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Berlin

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Die komplexe Geschichte der Berliner Casino-Kultur

Berlin in Leuchtbuchstaben Berlin ist immer eine Reise wert Foto: © Unsplash

Berlin galt schon immer als freizügige Stadt mit einzigartigem Nachtleben. Das lag nicht zuletzt an den vielen Casinos und Spielhallen. Sie prägen das Bild der Hauptstadt seit jeher.
 
Die zurückliegenden Jahre haben das Leben vieler Menschen jedoch grundlegend verändert. Durch die Pandemie wurde der Alltag auf den Kopf gestellt, nichts war wie zuvor. Das Ausmaß dieser weltweiten Krise hätte sich niemand ausmalen können – noch weniger, dass vieles, zuvor noch selbstverständlich, nun unmöglich war. Veränderung musste her – in allen Facetten des Lebens.
 
Zuvor kannte man das Tragen einer Maske nur aus Katasptrophenfilmen. Dann kam das Jahr 2020 und jeder sollte Schutzmaßnahmen ergreifen. Auch die zahlreichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, wie beispielsweise Schließungen der Gastronomie ud Schulen, konfrontierten die Menschen mit einer gruseligen “neuen Realität”.
 
Diese Einschränkungen im Unterhaltungs- und Veranstaltungsbereich, sowie die voranschreitende Digitalisierung in den zahlreichen Lebenslagen, haben auch dazu geführt, dass sich zahlreiche neue Online Casinos gründeten. Diese neuen Marktteilnehmer, die hier miteinander verglichen werden, bieten beliebte Spiele wie BlackJack und Poker in digitaler Form an und ermöglichen damit, Spielern auf der ganzen Welt – auch in der Metropole Berlin – Spaß beim Glücksspiel zu haben, ohne dafür das Haus verlassen zu müssen. Bei vielen Anbietern können die Nutzer von ansprechenden Boni profitieren, was den Spielspaß direkt verdoppelt. Mit einem wenig Glück haben sie jedoch nicht nur Freude am Spiel, sondern stauben auch satte Gewinne ab.
 
Apropos Glück: In Berlin suchen jedes Jahr zahlreiche Menschen ihre berufliche und private Erfüllung. Andere kommen hingegen für flüchtiges Glück in Form von Partys in die Hauptstadt. Neben den bekannten Clubs und urigen Bars in der Metropole, sind es jedoch auch die Casinos, die in Berlin eine lange Geschichte haben.
 

Die goldenen Zwanziger in Berlin

Wer sich die goldenen Zwanziger in Berlin vorstellt, denkt an Babylon Berlin, an wilde Partys im Gatsby-Style, Bohemian Chic und exorbitante Feiern. Diese Epoche erzeugt bei vielen Bilder den Kopf. Sie erinnern sich, basierend auf den Erzählungen und Dokumentationen, die als Relikte aus dieser Zeit fungieren, an eine wahrlich goldene Zeit voller Spaß.
 
Das gilt auch für das Glücksspiel in Berlin, welches zu dieser Zeit seinen ersten Höhepunkt in Berlin feiern und zahlreiche Menschen begeistern konnte. Die ersten Spielhallen wurden eröffnet und als gestandener Berliner oder gestandene Berlinerin forderte man sein Glück an einem der vielen Roulette- und Pokertische heraus.
 
Wer lieber für sich sein wollte, konnte sich dem Rattern der Slot-Maschinen hingeben, die damals noch vollständig analog liefen. Deshalb mussten sie von den Besitzern der Spielhallen immer mit einem strengen Blick kontrolliert werden.
 
Die goldenen Zwanziger waren eine besondere Zeit, die Spannung und den richtigen Nährboden für das Glücksspiel bot. Die jungen Menschen wollten sich nicht mehr an die zurückliegenden Jahre des Ersten Weltkriegs erinnern, sondern ihr Leben so gut genießen, wie es nun einmal möglich war.
 

