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Waschmaschine, Dusche und Co.: Wissenswertes rund ums Abwasser

Ein uneingeschränkter und sachgemäßer Abtransport von Schmutzwasser ist in Privathaushalten sowie in gewerblich genutzten Immobilien zwingend erforderlich Was tun, wenn die Abwasserleitungen verstopft sind? Foto: © Pixabay

Waschmaschine, Dusche und Co.: Wissenswertes rund ums Abwasser
Frisches und sauberes Trinkwasser ist in der Bundesrepublik Deutschland und somit natürlich auch in Wiesbaden und der Region Standard. Ohne nachzudenken verwenden wir das „kühle Nass“ für den Abwasch in der Küche, für die Körperpflege und für die Toilettenspülung. Ebenso wichtig wie die Trinkwasserversorgung ist aber auch der Abtransport des durch den Gebrauch entstehenden Schmutzwassers. Dieses enthält Keime und Bakterien und kann eine Gefahr für unsere Gesundheit darstellen. Aber was genau ist Abwasser eigentlich, und was geschieht damit, wenn es Haus oder Wohnung über die Rohrleitungen verlässt?

Auf den Verschmutzungsgrad kommt es an: Abwasser ist nicht gleich Abwasser

Ganz gleich, ob Privathaushalt, Büro oder Industrieeinrichtung: Abwasser fällt überall dort an, wo Menschen leben und arbeiten. Immer dann, wenn sauberes und zum Verzehr geeignetes Wasser benutzt wird, entsteht durch diesen Gebrauch Abwasser. Und genau so definieren Experten auch den Begriff „Abwasser“: Hierbei handelt es sich durch Gebrauch verunreinigtes Wasser, das über entsprechende Leitungen abtransportiert und in dafür geeigneten Anlagen wieder aufbereitet werden muss. Das betrifft die Abwässer in Haus und Wohnung ebenso wie in Bars, Restaurants und weiteren kulturellen Einrichtungen in Wiesbaden. Allerdings ist Abwasser nicht gleich Abwasser: Anhand des Verschmutzungsgrades werden verschiedene Arten voneinander unterschieden. So zählt beispielsweise auch Regenwasser beziehungsweise Niederschlagswasser, das von einer Fläche abfließt, als Abwasser. In der Abwasserwirtschaft werden in diesem Zusammenhang die folgenden Varianten von Schmutzwasser unterschieden: • Grauwasser (leicht verschmutztes und fäkalienfreies Wasser, wie es etwa beim Duschen oder Händewaschen entsteht) • Schwarzwasser (mit Fäkalien und/oder Urin verunreinigtes Wasser aus häuslichen Abflüssen) Schwarzwasser wird, abhängig von den enthaltenen Verschmutzungen, noch einmal in Braunwasser und Gelbwasser unterteilt. In den meisten Fällen werden etwa Regenwasser und Schmutzwasser aus Haushalten gemeinsam abtransportiert. Industrieabwasser dagegen erfordert eine besondere Behandlung, da es oftmals Inhaltsstoffe wie Benzin oder Öl enthält, die keinesfalls ungefiltert in die Kanalisation gelangen darf.

Was geschieht mit dem Abwasser, nachdem es das Haus verlässt?

Wenn wir die Toilettenspülung betätigen oder die Waschmaschine laufen lassen, wird das dabei entstehende Abwasser durch die dafür vorgesehenen Rohrleitungen abgeleitet und gelangt in die Kanalisation. Von dort gelangt es in die Kläranlage: Dort wird es aufbereitet, was bedeutet, dass die Schmutzpartikel herausgefiltert werden und auf diese Weise wieder frisches und reines Wasser entsteht, das anschließend wieder für eine erneute Verwendung bereitsteht. Das Klären von Schmutzwasser ist ein aufwendiger Prozess und beinhaltet sowohl mechanische als auch chemische und biologische Reinigungsverfahren. Wie genau der Prozess im Einzelnen abläuft, hängt auch davon ab, welchen Verschmutzungsgrad das Wasser aufweist. Natürlich gibt es in Deutschland entsprechende Verordnungen, die einen Mindeststandard festlegen, dem das geklärte Wasser in jedem Fall entsprechen muss. Eine Gesundheitsgefährdung durch unzureichend aufbereitetes Abwasser soll auf diese Weise zuverlässig ausgeschlossen werden.

