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So sehen die schönsten Trachten Deutschlands aus

Ledrhose Die Lederhose kann man nicht nur zur Wiesn tragen Foto: © Pixabay

Trachten zählen heutzutage längst nicht mehr zu den altmodischen Bekleidungsstücken aus Urgroßmutters Zeiten. Vielmehr erleben Dirndl und Lederhosen eine Renaissance - sie gehören mittlerweile zum guten Ton. Doch was sagt diese ganz eigene Kleidung über den Träger oder die Trägerin aus? Woher kommt die Mode und wie trägt man sie richtig?

Was Trachten verraten

Trachten gibt es bereits seit vielen hundert Jahren. Schon damals sagte diese konventionelle Kleidung etwas über die Herkunftsregion, den Beruf oder den sozialen Status aus. Bauern unterlagen einst strengen Bekleidungsvorschriften und die gehobene Schicht wollte sich mittels prunkvoller Kleidung deutlich abgrenzen. So entstand die Berufstracht und die Volkstracht, wobei die Berufstracht eindeutige Merkmale des jeweiligen Berufes oder Handwerks aufwies. Die Volkstracht wurde vornehmlich in ländlichen Regionen getragen, um für besondere Anlässe, wie beispielsweise dem Gang zur Kirche oder zu einer Hochzeitsfeierlichkeit, eine angemessene Kleidung zu haben.

Trachten verraten also einiges darüber, welchen Beruf jemand ausübt oder aus welchem Dorf er kommt. Neben den ökonomischen Umständen, in den sich der Trachtenträger gerade befindet, verrät die Tracht aber auch etwas über den Familienstand, also ob jemand verheiratet, ledig oder verwitwet ist. Denn die vielen, liebevoll gestalteten Details sowie die Art, wie eine Tracht getragen wird, erzählen Wissenswertes und Spannendes über den Träger oder die Trägerin.

Trachten richtig tragen

Das Oktoberfest in München ist weltweit bekannt und zieht alljährlich die Crème de la Crème der High Society, aber auch ganz normale Menschen an einen Ort zusammen. Alle gemein haben sie, dass sie wunderschöne Trachten tragen. Doch viele sind sich oft nicht bewusst, wie die schönsten Trachten Deutschlands aussehen sollen. Dabei ist es gar nicht schwer, ein Dirndl oder eine Lederhose sowie alle anderen Accessoires richtig zu präsentieren.

Die Lederhose Herren beispielsweise ist traditionell aus Hirschleder gefertigt. Wer zu einem günstigeren Material greift, sollte trotzdem auf Knöpfe aus Hirschhorn oder in Hirschhornoptik zurückgreifen. Beim Kauf sollte die Lederhose eng anliegen. Denn nur, wenn sie richtig sitzt, sieht sie auch gut aus. Übrigens, kniefreie Lederhosen sind der absolute Renner. Gerne dürfen auch schlichte Stickereien darauf sein. Hosenträger und Gürtel sollten farblich jedenfalls zur Hose passen.

Ein sexy Mini-Dirndl wird eigentlich nur von Touristen getragen. Wer jedoch Wert auf Schick und Style legt, der sollte zumindest ein wadenlanges Dirndl auswählen. Traditionell aber sind die Trachtenkleider mit Schürze knöchellang. Übrigens, die Position der Schürzenschleife sagt etwas über den Beziehungsstatus der Trägerin aus. Bindet sie die Schleife links, wirft sie sich sozusagen auf den freien Markt, sie ist noch zu haben. Ist die Dame vergeben, bindet sie die Schleife rechts. Die vorne mittig gebundene Schleife bedeutet, dass die Trägerin noch Jungfrau ist. Wird die Schleife hinten gebunden, ist die Trägerin entweder verwitwet oder eine Kellnerin.

Natürlich darf zur Tracht keinesfalls das richtige Schuhwerk fehlen. Damen tragen meist flache Schuhe mit gehäkelten Strümpfen. Herren greifen auf die klassischen Kniestrümpfe zurück. Dazu passen Haferl-Schuhe aus Leder, die seitlich geschnürt werden.

Deutschlands Trachten aus den verschiedenen Regionen

Auch in Deutschland unterscheiden sich die Trachten von Region zu Region. In Bayern wird die Tracht von Damen und Herren gerne auch im Alltag und Berufsleben getragen. Dirndl und Lederhosen gehören hier genauso zum guten Ton, wie die passenden Schuhe und Hüte. In Hessen beispielsweise ist die traditionelle Tracht schwarz, jedoch mit farbigen Applikationen geschmückt. Und im Schwarzwald ist der Bollenhut eine wahre Berühmtheit.