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Berlin

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Das Tempelhofer Feld damals und heute

Ein gemeinsames Picknick, der Mittagsschlaf unter freiem Himmel und sogar ein bisschen Musik, Getränke und mitgebrachte Speisen könnt ihr hier gemeinsam genießen Der Tempelhof ist ein Ausflugsziel mit vielen Facetten

Wenn Du in Berlin lebst, kennst Du es und falls Du nach Berlin reist, solltest Du es unbedingt besuchen: das Tempelhofer Feld. Es gilt als Anlaufstelle für alle Bewohner der deutschen Hauptstadt, die sich fernab des urbanen Trubels erholen möchten. Seine spannende Geschichte und die unendliche Weite des Tempelhofer Felds begeistert viele Menschen damals wie heute.

Die bewegte Geschichte des Tempelhofer Felds in Berlin

Heute ist das Tempelhofer Feld eine offizielle Freizeitfläche für Berlins Bürger und Besucher. Ursprünglich handelte es sich jedoch um einen Flughafen, der zum Stadtteil Tempelhof gehörte. Der ehemalige Flughafen befindet sich genau zwischen dem Volkspark Hasenheide und der sogenannten Ringbahn - eine Bahnstrecke für die S-Bahn und den Güterverkehr Berlins.

In der deutschen Luftfahrtgeschichte hat das Tempelhofer Feld einen festen Platz. Bereits in den 1880er Jahren wurden hier die ältesten Aufnahmen aus der Luft angefertigt, die es in Deutschland gab. Rund 10 Jahre später diente der Platz zum Präsentieren preußischer Flugobjekte, die vor allem im militärischen Bereich eingesetzt wurden. Erst 1909 startete das erste Flugzeug mit Motor vom Tempelhofer Feld aus. Fliegende Doppeldecker, kleine Passagierflugzeuge und Zeppeline starteten und landeten auf dem Tempelhofer Feld - meistens unter dem tosenden Applaus zahlreicher Berliner Zuschauer.

Der Bau des Tempelhofer Flughafens startete bereits 1922 im kleinen Rahmen. Anfänglich wurde sowohl der Flugplatz als auch das zugehörige Gebäude in erster Linie von der Rüstungsindustrie benutzt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg startete der reguläre Flugbetrieb, der bis zuletzt aufrechterhalten wurde. Im Jahr 2008 wurde der Flughafen offiziell geschlossen, weil der größere, moderne Flughafen Berlin Brandenburg entstand.

Erst rund zwei Jahre später wurde das Tempelhofer Feld allen Menschen zugänglich gemacht, die hier an sozialen Projekten teilnehmen, die Freizeit gestalten oder schlicht und ergreifend Sport treiben möchten. Das Erholungsgebiet ist die größte freie Fläche, welche noch zur Innenstadt zählt, die es weltweit gibt. Darauf sind die Berliner nicht ohne Grund stolz. Falls Du das Tempelhofer Feld schon besucht hast, wirst Du das charmante Flair des Platzes kennen.

Er hat schon viele verzaubert, die nicht nur aus der direkten Nähe vor allem zur Ferienzeit hierherkommen, sondern auch von außerhalb anreisen. Für Touristen ist es ebenfalls ein beliebtes Ziel. Übrigens hat es schon mehrfach Anträge gegeben, welche auf eine Bebauung des Tempelhofer Felds abzielen. Diese wurden durch Volksbegehren gekippt. Inzwischen ist man sich in Berlin einig: Die Fläche soll unbebaut bleiben und einzig der Erholung der Menschen vor Ort dienen.

Was das Tempelhofer Feld heute für die Berliner bedeutet

Im Jahr 2012 war es endlich so weit: Das Tempelhofer Feld wurde offiziell der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf rund 300 Hektar grüner Fläche können Bürger und Touristen heute ihre Freizeit unter freiem Himmel so gestalten, wie Sie das möchten. Ob im Herbst den Drachen steigen lassen oder im Sommer mit den besten Freunden picknicken, Musik hören und ein kühles Getränk genießen - das Tempelhofer Feld bietet das ganze Jahr über Raum zur freien Entfaltung.

Die Berliner sind es gewohnt, ständig von Ampeln, Staus und dichtem Verkehr ausgebremst zu werden. Auf dem Tempelhofer Feld können Sie hingegen nach Herzenslust laufen, spazieren gehen oder mit dem Rad fahren. Gerade junge Leute kommen hierher gerne, um zu skaten oder zu tanzen. Neben den Menschen lieben auch die Tiere Berlins das Tempelhofer Feld.

Der Bereich gilt als Schutzraum für viele verschiedene Tierarten und erlaubt die Entfaltung sowie Verbreitung von Pflanzen, die sich direkt am Straßenrand oder zwischen Hochhäusern nicht wohlfühlen würden. In kultureller sowie gesellschaftlicher Hinsicht bedeutet das Tempelhofer Feld ebenfalls einen großen Zugewinn für viele Menschen: Dort finden zahlreiche Projekte statt, welche von der Stadt, dem Land, einzelnen Bürgern oder gemeinnützigen Vereinen initiiert wurden. Gemeinsam künstlerisch tätig werden? Mitten in Berlin Nutzpflanzen züchten? Soziale Projekte unter freiem Himmel veranstalten?

