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Cannabissamen jetzt legal – Wissenswertes für den ersten Kauf
Natürlicher Anbau ist in Foto: © Unsplash
Nachdem sich Deutschland für die Teillegalisierung von Cannabis entschieden hat, dürfen auch Samen und Stecklinge legal verkauft werden. Neulinge auf dem Gebiet stehen schnell vor einer Herausforderung, denn so einfach wie der Kauf von Blumensamen ist es nicht. Neue Begriffe wie „Autoflowering“ oder „feminisierte Samen“ lösen Fragen aus. Und dann sind da noch so viele verschiedene Sorten zur Auswahl. Nutzen Sie unseren Guide, um die wichtigsten Fragen zu klären.
Autoflowering als Hilfe für Einsteiger
Ein beliebter Zusatz bei
Cannabis Samen ist Autoflowering. Was technisch klingt bedeutet eigentlich nur, dass die Pflanze unabhängig vom Lichtzyklus automatisch in die Blüte geht. Das ist für Einsteiger ein echter Vorteil, denn Sie müssen die Beleuchtung nicht umstellen. Solche Sorten gelten als besonders pflegeleicht, sind kompakt im Wuchs und schneller erntereif als klassische Hanfpflanzen. Autoflowering-Samen werden empfohlen, wenn Sie nur eine kleine Anbaufläche haben und keine komplexe Lichtanlage schalten möchten. Für erste Erfahrungen ohne professionelles Setup eine gute Wahl. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sorten mit dem Zusatz Autoflowering, sodass Sie in Sachen Auswahl nicht eingeschränkt sind.
Feminisierte Samen ersparen Ihnen den Kampf mit den Männchen
Nur weibliche Cannabispflanzen entwickeln Blüten mit nennenswertem THC-Gehalt. Männliche Pflanzen bilden Pollen aus, die zur Befruchtung von Weibchen genutzt werden. Mischt sich ein solches Männchen unter die weiblichen Pflanze, kann das die gesamte Ernte gefährden. Wenn die weibliche Pflanze bestäubt wurde, setzt sie ihre Energie nicht mehr in die Blüte, sondern in die Samenbildung. Beim Samenkauf ist der Zusatz „feminisiert“ entscheidend, denn sie lösen das Problem. Diese Samen wurden so gezüchtet, dass aus ihnen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nur weibliche Pflanzen entstehen. Das reduziert Ihren Stress beim Anbau und erhöht gleichzeitig die Erntequalität. Gerade wenn Sie nur wenig Platz haben und noch kein geschultes Auge für die Geschlechterunterschiede, ist das eine gute Option.
Fast Flowering für eine schnellere Blüte
Geduld ist nicht jedermanns Stärke. Wenn Sie eine schnelle Ernte bevorzugen, sind Fast-Flowering-Sorten eine gute Wahl. Sie kombinieren die Vorteile photoperiodischer Pflanzen mit der verkürzten Blütezeit. Diese Sorten starten zwar nicht automatisch in die Blüte, benötigen aber bis zur Reife nur eine kurze Zeit. Wenn das Wetter bei Ihnen wechselhaft ist, kann das ein Vorteil sein. Pflanzen Sie diese Sorten auf dem Balkon, sind konstante Temperaturen wichtig. Über einen kürzeren Zeitraum ist das eher realistisch als über mehrere Monate.
Full Season Sorten für den natürlichen Outdoor-Anbau
Haben Sie einen großen Garten oder einen Balkon und möchten auf künstliches Licht verzichten, nutzen Sie Full Season Sorten. Diese Pflanzen folgen dem natürlichen Verlauf der Jahreszeiten und richten ihren Wachstums- und Blütezyklus nach dem Sonnenlicht. Sie benötigen mehr Zeit bis zur Ernte, können dafür aber sehr hoch wachsen und hohe Erträge liefern. Mit
dem Anbau starten Sie in der Regel im Frühling, die Ernte wartet dann im Spätsommer oder Herbst auf Sie. Hier ist ein passender Standort von großer Bedeutung. Alle Hanfpflanzen müssen wind- und wetterfest stehen, ausreichend Nährstoffe erhalten und gut gegen Schädlinge geschützt werden. Ein fester Platz im Beet wird oft als besser bezeichnet, die Kultivierung ist aber auch im stabilen Topf möglich. Full Season Sorten sind ideal für Sie, wenn Sie keine Eile haben und der Hanfpflanze ihre natürliche Zeit geben möchten. Geduld und Pflegelust müssen Sie mitbringen.
THC-Gehalt vor dem Kauf beachten
Grob lassen sich Hanfpflanzen in die Gruppierungen
Indica und Sativa einsortieren. Beim Kauf von Samen ist letztlich aber auch der THC-Gehalt wichtig. Nicht jede Hanfpflanze hat den gleichen Wirkstoffgehalt. Manche Sorten sind milder, enthalten mehr CBD als THC und haben beruhigende und sanfte Effekte. Andere wiederum gelten als potenter, sie haben einen hohen THC-Wert. Das ist ein Auswahlkriterium, das häufig zu wenig beachtet wird. Aromen sind eine Sache, wenn die Ernte allerdings zu stark für die persönlichen Vorlieben sind, schmälert das den Genuss.