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THG-Quote – Bares Geld für Elektroautos

Die Anschaffung eines Elektroautos bietet verschiedene Vorteile für Fahrzeughalter. Seit diesem Jahr können Besitzer von E-Autos aber sogar aktiv Geld damit verdienen – die sogenannte THG-Quote macht es möglich. Das funktioniert im Rahmen des Quotenhandels und durch die Auszahlung von Prämien. Folgende Dinge sollte man über die Treibhausgasminderungsquote wissen.   Quelle: https://pixabay.com/de/photos/sparschwein-schwein-kasse-4757810/  

Was genau ist die THG-Quote?

 THG ist kurz für Treibhausgasminderungsquote. Weil Mineralölunternehmen nun einen Ausgleich für die von ihnen produzierten Treibhausgase bezahlen müssen, können E-Fahrzeughalter die durch ihr Auto eingesparten Treibhausgasminderungsquoten verkaufen. Dadurch möchte die Bundesregierung nicht nur die Verbreitung der Elektromobilität weiter fördern, sondern auch emissionsstarke Unternehmen in die Pflicht nehmen. Für den Verkauf einer pauschalisierten Strommenge erhalten Halter von Elektrofahrzeugen deshalb nun eine finanzielle Kompensation. Die Treibhausgasminderungsquote liegt aktuell, wie von der Bundesregierung festgesetzt, bei 7% jährlich. Um diese 7% sollen Unternehmen ihre Emissionen senken, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Im Jahr 2030 soll die Quote sogar schon bei 25% liegen.  

Wie funktioniert der Handel mit der Treibhausgasminderungsquote?

  Das Geschäft mit der THG-Quote mag zunächst abstrakt klingen, doch das Quoten-Handelssystem ist eigentlich sehr einfach aufgebaut: Grundlage für den gesamten Quotenhandel bietet die Treibhausgasminderungsquote. Weil diese hohen Quoten für Mineralölunternehmen durch das Beimischen von Biokraftstoffen in Diesel und Benzin nur schwer einzuhalten sind, müssen diese häufig Verschmutzungsrechte nachkaufen und finanzielle Kompensationen leisten. So kann die Quote zumindest auf dem Papier erfüllt werden. Bisher konnten davon nur Energieversorger profitieren, nun ist der Verkauf „sauberer Anteile“ auch für Privatpersonen möglich, sofern sie ein elektrisch betriebenes Fahrzeug besitzen. Weil die Abwicklung kompliziert ist, ist der Verkauf der Quoten über Zwischenhändler empfehlenswert. Dabei lassen sich Beträge zwischen 250€ und 350€ jährlich erwirtschaften.  

Abwicklung über Zwischenhändler

  Weil der Aufwand des Verkaufs geringer pauschaler Quotenanteile zu komplex wäre, bündeln Zwischenhändler die CO2-Minderung mehrerer E-Fahrzeughalter und verkaufen diese in einem größer geschnürten Paket weiter. Neben der Abwicklung versorgen Zwischenhändler wie Emobia ihre Kunden auch mit Informationen rund um das Handelssystem. So kann man unter folgendem Link mehr zur THG-Quote erfahren.  

So wird ausgezahlt

  Für Besitzer von E-Autos, die das Handelssystem nutzen möchten, ist natürlich eines entscheidend: Wie läuft die Auszahlung ab? Im ersten Schritt müssen Fahrzeughalter sich bei einem Zwischenhändler anmelden und diesem nachweisen, dass sie ein Elektroauto besitzen. Dieser Nachweis erfolgt in der Regel über eine Kopie des Fahrzeugscheins. Daraufhin kann die Prämie eigentlich schon ausgezahlt werden. Um sicherzugehen, dass wirklich Geld fließt und dies auch möglichst schnell, ist es wichtig, die AGBs des Zwischenhändlers sorgfältig zu lesen. Behält dieser sich das Recht vor, einzelne Quoten nicht zu verkaufen, kommt es auch nicht zur Auszahlung.  

Wer profitiert von der THG-Quote?

  Von der THG-Quote kann jede Person profitieren, die bereits auf Elektromobilität umgestiegen ist und somit aktiv etwas gegen den Klimawandel tut. Doch auch Mineralölunternehmen ziehen ihren Nutzen aus der Quote. Zwar entstehen ihnen dadurch zusätzlich Kosten, dennoch ist es ihnen häufig nur durch die Kompensation möglich, die Vorgaben der Regierung überhaupt einhalten zu können. E-Fahrzeughalter sollten sich allerdings darüber bewusst sein, dass die Einnahmen aus dem Quotenverkauf versteuert werden müssen. Sie sind im Rahmen der Einkommensteuer anzugeben. So bleibt von den 250€ bis 350€ letztlich etwas weniger übrig – ein kleines finanzielles Plus, das man sich aber nicht entgehen lassen muss.  

THG-Quote auf für E-Leichtkrafträder und E-Motorräder

Neben Besitzern von Elektroautos können aber auch all diejenigen von der THG-Quote profitieren, die Elektroleichtkrafträder oder auch Elektromotorräder nutzen. Möglich ist das Abschöpfen der Quote dabei allerdings nur, wenn es sich um ein zulassungspflichtiges Fahrzeug handelt, das mindestens 45 km/h fahren kann. Die Abwicklung läuft dabei genauso wie es auch bei einem Elektroauto der Fall wäre.

Sogar die Höhe der Prämie ist dieselbe. So wird das Handelssystem also für alle Personen interessant, die im Alltag auf Elektroenergie setzen und die fossilen Kraftstoffen den Rücken gekehrt haben. Auch wenn sich durch die THG-Quote kein Vermögen verdienen lässt, bietet sie einen kleinen finanziellen Anreiz für diejenigen, die auf E-Fahrzeuge umsteigen oder dies planen. So stellt die Treibhausgasminderungsquote neben Prämien für den E-Autokauf und Steuererleichterungen einen weiteren Vorteil für Fahrzeughalter dar.