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Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus?

Eine ökologisch vertretbare Mobilität wird in Zukunft vor allem auf Basis erneuerbarer Energien stattfinden Umweltfreunlichkeit gibt in Sachen Mobilität den Ton an Foto: © ThomasWolter / pixabay.com

Mobilität ist ein Grundbedürfnis und zugleich eine zentrale Anforderung moderner Gesellschaften. Die Welt des 21. Jahrhunderts ist gekennzeichnet durch einen wachsenden Mobilitätsbedarf, aber vor allem auch durch eine wachsende Vielfalt an Mobilitätsformen. Mobilität wird immer digitaler und vernetzter - und sie wird bestimmt durch Megatrends wie Ökologie, Individualisierung und Urbanisierung.

Umweltfreundlichkeit gibt den Ton an
Ein wichtiger Aspekt der künftigen Mobilität ist die ökologische Verträglichkeit. Schon heute kann man bei Reisen mit dem Flugzeug die Umweltschäden des Fluges kompensieren, indem man eine CO2-Ausgleichszahlung leistet. Zudem bemühen sich die Autohersteller um neue Antriebsarten und Kraftstoffe, um die CO2-Bilanz ihrer Produkte zu verbessern und den Abbau begrenzt vorhandener Rohstoffe zu reduzieren.

In den nächsten Jahren wird es jedoch zunehmend darum gehen, die Mobilität insgesamt auf eine ökologisch tragfähige Basis zu stellen. Das erfordert vor allem Zweierlei:

  • Eine stärkere Orientierung an den Bedürfnissen und Motiven der Menschen.
  • Eine effizientere Nutzung von Ressourcen und vorhandener Infrastruktur zur Fortbewegung.

Eine ökologisch vertretbare Mobilität wird in Zukunft vor allem auf Basis erneuerbarer Energien stattfinden.

Intelligente Mobilitätskonzepte
Laut ADAC-Studien zur Mobilität 2040 werden in Zukunft nicht nur zwischen Großstädten und Wirtschaftsmetropolen im Stundentakt autonome Züge und Busse verkehren, die vielfach die heutigen innerdeutschen Flugverbindungen ersetzen. Verlässliche, hochfrequente Verbindungen sollen im Rahmen sogenannter "Lined Spaces" dank virtueller Vernetzung und intelligentem Mobilitätsmanagement zum flächendeckenden Standard bis in ländliche Regionen hinein werden.

Unterschiedliche Raumstrukturen bringen unterschiedliche Anforderungen an die Mobilität mit sich - je nachdem, ob Menschen sich in einem sogenannten "Condensed Space" (Großstädte wie Berlin, Hamburg und München) oder in einem anderen Raum bewegen. In Metropolregionen, vorstädtischen Gebieten, im ländlichen Raum sowie für internationale oder globale Verbindungen herrschen jeweils völlig unterschiedliche Anforderungen an die Mobilität von morgen. Und das zeigt sich bereits heute. Beispiel Carsharing: Es wird in den städtischen Räumen immer populärer. In ländlichen, dünn besiedelten Regionen jedoch fasst das Konzept kaum Fuß, da die räumlichen Abstände zwischen den einzelnen Autos bzw. Abholstationen zu groß sind.

Der Megatrend Konnektivität ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt für die Mobilität von morgen. Digitale Vernetzung sorgt für mehr Mobilitätsangebote und führt durch den Datenaustausch zwischen Fahrzeugen, ihren Lenkern und teilweise sogar der Infrastruktur zu einer neuen Stufe der Mobilität. Dadurch entstehen ganz neue Möglichkeiten von Echtzeit-Verkehrsplanung, der On-Demand-Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln sowie der Verbindung zwischen verschiedenen Fahrzeugen.

Moderne Mobilität muss flexibel sein
Eine neue Welt des Unterwegsseins erfordert ein neu gedachtes Mobilitätsmanagement, das Mobilität als eine nicht permanent benötigte Dienstleistung versteht. Der mobile Mensch wird in Zukunft immer häufiger das Verkehrsmittel wechseln und situativ das bestmögliche wählen: Pkw, Fahrrad, Bahn oder Bus. Um die individuellen Bedürfnisse der Nutzer von morgen zu bedienen, darf Mobilität nicht mehr in unterschiedlichen Verkehrsmitteln geplant, organisiert und angeboten werden, sondern muss entlang von Mobilitätsketten funktionieren. Individualität, Einfachheit und kluge Vernetzung, die den flexiblen Zugang zu Fortbewegungsmitteln ermöglichen, sind die entscheidenden Stichwörter, wenn es um Mobilität geht.

Vielerorts ist übrigens keine Fernreise nötig, um unter Palmen zu entspannen: Um dem ökologischen Aspekt gerecht zu werden, lassen sich Wellness und Erholung wunderbar während eines Tagesausflugs genießen. Das entspricht zudem dem Trend zur Entschleunigung. Denn die Modernisierung und Pluralisierung von Lebensmöglichkeiten bringt nicht nur mehr Freiheiten mit sich, sondern auch mehr Stress. Das wiederum führt zu einem Verlangen nach mehr zeitlicher Autonomie, individuellem Wohlergehen und mehr Lebensqualität durch Entschleunigung. Die Welt ist in Bewegung - aber bitte nicht zu schnell und mit den nötigen Pausen.