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Strenge Homeoffice Pflicht in Berlin

Viele arbeiten im Homeoofice nach eigener Auffassung produktiver und sind allgemein sehr zufrieden mit der Work-Life-Balance 2020 hat gezeigt, wie wichtig es ist remote zu arbeiten Foto: © Unsplash

Noch nie arbeiteten so viele Menschen im Homeoffice wie in Zeiten der Pandemie. Auch die Vorgaben wurden mit den Besprechungen und dem Einsatz der Bundes-Notbremse weiter verschärft und eine einheitliche Regelung für alle Länder geschaffen. Die Hauptstadt geht dabei sogar noch einen ganz entscheidenden Schritt weiter und verpflichtet Unternehmen, mindestens 50 Prozent der Büroarbeitsplätze in Heimarbeit zu verlegen. Das wurde bereits Ende April beschlossen.

Berlin hebt sich von Allgemeinheit ab

Damit hebt sich Berlin schließlich von dem Infektionsschutzgesetz des Bundes ab und verschärft die Vorgaben für alle Bürger:innen, denn grundsätzlich ist es zwar laut des neuen Gesetzes so, dass Unternehmen ihren Angestellten das Homeoffice ermöglichen müssen, eine Prozent-Grenze dafür gibt es jedoch nicht. Diese gilt schließlich nicht allgemein, sondern nur in Deutschlands Hauptstadt.  

Die Umsetzung kann dabei in zwei Wegen erfolgen: Eine Präsenz der Hälfte aller Mitarbeiter, während die anderen in Heimarbeit sind, oder die Einführung von Schichtbetrieb sowie Wechseldienst. Das Ziel dieser Regelung liegt klar auf der Hand, soll damit natürlich ein positiver Beitrag zum Infektionsschutz geleistet werden, denn leider entstehen dort noch immer viele Ansteckungen, da sich über eine längere Zeit mit mehreren Personen in einem Raum aufgehalten wird. Das betrifft schließlich auch den Weg zur Arbeit selbst, beispielsweise das Fahren mit Bus und Bahn.   Ergänzend zu den Einschränkungen im Privaten soll deshalb auch eine Regelung für die Zeit innerhalb der Arbeitsstätte geschaffen werden, sind die meisten schließlich froh, dort wieder auf Menschen zu treffen und zu plaudern. Das ist jedoch genau das, was Infektionen wahrscheinlicher macht.

Zwang zum Homeoffice ist nicht möglich

Ein Problem diesbezüglich ergibt sich jedoch in der Ausgestaltung der Regelung, nämlich dann, wenn die Mehrheit der Arbeitnehmer die Arbeit in den eigenen vier Wänden ablehnen. Homeoffice einfach so anzuordnen ist nicht möglich, jemanden dazu zu zwingen ebenfalls nicht.  

Unternehmen dürfen nicht über den privaten Wohnraum ihrer Mitarbeiter verfügen, sondern es bedarf immer eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dennoch zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mittlerweile deutlich, dass die Akzeptanz der Menschen für den Heimarbeitsplatz gewachsen ist als noch zu Anfang der Pandemie.

Produktivität steigt im Homeoffice

Viele arbeiten dort nach eigener Auffassung sogar produktiver und sind allgemein sehr zufrieden mit der Work-Life-Balance im Homeoffice. Drei von vier Mitarbeitern empfinden das Arbeiten als angenehm, wollen sie teilweise sogar gar nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurückkehren und wünschen sich auch in Zukunft flexible Regelungen. Eine weitere Studie zeigt, dass auch das Stresserleben im Homeoffice deutlich zurückgegangen ist und Arbeitnehmer es als Pluspunkt ansehen, dass der Weg zur Arbeit wegfällt und sich die Aufgaben besser über den Tag verteilen lassen.  

Den ganzen Tag in Damen Homewear zu arbeiten und morgens nicht in aller Früh das Haus verlassen zu müssen spendet bereits ein ganz neues Gefühl von Freiheit, nimmt den Druck raus und führt allgemein zu zufriedeneren Mitarbeitern, die dadurch deutlich produktiver ihrer Tätigkeit nachgehen können.  

Familien sind natürlich in Zeiten von Homeschooling umso glücklicher, wenn sie die Zeit zu Hause produktiv nutzen und Beruf sowie Kinderbetreuung unter einen Hut bringen können. Auch junge Leute wünschen sich mehr Flexibilität hinsichtlich der Unternehmensstrukturen und Arbeitszeiten, ist das heutzutage sogar ein klarer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen innerhalb des Recruitings.