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Wie Du gelöschte Fotos und beschädigte Datenträger rettest

Recovery Wenn die Daten weg sind, ist nicht direkt alles verloren Foto: © Unsplash

In unserem Alltag kann es immer mal wieder passieren, dass Fotos und Dateien ihren Weg in den Papierkorb finden. Die Motive dafür sind häufig banal: Zu wenig Speicherplatz auf dem PC oder Handy, keine Verwendung mehr oder ähnliches. Hin und wieder möchten Nutzer aber doch wieder auf ihre ehemaligen Bilder zurückgreifen. Kennst Du diese Situation? Dann ist für Dich der untere Artikel interessant. Wir stellen die häufigsten Gründe für einen Verlust von Fotos vor und zeigen Lösungswege auf, um gelöschte Bilddateien schnell wiederherzustellen.

Warum Datenrettung manchmal notwendig ist

Bilder und Fotos sind ein Teil unseres Lebens und fest verankerter Bestandteil der modernen Kultur. Das zeigt sich nicht zuletzt in beliebten Ausstellungen von Banksy und anderen Künstlern, wie sie derzeit in den Städten zu bewundern sind. Für das Urlaubsfoto oder den romantischen Moment zu zweit ist ein Foto so, als würde man die eigenen Erinnerungen physisch konservieren.

Umso ärgerlicher ist es, wenn uns die Fotodateien abhandenkommen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Manchmal passiert es, dass die SD-Karte aus unerklärlichen Gründen nicht mehr arbeiten möchte. Vielleicht arbeitest Du auch gerade am PC und willst Deine Fotos in einen neuen Ordner kopieren. Schon ist es passiert und sie wurden aus Versehen gelöscht. Vielleicht sind aber auch äußere Einflüsse schuld. Etwa, weil die Kamera oder die Festplatte, auf denen die Bilder gespeichert wurden, den Geist aufgegeben haben. Das kann durch äußere Beschädigungen, durch innere Schäden an den Halbleitern und vieles mehr begründet sein. Was diese Gründe aber alle gemeinsam haben: Sie erfordern ein schnelles Handeln.

Vorgehensweise bei defekter Hardware

Hat Deine Hardware den Geist aufgegeben? Dann ist die Situation klar: Spezialfirmen für Datenrettung müssen her. Dies hat folgenden Grund: Wenn es um das versehentliche Löschen von Fotos geht, kannst Du mit unterschiedlichen Datentools meistens ohne größere Probleme Deine Bilder wieder erlangen. Anders sieht es bei direkten Schäden an der Festplatte oder Speicherkarte aus. Komplexe Beschädigungen erfordern ein Vorgehen von Experten, da hier oft bestimmte Leiter ausgetauscht oder andere komplizierte Arbeitsvorgänge zur Reparatur erfolgen müssen. Ansonsten nützliche Tools zur Datenwiederherstellung helfen hier in aller Regel nicht weiter. Vielmehr ist die Arbeit von Spezialisten notwendig, weil diese über die Werkzeuge verfügen, um Deinem Datenträger wieder Leben einzuhauchen.

Der Ablauf ist in etwa wie folgt: Zunächst musst Du den Kundenservice anrufen und mitteilen, wo das Problem Deines Datenträgers liegt. Im nächsten Schritt wird sich dieser auf den Weg machen und Dein Speichermedium zur Analyse abholen. Das kann etwa eine SSD, eine Speicherkarte oder eine Festplatte sein. Je nach Speichermedium bieten die Firmen jeweils einen bestimmten Festpreis an, der die Fehleranalyse und anschließende Reparatur des Datenträgers beinhaltet. Nach der erfolgreichen Datenwiederherstellung bekommst Du dann die Speicherkarte mitsamt Fotos zurück. Insbesondere bei schwerwiegenden Schäden kann es sinnvoll sein, auf Spezialisten aus der Datenrettung zurückzugreifen.

Als Laie sieht man oft nicht den Schaden und schätzt diesen nicht richtig ein. Reparaturen auf eigene Faust können sich an dieser Stelle als trügerische Sicherheit herausstellen. Falsch ausgeführte Bastelarbeiten verschlimmern die Lage häufig und führen zu keiner Verbesserung. Oft lassen sich die Daten dann endgültig nicht mehr retten, sie sind unwiederbringlich verloren.