Lange Tristesse durch den zweiten Weltkrieg

Nach den goldenen Zwanzigern begann das wohl schwärzeste Kapitel in der deutschen Geschichte, in dem Berlin eine maßgebliche Rolle spielt. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten rückten zahlreiche Aspekte des Alltags wieder in den Hintergrund – so auch das Glücksspiel und das Amüsement. Das, was noch 10 Jahre zuvor Normalität gewesen war, war nicht mehr möglich.
 
Stattdessen wurde Schrecken und Propaganda verbreitet, welche die Menschen blendete, das öffentliche Leben in vielen Bereichen einschränkte und damit kaum noch Platz für Spaß in der Freizeit übrigließ.
 
Mit Eintritt des Kriegs verschlechterte sich die Lage in Berlin zunehmend. Heutzutage gibt es eine App, in der man mehr über die Geschichte der Hauptstadt lesen kann. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Berlin zerstört, viele lebten in Angst. Weder legales noch illegales Glücksspiel waren in dieser Zeit im Fokus. Die Menschen waren mit sich und ihren eigenen Problemen beschäftigt.
 
Mit dem Neuaufbau Deutschlands kam eine Zeit, in der lange und hart gearbeitet wurde, um das zerstörte Land wieder aufzubauen. Auch in diesen Jahren blieb kaum Zeit, um sich im Casino oder anderweitig zu vergnügen. Das Interesse an solchen Angeboten war gering.
 
Die Spaltung Berlins und Deutschlands in West und Ost führte ebenfalls dazu, dass politische Spannungen zur Tagesordnung gehörten. Manch einer lenkte sich durch Casinos ab, aber es gab nur wenige kleine Spielhallen, die längst nicht an die Zeiten der goldenen Zwanziger, in denen in Saus und Braus gelebt wurde, anknüpfen konnten.
 

Erneutes Aufblühen des Glücksspiels

Das Glücksspiel in Berlin blühte erst wieder richtig mit der Gründung der Spielbank Berlin GmbH & Co. KG auf. Am 1. Oktober 1975 eröffnete die bis heute bekannte Spielbank Berlin im Europa-Center in West-Berlin. Während damals in der DDR eine solche Institution undenkbar schien, kam am 2. Februar 1984 sogar noch ein Nebenstandort im Hotel Steigenberger am Los-Angeles-Platz hinzu, um die eigenen Flächen zu erweitern.
 
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und anderer Prioritäten im allgemeinen Gesellschaftsleben wollten die Menschen endlich wieder ihr Glück versuchen. Als schließlich der Mauerfall kam, in dem Berlin natürlich ebenfalls eine tragende Rolle spielte, kam Interesse an der eigenen Vergnügung endgültig wieder zurück. Dies merkte man auch daran, dass Casinos und Spielhallen wieder beliebter wurden.
 

Der Blick in die Zukunft

Eines ist klar: die Geschichte der Casinos in Berlin komplex und beinhaltet viele Höhen, Tiefen und sogar Phasen, in denen das Glücksspiel vollkommen untersagt war. Durch diese vielen Veränderungen ergaben sich immer wieder Chancen, um neue Namen in der Szene zu etablieren, was mal mehr und mal weniger nachhaltig funktioniert hat.
 
Nichtsdestotrotz hat das Glücksspiel in der deutschen Metropole seinen Weg gefunden. Interessant wird sein, wie sich das Glücksspiel in Berlin der Zukunft entwickelt und ob mit der Verabschiedung des deutschen Glücksspielstaatsvertrags im Juli 2021 neue Optionen angeboten werden, von denen sowohl Casino-Betreiber als auch Nutzer zukünftig profitieren. Die Innovationen und Entwicklungen werden mit Spannung zu beobachten sein.
 
Die komplexe Geschichte der Casinos in Berlin ist noch lange nicht zu Ende geschrieben und wird sich fortsetzen. Wie geht es dir nun, nach dem Lesen dieses Beitrags? Hast du selbst den Wunsch, dein Glück in Berlin zu versuchen und die Poker- und Roulette-Tische der Stadt unsicher zu machen?