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Tribünenabriss vor Übergabe von Frankfurter Rennbahn an DFB

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach der Zwangsräumung der Frankfurter Rennbahn kann die Stadt das Gelände nicht sofort an den Deutschen Fußballbund (DFB) übergeben. Auch am Freitag war eine Reihe Fragen noch ungeklärt. Der Frankfurter Immobiliendezernent Jan Schneider (CDU) hofft allerdings, dass das mehrere Hektar große Areal in der ersten Jahreshälfte 2018 übergeben werden kann. Der DFB will dort eine Leistungsakademie errichten.

Zuvor soll die in marodem Zustand vorgefundene Tribüne abgerissen werden. «Dafür muss es aber erst zu einer Ausschreibung kommen» warnte Schneider bereits am Donnerstag vor voreiligen Erwartungen, dass bereits in der kommenden Woche Bagger über das Gelände rollen könnten.

Unklar sind auch noch eventuelle Entsorgungskosten, die nach der Zwangsräumung des Geländes am Donnerstag auf die Stadt zukommen. Da Vertreter der Stadt bis zur Räumung keinen Zugang zum Rennbahngelände hatten, muss vor dem weiteren Vorgehen erst einmal eine Bestandsaufnahme erfolgen, sagte Schneider. Dazu gehöre auch die Überprüfung bestehender Miet- oder Wohnverhältnisse.

So pocht der Schatzmeister der Frankfurter Rennklubs, Carl Philip Graf zu Solms, auf das seiner Mutter gehörende sogenannte Sarottihäuschen, das nicht Teil der bei der Zwangsräumung übergebenen Gebäude sei. Ohne Berücksichtigung dieser Besitzverhältnisse könne höchstens «drum herum gebaut» werden, sagte Solms.

Der Zwangsräumung war ein langer Rechtsstreit vorausgegangen. Erst im Juli hatte das Oberlandesgericht Frankfurt den Weg zur Räumung frei gemacht. Mehrere weitere Prozesse und eine Revision vor dem Bundesgerichtshof dauern an.

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