Tools zur Datenrettung


Ist Dein Datenträger nicht äußerlich beschädigt und das Löschen von Dateien die Ursache, kannst Du versuchen, selbst die Fotos wiederherzustellen. Im Internet werden hierfür unterschiedliche Tools angeboten. Nachfolgend stellen wir einige davon vor.

PhotoRec

Vielleicht hast Du schon einmal von dem Tool PhotoRec gehört. Für Hobby-Fotografen bietet diese Anwendung gute Möglichkeiten, um verloren gegangene Bilder wiederherzustellen. Der Kern dieser Software besteht in einer Durchsuchung des physischen Datenträgers, etwa der Kamera oder der Festplatte, nach den aus Versehen gelöschten Fotos. Dabei wird die Quelldatei des jeweiligen Mediums ausgelesen, um möglichst schnell Deine letzten Urlaubsbilder wiederzufinden.

Im Prinzip wirst Du von dem Tool durch mehrere Laufwerke geleitet und kannst dann bestimmte Dateitypen, darunter eben auch Fotodateien, zurückholen. Das Programm durchläuft in relativ kurzer Geschwindigkeit das jeweilige Laufwerk, wobei es bei größeren Datenträgern auch zu längeren Arbeitszeiten kommen kann. Zum Schluss werden die Dateien dann in einem Ordner abgelegt und Du kannst wieder auf sie zugreifen. Die Software ist für verschiedene Betriebssysteme verfügbar, darunter Windows, macOS und Linux-Anwendungen. Zusätzlich ist sie kostenlos, d. h. für die grundsätzliche Funktionalität musst Du kein Geld ausgeben. Andererseits ist der Umfang an Features im Vergleich zu anderen Tools auch geringer.

Recoverit

Anders als bei PhotoRec handelt es sich bei diesem Tool um eine grundsätzlich kostenpflichtige Software. Recoverit wurde speziell zur Wiederherstellung von Dateien von unterschiedlichen Typen entwickelt. Sie existiert bereits seit einigen Jahren und hat sowohl ihre Fans als auch Gegner in der Welt der Fotografen. Viele benutzen sie, um wieder an die heiß geliebten eigenen Bilder zu gelangen.

Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Tool um einen Scanner. Zu Beginn musst du die Ursache des Datenverlustes auswählen. Im weiteren Verlauf leitet Dich die Software dann durch mehrere Lösungsschritte. Du wählst wie auch schon bei PhotoRec das Laufwerk aus, auf dem gesucht werden soll. Im Idealfall zeigt das Programm dann an, welche Fotos sich wiederherstellen lassen können. Die Funktionalität des Tools ist vergleichsweise gut. Ein Vorteil besteht darin, dass sich nicht nur Fotos, sondern ebenfalls Videodateien wiederherstellen lassen. Ob der Preis dafür gerechtfertigt ist, musst Du dann selbst entscheiden.

Undelete 360

Mit Undelete 360 arbeiten vor allem Nutzer, deren Fotos durch einen Hackerangriff, durch Viren oder durch versehentliches Löschen verloren gegangen sind. Zwar liegt die Version zunächst als Freeware vor. Jedoch müssen die Anwender später zahlen, um die gesamten Funktionen des Tools freizuschalten. Die Arbeitsweise ist ähnlich zu den bereits vorgestellten Anwendungen. Speichermedium und Laufwerk müssen ausgewählt werden und im Anschluss wird ein Algorithmus abgespielt, der gelöschte Bilddateien wiederherstellen kann.

Fazit

Die vorgestellten Tools sind allesamt auf ihre Weise nützlich und können dabei helfen, Deine verlorenen Daten wieder hervorzuholen. Eins steht allerdings fest: Bei Beschädigungen des Speichermediums sind sie relativ zwecklos. Sei es, weil die SD-Karte verbogen ist und die Halbleiter nicht mehr funktionieren. Oder weil Deine Festplatte ständig überhitzt und nicht mehr reagiert. Für solche Fälle ist es besser, die Datenträger in die Hände von Spezialfirmen zu geben.