischen und deutschen Marktes. Dadurch wird die Regeltreue (Compliance) bei der Produktion gerade für kleinere Unternehmen deutlich vereinfacht.