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Ein s-pedelec für den Alltagsgebrauch, mit einer Geschwindigkeit bis 45 km/h

Mann fährt auf Fahrrad durch Allee mit Bäumen in der Sonne E-Bikes werde immer belebter Foto: © Unsplash

wer will das nicht - etwas für die Gesundheit tun, Sport treiben und die Umwelt schonen? Zugegeben bleibt das bei vielen ein frommer Wunsch. Dennoch lassen immer mehr Menschen ihr Auto in der Garage und legen kurze Wege bequem auf dem E-Bike zurück. Und wem das zu langsam ist, der kann sich ein S-Pedelec kaufen.

S-Pedelec - höhere Leistung, andere Einstufung

Unter einem S-Pedelec versteht man simpel gesagt nichts anderes als ein Elektrofahrrad. Pedelec steht dabei als Abkürzung der englischen Wortgruppe pedal electric und das 'S' für Speed. Rein äußerlich gleicht dieses Rad einem E-Bike (electric bike). Was allerdings Schnelligkeit und Leistung angeht, gibt es beachtenswerte Unterschiede. Diese zeigen sich in der Kraftentfaltung. Stellt beispielsweise das E-Bike seinem Fahrer zum Treten maximal 250 Wh zur Verfügung, sind es beim S-Pedelec bereits 500 bis 1500 Wh. Logisch, dass dadurch ein höheres Tempo möglich wird. Während das normale E-Bike nur 25 km/h erreicht, klettert der Tacho der Speedvariante bis auf 45 km/h. Danach beendet der E-Motor automatisch seine Unterstützung. Soweit allerdings kommt es in der Regel nicht. Durchschnittlich fährt ein Radler mit seinem S-Pedelec 30 bis 35 km/h. Diese Geschwindigkeiten reichen jedoch aus, um das S-Pedelec laut StVO nicht mehr als Fahrrad, sondern als zweirädriges Kleinkraftrad gelten zu lassen. Ausgelegt ist dieses auf Reichweiten bis 100 km.

Was man vor dem Kauf wissen sollte?

Die meisten Elektrorad-Freunde greifen zum normalen E-Bike. Das verwundert kaum, denn das S-Pedelec eignet sich nicht für jeden. Am ehesten kommt es infrage für Leute, die an der frischen Luft mit dem Rad unterwegs sein und hohe Geschwindigkeiten erreichen möchten. Auch Städter, die eine Alternative für ihr Auto suchen und innerorts im Verkehr gleichwertig mithalten wollen, können sich gern ein S-Pedelec kaufen. Im Vergleich zum E-Bike legt es in der gleichen Zeit zudem wesentlich mehr Strecke zurück. Auf diese Weise wird zum Beispiel der Arbeitsweg kürzer, auch passionierte Radwanderer sind schneller am Ziel. Bevor sich der Kunde für solch ein Fahrrad entscheidet, sollte er jedoch gründlich überlegen, für welchen Zweck er es benötigt. Genau wie E-Bikes bieten Händler die Geschwindigkeitsräder für alle Gelegenheiten und Bedürfnisse an.

- als Mountainbike
- als Lasten-Bike mit zusätzlichem Gepäckträger
- als City-Bike mit hohem Komfort
- als Trekking-Bike mit sportlichem Touch und
- als Kompakt-Bike mit kleineren Rädern.

Die einzelnen Modelle können entweder mit einem Mittelmotor oder einem Hinterradnabenmotor ausgestattet sein. Hier gilt gleichermaßen: Vor dem Kauf muss der Kunde alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Während der Mittelmotor weniger wiegt und sparsamer Energie verbraucht, ist der Hinterradmotor leiser sowie wartungs- und verschleißärmer.
Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual. Eines sollte für den Käufer jedoch feststehen. Welches S-Pedelec er auch in Augenschein nimmt: Um jederzeit sicher ans Ziel zu gelangen, muss er für das gute Stück mindestens 2.500 EUR berappen.

Gängige S-Pedelec-Typen im Überblick

Nicht alle S-Pedelecs sehen aus wie ein Rennrad. Alle Typen von Elektro-Bikes sind auch in der Speed-Pedelec-Variante erhältlich und erhalten dadurch völlig neue Einsatzmöglichkeiten. So vergrößert sich nicht nur der Fahrradius, sondern auch viele alltägliche Aufgaben des Tages werden dadurch leichter.

1. Lasten-S-Pedelecs: Moderne Lasten-E-Bikes eignen sich mit ihren praktischen Ladeflächen ohnehin ideal für all jene, die täglich Güter transportieren müssen. Durch den zusätzlichen Geschwindigkeitsfaktor eines S-Pedelecs wird die Beförderung von Gütern und Waren zum Zielort noch angenehmer und leichter.

2. Kompakte Speed-Pedelecs: Mit einem S-Pedelec lassen sich große Distanzen in einer guten Zeit zurücklegen. Wenn Sie sich für eine kompakte bzw. faltbare Ausführung entscheiden, profitieren Sie so von dem Vorteil, dass Sie Etappen mit Bahn und Bus problemlos in Ihren Arbeitsweg integrieren können. Das Klapp-S-Pedelec lässt sich mit wenigen Handgriffen in ein handliches Gepäckstück verwandeln, das viel weniger Platz im öffentlichen Nahverkehr einnimmt, als dies ein normales Elektro-Bike tun würde.

3. S-Pedelecs für das Gelände: Wenn Sie ein E-Bike zu sportlichen Zwecken nutzen möchten, dann ist ein S-Pedelec in der Mountainbike-Variante eine gute Wahl. Das sportliche Fahren in den Bergen erhält mit einem leistungsstarken Speed-E-Mountainbike eine neue Dimension an Fahrspaß. Für diese speziellen Anforderungen sind Speed-E-MTBs mit einem besonders stabilen Rahmen und performanter Federung ausgestattet.

Das S-Pedelec im Straßenverkehr

Da die StVO das S-Pedelec wie ein zweirädriges Kraftfahrzeug betrachtet, ist für dessen Nutzer das Fahren auf Radwegen, in Fußgängerzonen oder auf Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung tabu. Außerdem muss der Lenker mindestens 16 Jahre alt sein, ein Versicherungskennzeichen sowie einen Führerschein der Klasse AM vorweisen können. Des Weiteren sollte im klar sein, dass wie bei Motorrad bzw. Moped auch für ihn gilt: Helm auf! Eine bestimmte Form wird ihm vom Gesetzgeber dabei nicht vorgeschrieben.

Demzufolge reicht ein handelsüblicher Fahrradhelm aus. Aber nicht nur sich selbst hat der Besitzer sicherheitstechnisch in Schuss zu halten, ebenso muss sein S-Pedelec den technischen Anforderungen eines zweirädrigen Kraftfahrzeuges genügen. Dazu gehören u. a. ein stabiler Rahmen, hochwertige Materialien, Rückspiegel sowie ein Bremslicht. Genauso eine den Bestimmungen entsprechende Brems- und Beleuchtungsanlage, die übrigens nicht nur bei Dunkelheit, sondern auch bei einer Tagfahrt an sein muss.