Erkrankungen durch Abwasser: Hier lauern Bakterien und Keime

Im Alltag kommen die meisten Menschen nicht mit dem Abwasser, das sie verursachen, in Kontakt. Und das ist auch gut so, denn die mit Schmutzpartikeln verunreinigte Flüssigkeit kann Krankheiten verursachen, wenn wir damit in Berührung kommen. Zwar besteht durchschnittliches Abwasser zu 99 Prozent aus Wasser und nur zu einen Prozent aus Schmutzstoffen besteht, ist dieser geringe Anteil doch in der Lage, die Gesundheit deutlich zu beeinträchtigen. Abwasser enthält Keime und Bakterien wie beispielsweise Legionellen, Salmonellen, Escherichia coli und Campylobacter oder Clostridien. Diese verursachen Magen- und Darmbeschwerden, die insbesondere für Kinder, ältere Menschen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem schwerwiegende Folgen haben können. Aus diesem Grund sollte direkter Kontakt mit Abwasser unbedingt vermieden werden. Auch bei der Reinigung von Rohrleitungen ist es ratsam, immer Handschuhe zu tragen und äußerste Vorsicht walten zu lassen. Im Zweifelsfall sollte die Notprofi Rohrreinigung und Kanalreinigung Wiesbaden beauftragt werden, der Verschmutzungen und Verstopfungen mit fachlichem Know-how sowie einer angemessenen Schutzausrüstung zuverlässig entfernt.

Was tun, wenn die Abwasserleitungen verstopft sind?

Ein uneingeschränkter und sachgemäßer Abtransport von Schmutzwasser ist in Privathaushalten sowie in gewerblich genutzten Immobilien zwingend erforderlich. Durch die tägliche Nutzung von Abflüssen in Küche und Badezimmer entstehen aber mit der Zeit Ablagerungen in den Rohrleitungen, die auf Dauer dazu führen können, dass sich das Abwasser zurück staut, weil es keinen Weg mehr durch die Rohre findet. Spätestens dann ist es an der Zeit, die Abflüsse zu reinigen, denn das Schmutzwasser kann nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten, sondern auch Wasserschäden verursachen, die kostenintensive Reparaturen nach sich ziehen. Bei leichten Verschmutzungen ist es nicht immer direkt notwendig, einen Rohrreinigungsprofi zu beauftragen. Oftmals lassen sich die Abflussrohre bereits mit Hausmitteln beseitigen. Eine Mischung aus Essig und Backpulver oder auch Natron und Zitronensäure schafft Abhilfe bei Ablagerungen in den Rohrleitungen. Einen ähnlichen Effekt erreichen Verbraucher auch mit herkömmlicher Cola. Die umweltschonenden und nachhaltigen Reiniger sollten in das betroffene Rohr gegeben werden und etwa 12 Stunden einwirken, bevor mit warmem Wasser nachgespült wird. Zusätzlich können Reinigungsspiralen und Saugglocken helfen, grobe Verschmutzungen zu entfernen. Bei älteren Rohren ist allerdings Vorsicht geboten, da diese durch den entstehenden Druck unter Umständen Schaden nehmen können. C

hemische Rohrreiniger: Vorsicht bei der Anwendung!

Auf dem Markt sind zahlreiche chemische Reinigungsmittel erhältlich, die einen schnellen Erfolg bei der Abflussreinigung versprechen. Tatsächlich gelingt es oftmals, auch hartnäckige Verunreinigungen mit den Granulaten oder Gelen zu beseitigen: Die chemischen Reaktionen, die durch das Zusammentreffen mit Wasser entstehen, lösen Schmutzpartikel zuverlässig auf und sorgen für einen sachgemäßen Ablauf des Abwassers. Aufgrund ihrer aggressiven Wirkungsweise ist bei der Verwendung entsprechender Reiniger aber Vorsicht geboten. Die Mittel dürfen keinesfalls mit der Haut oder gar den Augen in Kontakt kommt, da sie dort schwere Verätzungen verursachen können. Nicht umsonst müssen chemische Reinigungsmittel immer für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Darüber hinaus können aggressive Produkte nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch die Abflussrohre selbst. Hier sind es wieder vor allem ältere Leitungen, die schnell Schaden nehmen und undicht werden. Eine dauerhafte Verwendung chemischer Reiniger fördert zudem die Entstehung von Korrosion. Ein Allheilmittel sind diese Produkte daher nicht. Sinnvoller ist es, die Rohrleitungen regelmäßig mit schonenderen Hausmitteln zu säubern und so starken Verunreinigungen effektiv vorzubeugen. Größere Eingriffe an den Abwasserrohren sollten im Zweifelsfall immer einem Rohrreinigungsprofi überlassen werden, um Wasserschäden zu vermeiden, die nicht nur die eigene Wohnung, sondern auch darunterliegende Räumlichkeiten in Mitleidenschaft ziehen können.