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Die schönen Künste und das Baugewerbe Berlins – eine gewinnbringende Symbiose

Graffiti, Berlin, Kunst Graffiti in Berlin Foto: © borismayer77//pixabay

Aus Norddeutschland hat es den Bauherren Till Kalähne in die deutsche Hauptstadt verschlagen und hier leitet er mit der BoB Immobilien GmbH seit 30 Jahren eine erfolgreiche Immobilienfirma, die in ihrem Denken weit über die aufeinanderzusetzenden Steine der Bauwerke hinausgeht. Im Gespräch mit dem Bauherren bekommen wir persönliche Einblicke in die Denkweise des Wahlberliners.

Der Bauherr und seine Liebe zur Kunst

Till Kalähne ist seit jeher ein großer Kunstliebhaber. Er findet immer wieder Inspiration in der Kunst und erfreut sich an ihrer vielfältigen Ausdrucksform. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er im Erwachsenenalter vom passiven Betrachter künstlerischer Werke zu einem aktiven Unterstützer von Künstlern und Kunstschaffenden geworden ist. Er setzt sich leidenschaftlich für Künstlerkollektive und Einzelkünstler ein und stellt nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch dringend benötigten Ausstellungsraum zur Verfügung. 

Für ihn ist alles künstlerisch wertvoll, was Freude und Begeisterung auslöst, den Betrachter inspiriert und seine Perspektive verändert. Seine Kunstkäufe sind daher keine reinen Investments, sondern leidenschaftliche Käufe aus dem Bauch heraus. Die Ergebnisse seiner Kunstsammlung finden sich nicht nur in Form von Pop- und Street-Art in seinen privaten Räumlichkeiten, sondern auch in den Büroräumen seiner Unternehmen in der Flohrstraße 21 wieder. 

Architektur als Kunstform

Der Kunst wird häufig vorgeworfen, alltagsfern zu sein, da sie als Kunstobjekt ohne praktischen Nutzen ausschließlich dem Genuss dient. In der Architektur als praktischer Kunstform jedoch ist diese Kategorisierung nicht anwendbar. Hier treffen künstlerische Ansprüche auf reale, physikalische, städteplanerische und bürokratische Herausforderungen. Die Sonderrolle der Architektur in der Kunsttheorie hat dazu geführt, dass Philosophen wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel ihren wahren Wert unterschätzt haben. Heute ist allgemein bekannt, dass Gebäude viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf oder ein Ort zum Arbeiten sind. Sie sind mehr als eine Hülle, die es zu füllen gilt. Die gewinnbringende Verbundenheit von Gebäuden mit dem alltäglichen Leben ihrer Nutzenden ist heute nicht nur im wissenschaftlichen Diskurs angekommen, sondern im kollektiven Empfinden schon längst Gewissheit. 


 © pixabay

Für Till Kalähne sind die Anforderungen an seine Bauprojekte entsprechend vielschichtig. Neben ökologischen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Entscheidungsfaktoren gilt es stets, einen ästhetischen Mehrwert zu schaffen, wenn es um den Bau bzw. Umbau von Gebäuden geht.

Der Bauherr als Förderer von Kunst und Kultur

Ein besonderes Projekt abseits der Bauvorhaben war für Till Kalähne die PS120, eine international renommierte Kunstausstellung in der Potsdamer Straße 120, die für ihr experimentelles Konzept von zahlreichen Medien gelobt wurde. Auch der Tagesspiegel berichtete damals begeistert über das Konzept und den entstehenden Möglichkeitsraum für Kunst, Künstler und Kunstwerke. 

Die PS120 verstand sich seit Beginn als Labor für das Präsentieren und Ausstellen von Kunst und hatte zum Ziel, künstlerische Arbeiten generations- und gebietsübergreifend nebeneinanderzustellen, thematisch zu kontextualisieren und so den Betrachter auf unerwartete Verknüpfungen hinzuweisen. Zu den vertretenen Kunstschaffenden gehörten unter anderem Julieta Aranda, Anna-Sophie Berger, Lou Cantor uvm. 

Heute befindet sich die NOTAGALLERY in unmittelbarer Nähe, in der Potsdamer Straße 124. Das Konzept dieser modernen, jung anmutenden Galerie wurde 2022 von Ivan Gette ins Leben gerufen und wird seit ihren Anfängen von Till Kalähne mit Begeisterung unterstützt und gefördert. Die NOTAGALLERY bietet Kunstschaffenden einen Raum zum Arbeiten und Austauschen und eröffnet den Besuchern neue Erfahrungen im Umgang mit den schönen Künsten. Alles mit dem ​​Ziel, die heutige Kunstszene zu bereichern.

Das Bunte, Lebendige und Diverse bereichert nicht nur das Leben in Berlin, sondern kann auch neue Perspektiven auf das eigene Dasein eröffnen. Kunst ist eine starke und beeindruckende Möglichkeit, solche neuen Blickwinkel zu erschließen. Für Till Kalähne ist es daher seit vielen Jahren selbstverständlich, die Vielfalt der Gesellschaft als Freund und Förderer der queeren Kultur zu stärken. So unterstützt er die Initiative Queer Nations und das Queere Kunsthaus Berlin. Hier gibt es weitere Informationen zur NOTAGALLERY.