All das ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht! Um die Jahrtausendwende gab es zudem auch Pläne das Feld zu einer Art Freizeitpark umzugestalten und dort verschiedene Spiele ähnlich wie bei einer Kirmes anzubieten. Neben verschiedenen Videospielen sollte hier auch eine ganze Halle mit Spielautomaten errichtet werden und so praktisch ein Casino in Berlin entstehen. Mit dem rasanten Aufstieg von Online-Automatenspielen stellte sich jedoch heraus, dass sich die Spielhalle in Tempelhof nicht gegen die online Konkurrenz bestehen könnte.

Sport, Bewegung und viel Raum zur Entfaltung auf dem Tempelhofer Feld genießen

Weil das Tempelhofer Feld nicht alleine aus Grünflächen besteht, sondern auch aus einem großen, ebenerdigen und asphaltierten Areal kannst Du hier allen möglichen Sportarten nachgehen. Komme mit deinem Skateboard an diesen bekannten Platz mitten in der deutschen Hauptstadt oder lade Deine Freunde ein, um mit dem neuen Tretroller im Wettrennen gegeneinander anzutreten. Die langen Ebenen, welche ehemals die Landebahnen für Flugzeuge waren, laden geradezu ein, sich laufend, hüpfend, laufend oder anderweitig fortzubewegen. Wer genug Raum braucht, um zum Beispiel das Fahren mit dem Einrad zu üben oder den Hula-Hoop-Reifen zu nutzen, findet hier garantiert den nötigen Platz. D

avon profitieren vor allem Menschen, die in eher beengten Verhältnissen im relativ teuren Berlin wohnen. Direkt vor Ort gibt es eine kleine Anlage für Minigolf, die man jederzeit nutzen darf. Auf ganzen 18 verschiedenen Bahnen sind große und kleine Gäste willkommen, welche die Freizeit mit Ball und Schläger verbringen möchten. Die Attraktion sieht übrigens nicht so aus wie andere Minigolfbahnen, die Du kennst. Stattdessen erwarten Dich hier Bahnen, die von verschiedenen Künstlern liebevoll gestaltet wurden. Von Kloschüssel bis Abflussrohr wurden für diese Anlage verschiedene, für klassisches Minigolf eher untypische Hindernisse geschaffen.

Wie man auf dem Tempelhofer Feld seine Freizeit alleine oder gemeinsam verbringt

Wenn Du mit Deinen Freunden die nächste Schul- oder Semesterferien hauptsächlich unter freiem Himmel verbringen möchtest, ist das Tempelhofer Feld der ideale Ort für dieses Vorhaben. Dort gibt es ein großes Volleyballfeld, auf dem ihr euch so richtig verausgaben könnt. Hier kommt dank Sonne, Sand und grüner Umgebung ein richtiges Urlaubsgefühl auf. Dank der fast endlos groß wirkenden Grünflächen kannst Du Dich zusammen mit Freunden ausbreiten, wie Du das gerne möchtest.

Ein gemeinsames Picknick, der Mittagsschlaf unter freiem Himmel und sogar ein bisschen Musik, Getränke und mitgebrachte Speisen könnt ihr hier gemeinsam genießen. Offene Feuer sind genauso wie achtlos weggeworfene glimmende Zigarettenstummel oder Müll natürlich nicht erlaubt, aber ansonsten könnt ihr hier tun und lassen, was ihr möchtet. Und wenn es einmal etwas lauter zugeht, musst Du Dir keine Gedanken um genervt Nachbarn machen. Dank der Lage des beliebten Tempelhofer Felds fühlt sich kein Anwohner durch lautes Sprechen, Singen oder Feiern belästigt.

Du hast keinen eigenen Balkon, keine Terrasse und schon gar keinen Garten für die private Nutzung? Dann kann ein Besuch beim Tempelhofer Feld das ausgleichen. Dort gibt es Grillflächen, die eigens dafür gedacht sind, Grill, Grillgut und ein paar gute Freunde mitzubringen und den Sommer so richtig zu genießen. Fernab des städtischen Trubels kannst Du hier lesen, ausspannen oder gemeinsam mit anderen Berlinern den Sonnenuntergang anschauen. Übrigens: Falls Du andere Menschen kennenlernen möchtest, bietet sich der Besuch des Tempelhofer Felds ebenfalls an. Hier kommen Singles, Paare, Familien, Senioren, Kinder und Hundebesitzer her, die sich nach Begegnungen sehnen. Mit anderen Personen in Kontakt zu treten ist daher genauso gut möglich, wie das stille Lesen auf der gemütlichen Picknickdecke fernab der Menschenmassen.