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Auch das noch: Labubus haben Macau erreicht

Die Verantwortlichen des in Macau stehenden MGM Casinos haben sich eine ungewöhnliche Idee einfallen lassen, um Gäste in die Spielsäle zu locken: Statt nur mit Roulette-Tischen und Spielautomaten zu glänzen, verteilt das Unternehmen exklusive Mini-Labubu-Figuren. Diese skurrilen Sammelobjekte, die heiß begehrt und in Sammlerkreisen längst Kult sind, sind nun Teil des Treueprogramms. So will man nicht nur eine große Zahl der Gelegenheitsspieler für sich gewinnen, sondern sich auch bewusst auch an das trendbewusste Publikum jenseits der klassischen High Roller wenden.

Was sind nochmal Labubus?

Ein Labubu ist ein schräg-liebenswertes Monster mit spitzen Zähnen und einem schiefen Lächeln, das aus der Feder des Hongkonger Künstlers Kasing Lung stammt. Über Pop Mart und die sozialen Netzwerke entwickelte sich die Figur innerhalb kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen. Besonders in China, Japan und Südkorea sind die kleinen Figuren zu einem Symbol jugendlicher Popkultur geworden. Daraus hat sich innerhalb weniger Jahre ein Milliardenmarkt entwickelt. MGM knüpft nun clever an diesen Hype an und nutzt die Popularität, um das eigene Casino zu füllen. Seit Ende August läuft nämlich eine besondere Aktion in Macau: Wer eine bestimmte Summe am Tisch oder Automaten umsetzt oder Treuepunkte einlöst, der erhält eine limitierte Mini-Labubu-Figur. Der Clou: Diese Sondereditionen sind ausschließlich bei MGM Macau erhältlich. Kein Online Shop, kein Spielwarenladen - möchte man eines der Monster ergattern, muss man also tatsächlich ins Casino.

Für leidenschaftliche Sammler ein durchaus wirksamer Köder. Im Gegensatz zu den üblichen Luxusangeboten für VIP Kunden richtet sich diese Kampagne klar an die breite Masse. Während High Roller nach wie vor mit teuren Hotelpaketen oder exklusiven Geschenken verwöhnt werden, setzt MGM jetzt auf einen emotionalen, leicht verspielten Ansatz, der die Fans der kleinen Monster anlocken soll. Analysten bestätigen, dass die Maßnahme vergleichsweise kostengünstig sei, gleichzeitig aber eine enorme Aufmerksamkeit erzeuge. Mit anderen Worten: Statt eine Rolex für Tausende von Dollar zu verschenken, reicht manchmal auch ein kleines Plastikmonster, um Begeisterung zu wecken. Ob es demnächst auch im Online Casino entsprechende Angebote geben wird? Anstelle des Einzahlungsbonus bekommt man einen Labubu? Eventuell können dann auch Labubus virtuell gesammelt werden - den Ideen werden hier wohl keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass man sich am Ende aber immer überzeugt, dass der Anbieter seriös ist. Es gibt Anbieter ohne deutsche Lizenz, das sind unter anderem auch Casinos ohne Melderegister, die oft mit attraktiven Boni locken. Jedoch sollte man sich im Vorfeld stets davon überzeugen, ob diesen Anbieter auch das Vertrauen geschenkt werden darf.

Vom Kuschelmonster zur Luxus-Uhr

Ganz ohne Glamour läuft es bei MGM aber am Ende dann doch nicht ab. In bestimmten VIP Bereichen warten auf großzügige Spieler weiterhin hochpreisige Sachpreise, darunter edle Uhren namhafter Marken wie Rolex. Diese Mischung aus Kultfigur und Luxusartikel entspricht letztlich der Strategie, die Bill Hornbuckle, Chef von MGM, bereits im Frühjahr skizziert hatte: mit ungewöhnlichen Marketingideen Marktanteile verteidigen - das ist vor allem in einer Phase wichtig, in der Macau seine Glücksspielkonzessionen neu verteilt hat. Das Konzept ist ausgesprochen raffiniert. Mit Labubu wird der Trend zur Popkultur genutzt, um die Massen zu begeistern. Gleichzeitig bedient man aber auch die Erwartungen des klassischen Premiumkunden mit handfesten Statussymbolen. So entsteht ein Marketingmix, der sowohl den Spieltrieb als auch das Sammlerherz anspricht.

Warum gerade Labubus den Nerv treffen

Doch was ist der Grund für den Erfolg? Labubus sind längst kein Spielzeug mehr. Mit einer Mischung aus Grusel und Charme sind die Monster zum Symbol einer Subkultur geworden, die sich zwischen Street Art, Comic-Ästhetik und jugendlicher Rebellion bewegt. Dazu kommt das bekannte „Blind Box-Prinzip“: Das heißt, die Käufer wissen vorher nicht, welche Variante sich in der Verpackung verbirgt, was natürlich den Sammeltrieb zusätzlich befeuert. Die Zahlen sprechen am Ende für sich: Allein im Jahr 2024 brachte Pop Mart mit der Reihe „The Monsters“ rund 430 Millionen US Dollar Umsatz ein. Im Jahr darauf stieg die Zahl noch einmal, nicht zuletzt dank Kooperationen mit Partnern wie MGM. Für die Besucher des Casinos ergibt sich damit eine doppelte Wirkung: Wer gewinnt, der nimmt nicht nur Geld oder Punkte mit, sondern auch ein Stück Popkultur.

Zwischen Spieltrieb und Popkultur

Die Labubu-Aktion verdeutlicht, wie stark die Glücksspielangebote von kulturellen Strömungen profitieren können. Casinos werden dadurch nicht nur als Orte des Spiels, sondern auch als Teil moderner Lifestyle-Welten wahrgenommen. In einer Branche, in der Erlebnis und Individualisierung immer wichtiger werden, liefert MGM das wohl beste Beispiel, wie sich Popkultur in handfeste Kundenbindung verwandeln lässt.