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Wie wirkt sich der  Devisenhandel auf die Wirtschaft aus?

Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile des so genannten Forex trading Devisenhandel bezeichnet den Kauf und Verkauf von Devisen Foto: © Pexels

Der Handel mit Devisen erfreut sich weltweit gesteigerter Beliebtheit. Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile des so genannten Forex trading. Doch es stellt sich die Frage, wie sich diese Währungsgeschäfte auf die Wirtschaft auswirken? Diese Frage wird im folgenden Artikel erörtert werden. Außerdem wird über Risikostreuung Investment Portfolios informiert.

Was ist Devisenhandel überhaupt?

Devisenhandel bezeichnet den Kauf und Verkauf von Devisen. Dabei können die Devisen gegen die eigene Währung, aber auch gegen eine fremde Währung eingetauscht werden. Der Handel erfolgt über elektronische Plattformen oder auch per Telefon. Bei Währungsschwankungen können durch Differenzen im Umtauschkurs Gewinne für den Händler entstehen.Ein Beispiel:Ein steigender Kurs des Euros ist abzusehen.Dann kauft ein Händler, beispielsweise zu einem Einstiegskurs von 1,089, Euro im Austausch für US-Dollar.Steigt der Kurs nun auf 1,100 kann der Händler seine Euros gewinnbringend wieder abstoßen und streicht die Differenz als Gewinn ein.

Wovon hängt der Kurs einer Währung ab?

Der Wert einer Währung steht immer im engen Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Leistung eines Landes. Es gibt etliche Indikatoren, welche die Kursentwicklung einer Währung anzeigen können. Die wichtigsten Indikatoren die Einsteiger auf jeden Fall beachten sollten sind die folgenden:
  • Beschäftigungsdaten
  • Wirtschaftliche Daten
  • Veröffentlichungen von Zentralbanken und anderer Finanzinstitute

Wie wirkt sich das Forex Trading nun auf die Wirtschaft aus?

Nicht nur die Wirtschaft eines Landes wirkt sich auf den Devisenhandel aus, auch umgekehrt wirkt sich der Devisenhandel auf die Wirtschaft aus. Die beiden Themen sind eng miteinander verwoben und lassen sich nicht voneinander getrennt betrachten.

Der komplexe Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Währungskursen lässt sich aber an einem einfachen Beispiel darstellen:Wenn der Kurs des US-Dollars steigt heißt das zwingend auch, dass der Kurs des Euro (im Verhältnis) sinkt. Dann wird es für US-Amerikaner nicht nur billiger Euros zu kaufen, sondern auch alle Produkte aus dem Euro-Raum werden billiger.Diesen Effekt der Währungskursschwankungen kennen viele aus dem Urlaub: ist der Euro stark, können sich Touristen beim Umtausch in eine andere Währung über mehr Kaufkraft freuen, als wenn der Euro schwach ist.

Ist es also wirtschaftlich schlecht, wenn der Währungskurs sinkt?

Das kommt drauf an! Für Touristen ist ein sinkender Kurs natürlich von Nachteil: für den selben Euro Betrag erhalten sie dann immer weniger Geld der ausländischen Währung. Unternehmen, die viele Produkte exportieren, ist ein sinkender aber von Vorteil. Sinkt der Kurs des Euro werden deutsche Produkte beispielsweise auf dem US-amerikanischen Markt günstiger. Das wiederum bedeutet, dass deutsche Produkte auf dem amerikanischen Markt einen Preisvorteil haben.China wir beispielsweise oft vorgeworfen den Kurs der chinesischen Währung, dem Renminbi, künstlich gering zu halten. Warum? Weil chinesische Produkte dann weltweit günstiger eingekauft werden können. Auch Deutschland profitiert von diesem Effekt. Die im europäischen Vergleich sehr starke deutsche Wirtschaft ist profitiert von der  im Verhältnis dazu niedrigen Bewertung des Euro. So sind deutsche Produkte im außerhalb des Euro-Raums verhältnismäßig günstig, es werden mehr Exportprodukte gekauft und das tut der deutschen Wirtschaft gut.

Wieso ist beim Währungshandel eine Risikostreuung des Investment Portfolios wichtig?

Kursentwicklungen einer Währung zu antizipieren ist nicht so leicht und auch erfahrene Experten tun sich schwer mit sicheren Vorhersagen. Deswegen wird stets empfohlen nicht nur auf einen Kurs zu setzen, sondern das Risiko zu streuen, indem Investments auf einen größeres Portfolio von Währungen aufzuteilen. Besonders bei langfristigen Investitionen besteht immer das Risiko unerwarteter Krisen, die kein Indikator erfassen kann. Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen in der Regel unerwartet und können erheblichen Einfluss auf den Kurs einer Währung haben. Um das Risiko zu mindern, dass solche Ereignisse sich auf die gesamte Investition auswirken, sollte das Risiko gestreut werden. Bei sehr kurzfristigen Geschäften kann es auch mal von Vorteil sein auf nur einen Kurs zu setzen, dies ist aber wirklich nur ganz selten der Fall.